Bad Kreuznach – Rund 200 Rotkreuzler aus Ehrenamt und Hauptamt kamen am Wochenende zur traditionellen Jahresanfangsfeier des DRK Kreisverbandes Bad Kreuznach e.V. in die Mandeler Schloßberghalle.
Nach einem äußerst arbeitsreichen Jahr durften sich die aktiven DRK-Mitglieder einmal selbst für die erbrachten Leistungen feiern. Dass beim Roten Kreuz die hauptamtlich Beschäftigen und die ehrenamtlichen Mitarbeiter gemeinsam feiern ist mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden und zeigt nicht nur zur Jahresanfangsfeier, dass sich das DRK als Familie versteht in der jeder seinen Beitrag leistet.
Thomas Decker, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes würdigte in seiner Ansprache das Engagement aller Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler. So nannte er als wichtige Meilensteine im vergangenen Jahr die Mitwirkung des Kreisverbandes im Projekt des Robert-Koch Institutes und der Bundesregierung im Rahmen der Ebolahilfe. Hier sorgten die Kreuznacher für die logistische und personelle Ausstattung des MedEvac Flugzeuges „Robert Koch“ am Frankfurter Flughafen. Das Flugzeug diente der Evakuierung von erkrankten Menschen aus den betroffenen Gebieten in Afrika.
Zweiter Meilenstein war natürlich die Flüchtlingshilfe. Seit September ist der DRK-Kreisverband sowohl hauptamtlich und ehrenamtlich in diesem neuen Arbeitsfeld involviert und betreibt mittlerweile eine Landeserstaufnahmeeinrichtung in Bad Kreuznach, sowie zwei kommunale Notunterkünfte in Windesheim und Altenbamberg. Decker ließ in seinem Vortrag keinen Zweifel daran, dass dieses Arbeitsfeld die Rotkreuzler noch über Jahre hin sehr beschäftigen werde. Er gab sich jedoch zuversichtlich, auch dies bewältigen zu können.
Eine positive Entwicklung zeige auch der DRK-Fahrdienst, welcher mittlerweile viele medizinische Dienstleister und Kliniken bis nach Koblenz beliefere. Der Dank des DRK-Geschäftsführers galt allen Rotkreuzlern, die sich für Menschlichkeit und das Rote Kreuz einsetzen und ihre Zeit in den Dienst am Menschen stellen. DRK-Kreisvorsitzender Wolfgang Ginz würdigte in seinem Grußwort vor allem das Engagement der Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingshilfe. Dabei fand er durchaus deutliche Worte:
„Manche sollten sich statt populistischer Sprüche ein Beispiel an den vielen aktiven Helferinnen und Helfern nehmen, die nicht nach Ursachen fragen, sondern im Zeichen der Menschlichkeit wirksame Hilfe leisten. Sie, liebe Rotkreuzler haben großartiges geleistet und sind auch derzeit und weiterhin bereit, sich hier aktiv und zum Wohl der Flüchtlinge zu engagieren. Auch wenn das für Rotkreuzler eine Selbstverständlichkeit ist, verdient Ihr Wirken hohe Anerkennung und großen Dank.“
Als Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Leistungen wurden dann auch langjährig aktive Ehrenamtliche des Roten Kreuzes ausgezeichnet. Udo Brosche, Philipp Bus und Natascha Fuchß konnten sich über eine Auszeichnung für 5 Jahre aktive Mitgliedschaft im DRK freuen. Für 10 Jahre Engagement wurden Yvonne Köhler, Sebastian Kuhn und Florian Peerdeman geehrt. Bereits 15 Jahre ist Jennifer Hahn beim DRK aktiv. Zwei Jahrzehnte ihres Lebens haben Philipp Köhler und Holger Spengler beim Roten Kreuz verbracht. Kreisgeschäftsführer Thomas Decker wurde für 25 Jahre ehrenamtliches Engagement im Roten Kreuz ausgezeichnet. Auch der Bereitschaftsleiter der DRK-Bereitschaft Bad Kreuznach, Thilo Hahn konnte sich über eine Ehrung für 25 Jahre aktiven Dienst im DRK freuen. DRK-Vorsitzender Wolfgang Ginz würdigte Thomas Decker nicht nur als stets einsatzbereiten ehrenamtlichen Helfer, sondern auch als Geschäftsführer:
„Seit drei Jahren führt Thomas Decker nun unseren Kreisverband. Er ist seit zweieinhalb Jahrzehnten aktiver Rotkreuzler und auch ein sehr guter Kaufmann. Einen besseren Geschäftsführer konnten wir gar nicht bekommen.“
Mit 40 Jahren Rotkreuzzugehörigkeit war Sigrid Spengler aus Planig an diesem Abend die Helferin mit der längsten Rotkreuzmitgliedschaft. Die Apothekerin und ehrenamtliche Rettungshelferin ist immer zur Stelle wenn Sie gebraucht wird. Ganz gleich, ob es sich hier um einen Sanitätsdienst handelt, oder mitten in der Nacht einmal Medikamente benötigt werden – auf sie ist immer Verlass“ lobte DRK-Kreisbereitschaftsleiter Thorsten Walg das langjährige Engagement von Sigrid Spengler.