Neustadt an der Weinstraße – Läuft alles nach Plan, kann im kommenden Jahr die Umsetzung des Projekts „Wasser in die Stadt“ beginnen. Das hat die städtische Projektleiterin Carmen Wunn jetzt angekündigt. Ziel ist es, vom Juliusplatz bis zur Laustergasse Wasser wieder erleb- und bespielbar zu machen. Vor seiner Verrohrung floss der Speyerbach in diesem Bereich offen durch die Stadt.
Angestoßen hat das Projekt die Bürgerstiftung „Lebenswerte Stadt Neustadt an der Weinstraße“. Mittlerweile sind nach Angaben des Vorsitzenden des Kuratoriums, Frank Sobirey, sämtliche Neustadter Serviceclubs mit im Boot, um das Projekt finanziell zu unterstützen. Natürlich hoffe man hier auch auf die Spendenbereitschaft der Bürgerschaft, so Sobirey. In Kooperation mit dem Weingut Peter Stolleis kommen voraussichtlich Ende März ein Riesling- und ein Spätburgunderwein in den Verkauf. Die Hälfte des Erlöses fließt in das Projekt „Wasser in die Stadt“. Gleiches gilt für eine Farbradierung des Künstlers Gerhard Hofmann zum Thema, die im vergangenen Jahr in einer Auflage von 100 Exemplaren erschienen und noch zu haben ist.
Das von der Stadtverwaltung beauftragte Planungsbüro Hofmann und Röttgen Landschaftsarchitekten aus Limburgerhof hat ein erstes Gestaltungskonzept entwickelt, dem nach die größten Veränderungen für den Juliusplatz und die Kellereistraße anstehen. Auf dem Juliusplatz soll ein flacher Bachlauf mit einer maximalen Tiefe von 20 cm und einer Breite bis zu vier Metern installiert werden. Ein Teil des weiter unterirdisch verlaufenden Speyerbachs wird dabei nach oben gepumpt und stellt eine Art „Bypass“ zum unterirdischen Bachverlauf dar. Highlight könnte ein bodenebenes Fontänen-Feld auf dem Juliusplatz werden.
Während auf dem Marktplatz das Wasser nur optisch dargestellt werden soll, um dessen vielfache Nutzung nicht zu beeinträchtigen, wird im Bereich der Laustergasse erneut Bachwasser an die Oberfläche gepumpt. Weiter sollen Sitzgelegenheiten geschaffen und vor dem Klemmhof ein attraktiver Aufenthaltsplatz errichtet werden. Wichtig ist, dass der komplette Gestaltungsbereich weiter einseitig befahrbar bleiben wird, um so zum Beispiel der Feuerwehr ein Durchkommen zu gewährleisten. Eine weitere Option ist die Neugestaltung des derzeit unzugänglichen Wasserbeckens im Bereich der Marienkirche.
Kosten gespart werden können durch den zeitgleichen Ausbau der Laustergasse, der ohnehin ansteht. Entscheidend für das Wasser-Projekt wird eine mögliche Aufnahme in das Förderprogramm Stadtumbau von Bund und Land sein. Der Antrag ist aktuell in Arbeit, so dass im Falle einer Bewilligung im Jahre 2018 mit dem ersten von insgesamt drei geplanten Bauabschnitten begonnen werden könnte.