Landau – Die Stadt Landau reagiert auf die Befürchtungen der Lehrergewerkschaft VBE, dass es in Rheinland-Pfalz zu einer Welle an Schließungen von Grundschulen kommen könnte. Die Gewerkschaft sieht 76 Grundschulstandorte in Rheinland-Pfalz mit weniger als 48 Schülerinnen und Schülern als gefährdet an – darunter auch Arzheim. Die dortige Grundschule wird im laufenden Schuljahr von 39 Schülerinnen und Schülern besucht.
Die Prognose für die Grundschule Arzheim ist aber positiv. Die auf den aktuellen Einwohnermeldedaten basierenden Zahlen für die kommenden Jahre zeigen auf, dass die Schülerzahlen wachsen werden. Nach den vorliegenden Daten steigen sie auf 44 (Schuljahr 2017/2018), 51 (2018/2019), 49 (2019/2020) bzw. 48 (2020/2021) Schülerinnen und Schüler. Die kritische Zahl von 48 wird in den nächsten Jahren also voraussichtlich nicht unterschritten.
„Noch nicht in den Prognosezahlen enthalten sind die im Zuge der „Initiative Landau baut Zukunft“ möglichen baulichen Entwicklungen“, betont Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron in diesem Zusammenhang. „In den Stadtdörfern sollen in den kommenden Jahren rund 500 Wohneinheiten entstehen – auch in Arzheim. Das dürfte sich mindestens stabilisierend auf die Schülerzahlen auswirken.“ Mögliche Entwicklungen, die aus der „Initiative Landau baut Zukunft“ einhergehen, werden Eingang in den nächsten Schulentwicklungsplan finden. Dieser geht einher mit der Arbeit an einem neuem Flächennutzungsplan für das Gebiet der Stadt Landau.
Der Schuldezernent betont in diesem Zusammenhang auch die großartige pädagogische Arbeit, die an der Grundschule Arzheim geleistet werde. „Schulleitung und Lehrkräfte bieten den Schülerinnen und Schülern ein hervorragendes Lernumfeld und somit die Möglichkeit, sich und ihre Fähigkeiten zu entfalten und den Grundstein für die weitere schulische und berufliche Laufbahn zu legen.“ Aufgrund der starken Nachfrage der Eltern soll das Betreuungsangebot an der Schule ab dem kommenden Schuljahr auch ausgebaut werden. Der Schulelternbeirat plant, künftig eine warme Mittagsverpflegung anzubieten. „Eine begrüßenswerte Initiative“, so Bürgermeister Dr. Ingenthron.
„Auch kleine Schulen haben eine Daseinsberechtigung“, bilanziert der Schuldezernent. „Wir sind zuversichtlich, dass der Schulstandort Arzheim auch in Zukunft erhalten bleibt. Vor Jahren gab es Befürchtungen, die Grundschulen Arzheim und Dammheim müssten aufgrund des prognostizierten demografischen Wandels geschlossen werden. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Beide Schulen wachsen; Dammheim sogar so stark, dass wir ausbauen müssen. In diesem Sinne blicken wir optimistisch auf die weitere Entwicklung der kleinen, aber feinen Grundschule Arzheim.“