Viernheim: Viernheimer Institution „Müllabfuhr-Hofmann“ im nächsten Jahr Vergangenheit

Viernheim – Müllabfuhr-Hofmann ist allen Viernheimern ein Begriff, Synonym und gleichzeitig Garant für höchste Zufriedenheit bei der Abfallbeseitigung. Müllabfuhr-Hofmann steht für unkonventionelle, unproblematische, am Gemeinwohl orientierte und in menschlicher Hinsicht überaus angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stadt und Vereinen, Kirchen und Verbänden. Wenn „Not am Mann ist“, dann reicht ein Anruf beim Firmenchef Wolfgang Hofmann oder einem Angehörigen der engagierten Unternehmerfamilien Hofmann bzw. Ruland aus, und das Problem ist gelöst. Der Dienst an der Allgemeinheit, der Service für den Bürger steht dabei immer im Vordergrund.

Reinigungseinsätze außerhalb der regulären Arbeitszeit bei Tag und bei Nacht – etwa am frühen Neujahrsmorgen auf dem Apostelplatz, beim Weihnachtsmarkt, 4nheimer Stadtfest und vielen anderen Veranstaltungen und Festivitäten der Stadt und Vereine- sind pure Selbstverständlichkeit. An all dies haben sich die Viernheimer gewöhnt. Doch bald wird es eine gravierende Veränderung geben. Die Firma Hofmann KG wird zum 30. Juni 2018 ihren Betrieb einstellen.

„Niemand hatte ein Interesse, an dem in der jahrzehntelangen bewährten Praxis etwas zu ändern. Doch nun wird es unweigerlich zu Veränderungen kommen“, bedauern Bürgermeister Matthias Baaß und 1. Stadtrat Jens Bolze. Fakt ist: Das Unternehmen steht der Stadt Viernheim ab dem 1. Juli 2018, also in 17 Monaten, nicht mehr zur Verfügung.

Wie geht es weiter?

Es wird seitens der Stadtverodneten-Versammlung zu entscheiden sein, ob man an einem eigenständigen System für Viernheim festhalten will, obwohl der bisherige Know-How-Garant dafür nicht mehr zur Verfügung steht. Oder ob man nun, wie mittlerweile fast alle Kommunen des Landkreises, sich zum Eintritt in den Abfallzweckverband Bergstraße (ZAKB) entschließt.

Die Verwaltung spricht sich eindeutig für letzteres aus, da sich

1. das in seiner Leerungshäufigkeit flexible System des ZAKB mittlerweile bewährt hat, also funktioniert,

2. dies dem Bürger/Kunden die Möglichkeit gibt, auf die Anzahl seiner Abfuhren und damit auf die Höhe der Gebühren Einfluss zu nehmen
und
3. ein vergleichbares eigenes System allein für Viernheim einen sehr hohen zusätzlichen Aufwand erfordert.

Dies ist der Vorschlag der Verwaltung, den die beiden Dezernenten in die Beratung der Gremien von Magistrat und Stadtverordneten-Versammlung geben werden. Dort ist ist die Entscheidung zu treffen.

Ziel aller Beteiligten ist es, alle Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu gab es bereits Gespräche mit dem ZAKB und dem Stadtbetrieb Viernheim, denn an diesen sollen die Aufgaben des Kehrplans zurückdelegiert werden.

Die Kehrmaschine soll also zukünftig das städtische Logo tragen, so wie es in den umliegenden Komunen gleicher Größe auch der Fall ist.

Baaß: „Diese Veränderungen sind schwerwiegende Eingriffe in die täglichen Abläufe aller Bürger und Institutionen unserer Stadt. Es ist sehr viel dabei zu bedenken.“

Das Ergebnis der Überlegungen ist für die Mitglieder der Gremien in einem umfangreichen Dokument zusammengefasst. Zu entscheiden ist über den Sachverhalt bis zum 30.6.2017, damit der ZAKB ggfls. ein Jahr Vorlaufzeit hat, um die Abfallbeseitigung dann tatsächlich ab dem 1.7.2018 zu übernehmen.