Walking Dead – Das Spiel

„Walking Dead“ ist eine sehr erfolgreiche US-amerikanische TV-Serie, von der es seit 2010 schon sechs Staffeln gibt. Im Mittelpunkt steht ein Gruppe von vagabundierenden Überlebenden und ihr Versuch einer Übermacht von Untoten zu entkommen. Diese „Untoten“ sind landläufig als „Zombies“ bekannt, ein Begriff, der jedoch sowohl in der Serie als auch im Brettspiel „WALKING DEAD – Der Widerstand“ konsequent vermieden wird. Stattdessen ist von „Beißern“, im Original von „Walker“ die Rede.

Dieser Sprachregelung schließt sich auch das vom Stuttgarter Kosmos-Verlag herausgegebene Spiel „WALKING DEAD – Der Widerstand“ an. Es ist nicht das erste Rundenvergnügen, das den Plot der Serie übernimmt: Doch während die Vorgänger keine große Beliebtheit erlangten, ist „WALKING DEAD – Der Widerstand“, seitdem das Spiel verfügbar ist, von der Szene bislang wohlwollend angenommen worden – sieht man von der gelungenen RISIKO-Version ab, die allerdings nicht aus dem Hause Kosmos stammt.

„WALKING DEAD – Der Widerstand“ ist ein typisches, sog. kooperatives Spiel, in dem die Teilnehmer gemeinsam agieren müssen, um gewinnen zu können. Gegner sind die Horden von Zombies, die regelgerecht auf dem Spielfeld erscheinen. Anders als bei vielen anderen Spielen verwendet „WALKING DEAD – Der Widerstand“ keine gezeichneten Bilder, sondern überwiegend Fotos aus der Originalserie, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Etwas ärgerlich ist die äußerst ausführliche Spielanleitung, die das übliche Maß an Redundanz (das mehrmalige Nennen derselben Regel) weit übertrifft. Das eigentliche Spielfeld, das aus vier mäßig großen Karten zusammengelegt wird, macht einen etwas armseligen Eindruck. Die menschenleere Weitläufigkeit aus der Serie wird auf diese Weise atmosphärisch nicht wiedergegeben.

Nichtsdestotrotz ist „WALKING DEAD – Der Widerstand“ ein ordentliches Brettspiel, dass vor allem mit drei und mehr Spielern Spaß macht – ein Dauerbrenner auf den abendlichen Spieltischen in Deutschland wird es jedoch sicherlich nicht werden.