Karlsruhe – Die Rückrunde startete für die Volleyballer des SSC Karlsruhe nicht ganz so, wie es viele erwartet hatten. Vier Punkte aus zwei Spielen kann man nicht als optimale Ausbeute deklarieren, sie reichen aber momentan für die Tabellenführung. Der direkte Verfolger Mimmenhausen hat jedoch noch zwei Spiele mehr auf dem Plan und auch der kommende Gegner TuS Kriftel ist nicht allzu weit entfernt.
Das augenscheinlich deutliche Ergebnis des Hinspiels – ein glattes 3:0 – gegen die Hessen darf nicht über deren Qualitäten hinwegtäuschen. Besonders daheim sind die Recken um Trainer Tim Schön eine harte Aufgabe. Auf beiden Seiten scheint die personelle Situation nicht ideal zu sein, so kämpft Kriftel mit den Langzeitausfällen Floren, Böhmer und Liebenow und auf Karlsruher Seite muss Coach Ronconi auf den ebenfalls länger fehlenden Benny Loritz verzichten sowie innerhalb der Mannschaft mit dem ein oder anderen Handicap umgehen. Hier zeigt sich der Vorteil des breit aufgestellten Kaders des SSC, der zumindest auf dem Papier 14 Spieler zur Verfügung hat.
„Man muss es mal realistisch betrachten, die Spieler sind keine Maschinen und manche leisten momentan ein Trainingspensum von bis zu 5 Einheiten in der Woche plus Athletiktraining. Wir werden schauen, dass wir die Belastung für den Rest der Saison so ausbalanciert bekommen, dass die Spieler optimal in die Wettkämpfe gehen und unter der Woche effizient trainieren können“, fasst Kienast die aktuelle Situation zusammen.
„Die dauerhafte Rolle als Favorit ist nicht einfach zu tragen. Erfolg im Volleyball hängt auch maßgeblich mit mentaler Stärke zusammen und der Erfolgsdruck, der insgesamt aufgebaut wird, kann einem freien Aufspielen im Wege stehen“, ergänzt Routinier Wintergerst. Das Saisonziel ist klar, dennoch müssen sich die Karlsruher von Spiel zu Spiel hangeln und versuchen, sich auf das Erreichen eines hohen Leistungsniveaus zu konzentrieren. „Wir als Spieler können nur unser Bestes dazu beitragen, indem wir eine klasse Leistung abrufen.“