Frankfurt am Main – „Wie schon in den Vorjahren, konnten auch im zurückliegenden Jahr beim Verkauf von Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main und im Vordertaunus zum Teil deutliche Preissteigerungen verzeichnet werden. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass die Mieten erneut langsamer gestiegen sind als die Preise für Wohneigentum, vielerorts blieben sie sogar stabil“, sagt Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, vor dem Hintergrund der Veröffentlichung des neuesten Wohnungsmarktberichtes der Frankfurter Immobilienbörse bei der IHK Frankfurt am Main.
„Durch die hohe Lebensqualität und die attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsplätze bleibt das Bevölkerungswachstum in Frankfurt am Main und in vielen angrenzenden Gemeinden ungebrochen. Dadurch steigt auch der Nachfragedruck auf dem Wohnungsmarkt stetig. Es bleibt daher eine der drängendsten Herausforderungen in den Kommunen der Region, Bebauungspläne zur Schaffung neuen Wohnraums aufzustellen. Erst dann kann die Bautätigkeit auf dem Wohnungsmarkt weiter intensiviert werden“, sagt Helmut Christmann, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Immobilienbörse bei der IHK Frankfurt am Main.
In Frankfurt werden für Wohnungen mittlerer bis guter Ausstattungsqualität Mietpreise zwischen 7 und 17 Euro pro Quadratmeter erzielt. Je nach Ausstattungsqualität und Lage wurden diese Preisspannen im Westend und in ausgesuchten Einzelfällen wieder deutlich überschritten. Für neugebaute Eigentumswohnungen wurden im Stadtgebiet von Frankfurt am Main Kaufpreise von bis zu 8.000 Euro pro Quadratmeter erzielt. Im Westend wurden im gehobenen Segment sehr vereinzelt auch Verkaufspreise von über 10.000 Euro pro Quadratmeter erreicht.
„Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf der Frage, wie stark sich ein möglicher Brexit-Effekt im IHK-Bezirk Frankfurt niederschlägt. Eine steigende internationale Nachfrage durch den Brexit könnte vor allem auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt zu einem weiteren Preisschub führen“, erläutert Prof. Dr. Müller.
In den Landkreisen beginnen die Mietpreise bei 4 Euro pro Quadratmeter in einzelnen Gemeinden des hinteren Hochtaunuskreises und reichen bis zu 13,50 Euro pro Quadratmeter in Königstein, Kronberg und Oberursel, bzw. 13 Euro pro Quadratmeter in Bad Homburg und Bad Soden. Die Preise für Eigentumswohnungen liegen in der Regel zwischen 800 Euro und 4.900 Euro pro Quadratmeter. In Bestlagen werden die höchsten Preise im Main-Taunus-Kreis mit 4.900 Euro in Bad Soden und mit 4.500 Euro in Hofheim am Taunus erreicht. Im Hochtaunuskreis erreichen mit 4.900 Euro Bad Homburg und Oberursel die höchsten Preise. Für Neubauwohnungen im Vordertaunus können vereinzelt aber auch höhere Preise erzielt werden.
Der Wohnungsmarktbericht enthält zu allen Gemeinden der Kreise Hochtaunus und Main-Taunus sowie der Stadt Frankfurt am Main detaillierte Angaben zu Miet-wohnungen, Eigentumswohnungen, Reihenhäusern, Doppelhaushälften, Einfamilienhäusern, Baugrundstücken sowie zum Jahresmietfaktor. Der vollständige Marktbericht kann unter www.frankfurt-main.ihk.de heruntergeladen werden.