Ein kurzer Moment verändert das Leben der zwölfjährigen Ana aus Mosambik für immer: Auf dem Weg zum Brunnen tritt sie auf eine Mine, ihr rechtes Bein muss amputiert werden. Das junge Mädchen teilt ihr Schicksal mit hunderttausenden Menschen weltweit. Die internationale Kampagne „Lend Your Leg − Zeig dein Bein für eine Welt ohne Minen“ macht vom 1. März bis 4. April 2013 auf die immer noch aktuelle Bedrohung durch Landminen und Streubomben aufmerksam – und zeigt dabei auch, wie eine Welt ohne Minen und Streubomben erreicht werden kann.
In Deutschland wird die Kampagne, die bereits 2012 stattfand und ein beachtlicher Erfolg war, wieder von Handicap International und SODI durchgeführt. Wie schon im vergangenen Jahr unterstützen deutsche Prominente wie Doris Dörrie und Ulrike Folkerts, Politikerinnen und Politiker sowie internationale Persönlichkeiten wie UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die Aktion mit einer symbolischen Geste: einem hochgeschlagenen Hosenbein.
Bereits vor 15 Jahren hat die Internationale Kampagne gegen Landminen (ICBL), zu der Handicap International und SODI gehören, entscheidend dazu beigetragen, dass der Ottawa-Vertrag über ein Verbot von Anti-Personen-Minen erreicht wurde und dafür den Friedensnobelpreis erhalten.
Am 1. März vor 14 Jahren trat der Vertrag in Kraft – aber bis heute fehlen wichtige Unterschriften aus Ländern wie Russland, China und den USA. Die US-Regierung steht laut offiziellen Aussagen kurz vor einer Entscheidung über den Beitritt zum Minenverbot. Bis es endlich so weit ist, wird die Landminenkampagne weiter darauf drängen. Mit einer Petition an die US-amerikanische Regierung kann man seit 1. März auf der Kampagnenseite www.zeigdeinbein.de dieser Forderung Nachdruck verleihen.
„Zum Glück sind sich die meisten Menschen der Welt einig darüber, dass Minen verboten gehören“, betont Schauspielerin Ulrike Folkerts. „Es ist höchste Zeit, dass dies endlich auch für Länder wie die USA gilt!“ Die Kampagne „Zeig dein Bein für eine Welt ohne Minen“ fordert nicht nur Prominente, sondern alle Menschen in Deutschland dazu auf, mit dem einfachen Symbol eines hochgeschlagen Hosenbeins ein Zeichen gegen Landminen und Streubomben zu setzen.
Fotos, die diese Geste dokumentieren, können seit dem 1. März auf der Kampagnenseite www.zeigdeinbein.de hochgeladen werden. Höhepunkt ist der UN-Tag zur Aufklärung über die Minengefahr am 4. April, unter anderem mit großen Veranstaltungen in München und Berlin.
Eine Welt ohne Minen und Streubomben muss keine Illusion sein: Seit der Vertrag über ein Verbot von Anti-Personen-Minen in Kraft getreten ist, wurde viel erreicht. So wird sich das früher stark verminte Land Mosambik im nächsten Jahr voraussichtlich als minenfrei erklären können. Zu solchen Fortschritten tragen Organisationen wie Handicap International und SODI mit ihren Programmen in zahlreichen verminten Regionen bei.
Weitere Informationen
Kampagnenseite www.zeigdeinbein.de mit Bildmaterial
www.handicap-international.de | www.sodi.de | www.landmine.de | www.streubomben.de