Karlsruhe (ots) – Ein 25-jähriger Algerier konnte am Samstag in Karlsruhe nach einem Ladendiebstahl gestellt und der Polizei übergeben werden.
Er wurde anschließend in eine Notarrestzelle gebracht, in der er im weiteren Verlauf randalierte und die einschreitenden Polizeibeamten beleidigte und zu verletzten versuchte.
Gegen 12:45 Uhr wurde der junge Mann von einem Ladendetektiv dabei beobachtet, wie er mehrere Kleidungsstücke im Wert von mehreren hundert Euro aus einem Geschäft in der Post Galerie entwendete. Der Sicherheitsmitarbeiter folgte dem Mann und konnte ihn schließlich an der Straßenbahnhaltestelle Europaplatz stellen.
In der Folge wurde der Verdächtige den alarmierten Beamten des Polizeireviers Karlsruhe-Marktplatz überstellt und sollte nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Karlsruhe einem Haftrichter vorgeführt werden. Der mutmaßliche Langfinger wurde daher kurzfristig in einer Notarrestzelle des Polizeireviers Karlsruhe-Marktplatz untergebracht. Dort beschädigte der 25-Jährige jedoch umgehend die Sanitäreinrichtungen der Zelle durch massive Gewalteinwirkung. Dabei gelang es ihm, ein Stück Aluminiumblech der Toilettenspülung von der Wand zu reißen. Auf Ansprache durch die geschlossene Zellentür hob der junge Mann das Blechstück auf und nahm eine drohende Haltung ein.
Nachdem der Polizeivertragsarzt zur Durchführung einer Haftfähigkeitsuntersuchung eingetroffen war, musste die Zelle betreten werden. Trotz massiver Gegenwehr gelang es den Beamten, den Mann zu überwältigen und die Untersuchung zu ermöglichen. Dabei beleidigte er die Beamten unter anderem als Rassisten.
Der 25-Jährige wurde am Sonntag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe dem Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte.