Traisen – Ein Warngerät des DRK-Rettungsdienstes zur Erkennung von giftigen Kohlenmonoxidgasen hat gestern Abend einem Mann in Traisen im Landkreis Bad Kreuznach wahrscheinlich das Leben gerettet.
Kurz nach 21:00 Uhr am Mittwochabend wurde ein Rettungswagen der DRK-Rettungswache Bad Kreuznach von der Integrierten Leitstelle Bad Kreuznach zu einem Notfall nach Traisen alarmiert. Ein Mann fühlte sich bereits seit einigen Tagen unwohl und war zwischenzeitlich mehrfach kurzzeitig bewusstlos geworden. Beim Eintreffen der beiden Rettungsdienstmitarbeiter löste das Warngerät umgehend Alarm aus. Daraufhin retteten die beiden Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe den Patienten sofort aus der Wohnung und alarmierten die Feuerwehr. Die Integrierte Leitstelle löste dann sofort Alarm für die Feuerwehr Traisen und die Gefahrstoffstaffel der Verbandsgemeinde Rüdesheim aus.
Am Einsatzort stellten die Einsatzkräfte eine leichte Verrauchung des Wohnhauses fest, die von einem Kaminofen verursacht wurde. Während die Feuerwehr das Gebäude belüftete und den Kaminofen leerte, versorgten die Rettungsdienstmitarbeiter den Patienten und klärten die Notwendigkeit einer Behandlung des Patienten in einer für solche Fälle vorgehaltenen Druckkammer ab. Anschließend wurde der Patient mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Eine Überdruckbehandlung war im Verlauf jedoch nicht notwendig.
Kohlenmonoxid verhindert den Transport von Sauerstoff im Blut und führt dadurch zum Ersticken. Eine leichte CO-Vergiftung macht sich meist durch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Grippe-ähnliche Symptome bemerkbar, lässt sich jedoch erst im Krankenhaus, durch eine Blutuntersuchung, als solche diagnostizieren. Kohlenmonoxid ist geruchlos, unsichtbar und geschmacksneutral. Dies erschwert die Erkennung von gefährlichen Gaskonzentrationen in Räumen erheblich.
Alle Fahrzeuge des Rettungsdienstes in Rheinland-Pfalz sind mit entsprechenden Warngeräten ausgestattet. So lassen sich während einem Einsatz gefährliche Situationen für Patienten und Mitarbeiter erkennen. Darüber hinaus sind auch alle Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe und der anderen Hilfsorganisationen entsprechend geschult und wissen im Notfall genau was zu tun ist.