Mainz – Einkauf und Vergabe der Stadt Mainz zählen zu den Aufgaben des Dezernatsbereichs von Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte.
Damit läuft vom Rahmenvertrag Büromaterial bis zu den großen Bau- und Betreuungsverträgen alles über seinen Tisch. In Mainz, so Sitte, läuft alles, was mit Ausschreibungen und Einkauf zu tun hat, seit 2001 digital. Einkäufe von Massenartikeln erfolgen über den eigenen Webshop, europaweite Ausschreibungen über eine Vergabeplattform mit elektronischer Signatur. Damit ist man in Mainz fit für die Umstellung auf rein elektronische Vergaben ab April diesen Jahres. Sitte:
„Mit der elektronischen Vergabe können transparente Wettbewerbe aber auch Kostensenkungen realisiert werden.“
Die nun vorgelegte „Vergabestatistik 2015“ hält wieder interessante Informationen bereit. Seit einigen Jahren überwog erstmals die Anzahl der Dienst- und Lieferleistungen (43%) gegenüber den sonst üblichen Bauleistungen (32%). Die dem Wirtschaftsdezernat unterstellte Zentralabteilung „Vergabe und Einkauf“ führte im abgelaufenen Jahr insgesamt 492 nationale und europaweite Ausschreibungsverfahren durch. Die Anzahl liegt im „10-Jahresschnitt“ und nur leicht unter dem Niveau der Investitionen des Konjunkturpaketes im Jahre 2011.
Sitte freut sich insbesondere, dass ca. 54% der Aufträge in der Region und 49% bei Mainzer Unternehmen landeten – im letzten Jahr waren dies nur 39% gewesen.
„Die Stadt Mainz hat stets ein großes Interesse, die Aufträge in der Region zu halten – die Steigerung im Jahr 2015 ist ein deutlicher Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Firmen und Betriebe“
so Sitte. Die Vergabestelle stellte bei der Auswertung der Statistik fest, dass immerhin 75% der Großaufträge in transparenten Ausschreibungsverfahren vergeben wurden. Für die Großprojekte über 10.000 Euro Auftragsvolumen lag eine Kostenschätzung in Höhe von 59,9 Mio. Euro vor. Durch die Wettbewerbssituation, die durch öffentliche Ausschreibungen geschaffen wurde, konnte ein Preisvorteil von rund 5,1 Mio. Euro erzielt werden.
Einen neuen Baustein, erläutert der Wirtschaftsdezernent, stelle das neu eingeführte Nachtragsmanagement dar. Die von der Vergabestelle erarbeitete Konzeption werde nun umgesetzt. Notwendig sei ein Nachtragsmanagement, da trotz der positiven Ausschreibungsergebnisse Baumaßnahmen oft erheblich teurer würden. Ziel der Stadt sei es, diese Tendenz umzukehren. Auch der Einkauf von Massenartikeln erfolgt über die Tastatur.
Erstmals überstieg der Umsatz des Einkaufkataloges der Stadt die Millionengrenze. Dabei erfolgt jeder Beschaffungsvorgang schnell, einfach und effizient. Der „Einkauf zu Fuß“ entfällt und erspart der Stadt enorme Beschaffungskosten. Detaillierte Informationen der Stadt Mainz über Ausschreibungen und auch spätere Auftragsvergaben gibt das Wirtschaftsdezernat immer aktuell auf der Internetseite der Landeshauptstadt unter „Wirtschaft“.