Mannheim – Im Beisein des Mitglieds des Landtages Dr. Stefan Fulst-Blei, zahlreicher Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderates, des Bezirksbeirates und der Kirchen konnte nun nach rund sechsjähriger Bauzeit das generalsanierte Karl-Friedrich-Gymnasium (KFG) feierlich eingeweiht werden.
„Das KFG ist mit rund 850 Schülerinnen und Schülern eines der großen Gymnasien und gleichzeitig die älteste Schule Mannheims“, würdigte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Bildungseinrichtung. „Mit seiner humanistischen Tradition ist es ein wesentlicher und nicht wegzudenkender Baustein in Mannheims Bildungslandschaft.“
Im Auftrag der Stadt Mannheim realisierte die Bau- und Betriebsservice GmbH (BBS) die umfangreiche Maßnahme mit einem Kostenvolumen von 15,3 Millionen Euro. Weitere 2,26 Millionen Euro werden nun noch in das Außengelände, die Kanalisation und die Trockenlegung eines Kellers investiert.
„Die Geschichte des Gymnasium ist geprägt von Konsequenz, Kontinuität und Innovation“,
ging Dr. Freundlieb auf die Voreiterrolle ein, der die Schule in der Vergangenheit immer wieder gerecht wurde. So war sie beispielsweise 1902 die erste Mannheimer Schule, die die Koedukation von Jungen und Mädchen einführte.
„Ich freue mich sehr, dass wir dem KFG heute die passenden Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben“, so die Bildungsdezernentin abschließend.
Offene und kontinuierliche Kommunikation
In fünf Bauabschnitten sanierte die BBS das Gebäude von Grund auf, erneuerte Rohrleitungen und elektrische Anlagen, setzte Dach und Fassade in Stand und ein zeitgemäßes pädagogisches Raumkonzept um. Seit 2009 wurden Computer-, Medien- und Musikräume eingerichtet, die Naturwissenschaftsräume umgebaut sowie die Klassenzimmer, Direktionsräume und Flure renoviert. Im Mittelpunkt der Maßnahme standen Brandschutz, der etwa durch neue Fluchtwege und Brandschutztüren umgesetzt wurde, und Barrierefreiheit, die durch neue sanitäre Anlagen und zwei neue Treppenhäuser mit Aufzügen gewährleistet wird. „Wir haben die neuen Treppenhäuser bewusst im Kontrast zum historischen Erscheinungsbild des Gebäudes umgesetzt“, ging Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der BBS, auf die herausforderungsreiche Bauzeit ein und dankte Lehrern, Eltern und vor allem den Schülerinnen und Schülern für die aufgebrachte Geduld.
Der offenen und kontinuierlichen Kommunikation zwischen Verwaltung, BBS und Schulgemeinschaft sei verdankt, dass diese Zeit einem erfolgreichen Schulbetrieb nicht im Wege stand, unterstrich Elternbeiratsvorsitzender Thomas Kirchner. Und auch den Containern, in denen die Schülerinnen und Schüler während der mehrjährigen Bauzeit zum Teil untergebracht waren, habe die Schülerschaft etwas Positives abgewinnen können, brachten sie doch eine gewisse Distanz zum Lehrerzimmer mit sich. Schulleiter Dr. Alexander Sauter lobte ebenfalls die „Kommunikation par excellence“. Er freue sich nun vor allem auf den Abschluss der Bauarbeiten an der Kunsthalle, wenn das Quartier im Herzen der Stadt vollendet sein wird.