Mainz: Medienkunstausstellung wird verlängert

„Akademos. A Place for Poets and Philosophers“ geht bis 31. März 2017

Mainz – Die Medienkunstausstellung „Akademos. A Place für Poets and Philosophers“ im Gutenberg-Museum wird aufgrund des großen Besucherzuspruchs bis 31. März 2017 verlängert. Sie ist Teil des internationalen Medienfestivals „Motyf-2016“, das sich mit dem Potential von Schrift in Bewegung im Spannungsfeld von Technik, Forschung, Kunst, Design und Information in interaktiven, vernetzten und mobilen Medien beschäftigt. Mit dieser Ausstellung setzt das Gutenberg-Museum seine erfolgreiche Reihe zur Medienkunst fort, die mit „Moving Types“ begonnen hat.

Im Rahmen der Ausstellung im Gutenberg-Museum zeigen 80 Nachwuchskünstler, wie sie mit bewegten und bewegenden Texten umgehen. Dazu setzen sie unterschiedliche Texte mit audiovisuellen, installativen und weiteren künstlerischen Mitteln innovativ in Szene. Die Ausstellung demonstriert auf beeindruckende Art, wie vielseitig sich junge Künstler dem Thema Schrift in Bewegung nähern und sich dabei von Kalligraphie, Motion Graphics bis in den Raum einer enormen Bandbreite künstlerischer Darstellungsformen bedienen.

So interpretiert beispielsweise Nikola Scheibe mit ihrer Lyrikschaukel das Gedicht „Das trunkene Schiff“ von Arthur Rimbaud. Die Besucher versetzen die Worte des Gedichts durch das Schwingen der Schaukel in Bewegung – was zu einer neuen, aktiven Auseinandersetzung mit Lyrik führt.
Mit großer Neugier begegnen die Besucher auch der 360° Virtual Reality Anwendung „Welttexte immersiv (Part one), Panta Rei“ des Mainzer Instituts für Mediengestaltung. Mit Head-Mounted-Displays wird der Betrachter in einen typographischen Raum versetzt, der Interaktion mit dem Text ermöglicht und den Schriftraum so in einen mehrere Sinne berührenden Erlebnisraum verwandelt.
Hinter der „Motyf2016“ stehen die beiden Medienmacher und Leiter des Zentrums Zeitbasierte Gestaltung (z zg), Prof. Anja Stöffler (HS Mainz, img) und Prof. Ralf Dringenberg (HfG Schwäbisch Gmünd) in Kooperation mit der Polish-Japanese Academy for Mediatechnology in Warschau.

Info:

Am Donnerstag, 26. Januar 2017, um 19 Uhr laden die Veranstalter im Rahmen des Motyf-Festivals zu einer „Lyrischen Performance“ mit der Berliner Schriftstellerin Ulrike Almut Sandig und dem ukrainischen Dichter Grigory Semenchuk in den Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur ein (Geschwister-Scholl-Straße 2).