Landau / Mainz – Der Landkreis Südliche Weinstraße erhält Fördermittel über Landeszuwendungen aus dem I-Stock in Höhe von 714.000 Euro für Umbaumaßnahmen im Verwaltungsgebäude in der Arzheimer Straße. Innenminister Roger Lewentz übergab bei einem Vor-Ort-Termin in Vorderweidenthal, wo es um Dorferneuerungsmaßnahmen und Bürgerhaus ging, Landrätin Theresia Riedmaier den Fördermittelbescheid.
In den letzten Jahren sind den Landkreisen – so auch der „Südlichen Weinstraße“ zahlreiche neue Aufgaben und Verantwortungsbereiche zugewachsen. Insbesondere die Sozialreformen und die Entwicklungen im Bereich der Jugendhilfe und der Sozialarbeit, aber auch durch die Zuwanderung von Geflüchteten ist die Kreisverwaltung in neue zusätzliche Pflichten gekommen, die sie auch durch einen deutlichen Aufwuchs an Personal bewältigen muss und kann. Waren im Jahr 1997 noch etwa 300 Beschäftigte beim Landkreis zu verzeichnen, so wuchs die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis heute auf mehr als 500 an.
Auch die Tatsache, dass die Kreisverwaltung – wie der Öffentliche Dienst überhaupt – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch durch mehr Teilzeitstellen fördert, trägt dazu bei, dass mehr Arbeitsplätze gebraucht werden und dafür Raum geschaffen werden muss.
Der Landkreis Südliche Weinstraße hat im Jahr 1999 das damalige „Data-Service-Gebäude“ in der Arzheimer Straße von der Sparkasse Südliche Weinstraße erworben, Umbauarbeiten vorgenommen und im Jahr 2001 das Gesundheitsamt des Landkreises, welches früher in der Stadtmitte nähe dem Versorgungsamt platziert war, dorthin umgezogen. Die Obergeschoße wurden aus Gründen der Wirtschaftlichkeit an die VR-Bank Südpfalz vermietet, die nun selbst ein zentrales Bank-Verwaltungsgebäude in der Stadtmitte am Hauptstandort errichtet. Die VR-Bank wird im Sommer 2017 ausziehen; damit hat der Landkreis die Möglichkeit, das Gebäude vollständig zu nutzen.
Es ist vorgesehen, das Haus zu renovieren und für die Zwecke einer Verwaltung auszustatten. Das Gebäude wird einen barrierefreien Zugang erhalten, dafür ist der Anbau eines Aufzugs notwendig. Auch zusätzliche Stellplätze werden geschaffen. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro; inklusive der Kosten für IT-Anbindung und -erneuerung sowie für die Ausstattung der Arbeitsplätze.
Im neuen „Verwaltungsgebäude II“ an der Arzheimer Straße wird dann die Abteilung 4, „Amt für Gesundheit und Soziales“ auch räumlich zusammengeführt. Die gesamte Sozialabteilung wird nach und nach umziehen.