Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Land Hessen und Region Frankfurt-Rhein-Main intensivieren Zusammenarbeit nach Brexit-Entscheidung
Das Land Hessen und die Region FrankfurtRheinMain haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart, um das gemeinsame Standortmarketing gerade vor dem Hintergrund des Brexit weiter auszubauen. „Wir bieten Unternehmen und Investoren Informationen und konkrete Unterstützung aus einer Hand, um neue Brücken zwischen London und Hessen zu bauen“, sagten Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann am Donnerstag, 12. Januar 2017 im Frankfurter Römer. „FrankfurtRheinMain und Land planen in diesem Jahr dazu gemeinsame Delegationen und Messebeteiligungen, um Hand in Hand für FrankfurtRheinMain und Hessen als ausgezeichneten Standort in der EU zu werben.“
Koordiniert werden die Aktivitäten in der Wirtschaftsfördergesellschaft FrankfurtRheinMain International Marketing of the Region (FRM), in die das Land vor einem Jahr wieder eingetreten ist, und der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes Hessen Trade and Invest GmbH (HTAI). „Die Zusammenarbeit läuft exzellent. Allen ist klar: Was dem Land nutzt, nutzt auch der Stadt Frankfurt und der Rhein-Main- Region. Und was der Stadt und der Region nutzt, nutzt auch dem Land. Insofern laden wir weitere Kommunen dazu ein, Gesellschafter der FRM GmbH zu werden und von den zahlreichen Vorteilen eines gemeinsamen internationalen Standortmarketings zu profitieren.“
Nach dem Brexit-Referendum hatte FrankfurtRheinMain am nächsten Tag eine Homepage für Unternehmen in Großbritannien freigeschaltet (https://welcometofrm.com). Wenig später wurde zudem ein Ansprechpartner in London etabliert. „Unsere Internetseite gibt allen, die über einen Umzug nach Frankfurt nachdenken, ganz konkrete Hilfestellungen: Wie finde ich ein passendes Büro oder eine Wohnung? Was bedeutet die Abkürzung 3ZKB? Was sind die angesagtesten Locations in der Region? Welche internationalen Schulen gibt es?“, erläuterte Feldmann, der dem Aufsichtsrat der FRM GmbH vorsteht.
„Die Zeiten, in denen die gleichen Märkte durch verschiedene Institutionen unabhängig voneinander aus Hessen bearbeitet wurden, sind endgültig vorbei. Jetzt gehen wir gemeinsam als starke Partner vor“, erläuterte Rainer Waldschmidt, CEO der hessischen Wirtschaftsfördergesellschaft HTAI, die verbesserte Zusammenarbeit. „Es gab im vergangenen Jahr gemeinsame Delegationen nach Japan, Korea und Großbritannien. Das wollen wir in diesem Jahr fortsetzen und ausweiten.“ Im Juni werden die HTAI und die FRM zusammen mit dem Netzwerk Hessen-China eine gemeinsame Roadshow in Guangdong und Shenzhen zur Gewinnung von chinesischen Investoren veranstalten. Zudem plant Minister Al-Wazir neben erneuten Gesprächen mit Banken und Investoren in London auch eine Wirtschaftsdelegation nach Singapur und Hongkong. „Auch viele asiatische Unternehmen suchen nach der Brexit-Entscheidung einen sicheren Hafen in der EU. Ihnen wollen wir ein attraktives Angebot machen“, so Waldschmidt. Schon in zwei Wochen präsentieren sich HTAI, FRM GmbH und hessische Unternehmen gemeinsam auf der IMTEX im indischen Bangalore, der bedeutendsten Werkzeugmaschinenmesse Süd- und Ostasiens.
„Niemand von uns hat sich den Brexit gewünscht. Jetzt arbeiten wir gemeinsam daran, FrankfurtRheinMain als beste Alternative für Unternehmen zu positionieren, die infolge des Brexits eine Niederlassung innerhalb der EU benötigen. Unterm Strich kann man aber sagen: Region, Stadt und Land haben wahrscheinlich noch nie so eng zusammengearbeitet wie in der Folge des britischen Referendums“, sagte Eric Menges, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain GmbH. Mittlerweile werden alle wesentlichen Aktivitäten aufeinander abgestimmt. „Jeden Montagabend besprechen wir uns beispielsweise in einer Telefonkonferenz: Wer hat mit welchen Investoren in der vergangenen Woche gesprochen? Wo hakt es möglicherweise noch? Wo können wir uns gegenseitig unterstützen? All das kommt in der Besprechung auf den Tisch und potentielle Investoren werden bestmöglich betreut.“
Filip Suchomel gibt Einblick in die frühe japanische Fotografie
Meisterhaft inszenierte Bildwelten, zart kolorierte Motive von fast magischer Intensität – die frühe japanische Fotografie gilt als eine der besten der Welt. Das Museum Angewandte Kunst zeigt aktuell in der Ausstellung „Yokohama 1868–1912. Als die Bilder leuchten lernten“ eine Auswahl dieser selten zu sehenden Fotografien gemeinsam mit zeitgleich entstandenen Farbholzschnitten.
Im Rahmenprogramm der Schau ist am Samstag, 14. Januar, um 14.30 Uhr der Japanologe und Kunsthistoriker Filip Suchomel von der Akademie der Darstellenden Künste in Prag zu Gast. In einem englischsprachigen Vortrag gibt er informative Einblicke in diese hochproduktive Frühphase der japanischen Fotografie zwischen 1860 und 1910.
Als Japan sich ab 1854 nach fast 200 Jahren Isolation der Welt öffnete, kam mit den ersten westlichen Diplomaten, Händlern und Reisenden auch das noch junge Medium der Fotografie ins Land und erlebte hier einen kometenhaften Aufstieg. Es entstanden zahlreiche Fotostudios und auf die europäischen Pioniere folgten rasch japanische Meister der Fotografie. Während das Land sich rasant modernisierte, hielten sie das im Verschwinden begriffene, vormoderne Japan in stilisierter Form im Bild fest: Malerische Landschaften, stolze Krieger in voller Rüstung oder zarte Schönheiten in den Teehäusern zählen zu den beliebtesten Motiven der kunstvoll arrangierten Fotografien, die sich vorrangig an eine europäische Kundschaft richteten.
Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich, sie kostet 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Der Eintritt in die Ausstellung ist nicht enthalten.
Von himmlischen Wesen und sprechenden Steinen – Workshop mit Ausstellungsbesuch im Weltkulturen Museum
Im Workshop „Von himmlischen Wesen und sprechenden Steinen“ mit Ausstellungsbesuch am Sonntag, 15. Januar, um 15 Uhr können Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren die Ausstellung „Der rote Faden. Gedanken Spinnen Muster Bilden“ im Weltkulturen Museum erkunden und dann selbst kreativ werden.
In „Der rote Faden“ begegnen ihnen bunte Stoffe und Teppiche mit zierlichen Ornamenten und mystischen Fabelwesen. Welche Sage erzählen die dargestellten Figuren und Ornamente eines Schultertuchs aus den bolivianischen Anden? Gemeinsam erkunden sie die Ausstellung und entdecken geheimnisvolle Mythen und Legenden. Im Anschluss denken sie sich eigene phantastische Geschichten und geheimnisvolle Wesen aus und bedrucken Stofftaschen.
Der Workshop inklusive Ausstellungsbesuch am Schaumainkai 29 kostet sechs Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Butzbach wird 29. Partnerkommune des Frankfurter 115-Servicecenters
Seit Jahresbeginn 2017 hat sich auch die Stadt Butzbach (Wetteraukreis) der Behördennummer 115 angeschlossen und kooperiert mit der Stadt Frankfurt am Main. Aus diesem Anlass begrüßte der zuständige Frankfurter Stadtrat Jan Schneider am 12. Januar den Butzbacher Bürgermeister Michael Merle sowie den Ersten Stadtrat Manfred Schütz im Frankfurter Servicecenter 115. Gemeinsam unterzeichneten sie vor Ort die interkommunale Kooperationsvereinbarung für den modernen Telefonservice der Ämter und Behörden.
Die im nordwestlichen Wetteraukreis gelegene Stadt Butzbach macht nun auch bei der Behördennummer 115 mit. Ermöglicht wird dies durch eine enge Kooperation mit dem 115-Servicecenter der Stadt Frankfurt am Main, das ab sofort seinen modernen Telefonservice auch für die knapp 27.000 Einwohner große Stadt anbietet. Damit ist neben der Kreisstadt Friedberg eine weitere bedeutende Wetterau-Kommune bei der Behördennummer mit dabei. Butzbachs Bürgermeister Michael Merle und der Frankfurter Stadtrat Jan Schneider gaben hierfür im Frankfurter Servicecenter den Startschuss.
„Das zusätzliche Angebot einer kompetenten telefonischen Behördennavigation ist ein wichtiger Mehrwert und eine weitere Optimierung des Serviceangebots der Stadt Butzbach. Mit diesem Service für unsere Bürger von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr können wir die Erreichbarkeit unserer Ämter deutlich erhöhen“, freut sich Merle.
Möglich gemacht wird dies durch eine intensive Zusammenarbeit der Stadt Butzbach mit dem Frankfurter 115-Servicecenter. „Mit der Stadt Butzbach hat das Frankfurter 115-Servicecenter nunmehr seine 29. Partnerkommune. Ich bin mir sicher, dass wir noch in diesem Jahr die 30. Partnerkommune feiern können“, kündigte Schneider an. „Nach Butzbach wird vermutlich schon bald auch der Kreis Groß-Gerau mit seinen 200.000 Bürgern bei der 115 mitmachen. Diese immer größer werdende regionale Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus ist ganz im Sinne einer wirtschaftlichen und serviceorientierten Verwaltung. Dazu leisten wir als Stadt Frankfurt gerne einen Beitrag.“ Um dem noch besser gerecht zu werden, wird im Laufe dieses Jahres das Servicecenter mit einer modernisierten Software ausgestattet, die den Service für die Bürger weiter verbessert und den Mitarbeitern ihre Arbeit zusätzlich erleichtert. „Mich freut es auch, dass wir fünf zusätzliche Stellen schaffen konnten. Außerdem wird es ein neues Organisationskonzept geben, das den Mitarbeitern bessere Aufstiegsmöglichkeiten bietet“, so Schneider. „So hoffen wir, mehr Mitarbeiter im Servicecenter binden zu können, die den Expansionskurs der 115 auf Dauer begleiten werden.“
Die Stadt Frankfurt am Main bietet den modernen Telefonservice der Behördennummer 115 seit März 2010 inzwischen auch für viele weitere hessische Kommunen, wie zum Beispiel für Stadt und Kreis Offenbach, Friedberg, die Hessentags-Stadt Rüsselsheim, Gelnhausen, Linsengericht und sieben weitere Kommunen im Main-Kinzig-Kreis. Insgesamt ist die 115 in Frankfurt für mehr als 1,3 Millionen Bürger im Rhein-Main-Gebiet verbindlich erreichbar.
Frischekur für den städtischen Social Media Newsroom
Wer sich einen Überblick über die Angebote der Stadt in den Sozialen Medien verschaffen möchte, dem sei ein virtueller Besuch im Social Media Newsroom (SMNR) unter www.smnr-frankfurt.de des Amtes für Kommunikation und Stadtmarketing empfohlen. Im digitalen Schaufenster der Stadt fließen alle Social Media Aktivitäten der Ämter, Betriebe und Museen zusammen – ab sofort noch übersichtlicher.
Zu den über 90 städtischen Accounts gesellen sich mittlerweile auch verschiedene stadtnahe Institutionen, zum Beispiel die Goethe-Universität oder die Landespolizei Frankfurt. Vorteil des neuen Auftritts: Die Nutzer können zwischen acht Themengebieten wie beispielsweise Kultur und Freizeit, Bildung oder Verkehr wählen und sich Posts, Tweets oder Videos aus dem gewünschten Bereich zusammenstellen lassen. So erhalten sie alle Informationen auf einen Blick.
Ab sofort ist auch der Online-Dienst Instagram mit an Bord, der sich überwiegend auf das Teilen von Fotos und Videos spezialisiert hat. Damit ist neben Facebook, Twitter und YouTube ein weiterer Nachrichtendienst verfügbar. Neben der Darstellung dieser Kanäle kann der SMNR auch Hashtag bezogene Streams abbilden und als Social Media Wall beispielsweise zu Veranstaltungen oder für Kampagnen eingesetzt werden.
„Der SMNR lässt die Besucher an aktuellen Informationen und Diskussionen der Stadt Frankfurt teilhaben und geht damit neue Wege in der Bürgerkommunikation“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Das Angebot wird laufend angepasst und weiterentwickelt, um die Nutzer schnell und übersichtlich über unsere tagesaktuelle Social Media Arbeit zu informieren. Dabei ist es künftig nicht ausgeschlossen, den SMNR auch weiter für stadtnahe Anbieter zu öffnen und damit das Informationsangebot zu erweitern.“
Ob Posts, Tweets, Fotos oder Videos – jeder Internetnutzer kann sich über die aktuellen Beiträge der städtischen Social Media Auftritte in Echtzeit informieren, sowohl auf Desktop-Rechnern als auch auf dem Smartphone oder Tablet, ganz ohne Anmeldung oder Mitglied in einem der Netzwerke zu sein.
Das Amt für Kommunikation und Stadtmarketing betreut die zentralstädtischen Social Media Präsenzen der Stadt Frankfurt auf Facebook, Twitter und YouTube. Alle weiteren städtischen Auftritte sind unter t1p.de/h2d5 einsehbar.
Frankfurt-Philadelphia: Zusammenarbeit bei Projekten der Städtepartnerschaft
(kus) Bei einer persönlichen Begegnung am 11. Januar haben sich Oberbürgermeister Peter Feldmann und US-Generalkonsul James W. Herman über die im neuen Jahr anstehenden gemeinsamen Themen ausgetauscht.
„Ich gehe fest davon aus, dass sich die Kontakte zu unserer neuen Partnerstadt Philadelphia weiterhin so positiv entwickeln wie bisher. Es zeigt sich, dass gerade Städtepartnerschaften das Potenzial haben, auf kommunaler Ebene einen wichtigen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis zu leisten. Sie eignen sich für Graswurzelprojekte und befördern soziale Projekte und Einzelkontakte jenseits der Nationalstaatenebene. Mit unserem Städtepartnerschaftsverein, der Frankfurt–Philadelphia-Gesellschaft, haben wir hierfür einen engagierten Partner in Frankfurt an unserer Seite. Nach dem Besuch einer Wirtschaftsdelegation aus Philadelphia im September freue ich mich nun besonders darauf, auch den neuen Bürgermeister Kenney in diesem Jahr bei einem Besuch im Sommer in Philadelphia kennenzulernen. Auch der jährliche Deutsch-Amerikanische Freundschaftstag im Herbst ist eine schöne Tradition und ermöglicht persönliche Kontakte zwischen Frankfurtern und in Frankfurt lebenden Amerikanern. Ich bin überzeugt, dass die engen Kontakte zu unseren amerikanischen Freunden zum Beispiel mit unseren neuen Schulpartnerschaften auch künftig eine wichtige Rolle spielen werden“, bekräftige Feldmann gegenüber Hermann.
Dieser sagte: „Mit dem Beginn des Schulaustauschs im Mai erreicht unsere Partnerschaft eine ganz neue Ebene. Ich freue mich schon sehr darauf, dass sich Jugendliche aus Frankfurt und Philadelphia treffen, kennenlernen und Freundschaften schließen werden. Ich hoffe sehr, dass viele junge Frankfurter von der Gelegenheit Gebrauch machen. So wird die Städtepartnerschaft lebendig.“