Weinheim, Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich am Freitagmorgen auf der Bundesstraße 38 bei Weinheim.
Nach derzeitigem Kenntnisstand kam es gegen 10:10 Uhr zum Zusammenstoß von insgesamt fünf Fahrzeugen zwischen den Anschlussstellen Weinheim/Sulzbach und Weinheim, in Höhe der Weschnitz-Brücke.
Neben drei Pkw der Marken Opel, BMW und Seat waren auch zwei Schwerfahrzeuge an dem Unfall beteiligt. Bislang bekannt ist, dass der Opel in den Gegenverkehr geriet, dort mit Seat zusammenstieß, sich überschlug und anschließend frontal unter einen entgegenkommenden Sattelzug rutschte. Auf den Sattelschlepper fuhr wiederum ein nachfolgender 7,5-Tonner auf.
Hierbei wurde eine Person getötet. Über die Höhe des Sachschadens und weitere Verletzte liegen derzeit keine Informationen vor. Zum Einsatz kam auch der Rettungshubschrauber. Die B 38 ist derzeit voll gesperrt. Ein Sachverständiger begab sich zur Rekonstruktion des Geschehens vor Ort.
Erste Ermittlungsergebnisse
Im Zuge erster polizeilicher Ermittlungen konnte folgender Hergang rekonstruiert werden: Der 70-jährige Fahrer eines Opel Meriva geriet aus bislang unbekannter Ursache in den Gegenverkehr und stieß dort mit einem Seat Ibiza zusammen. Der Kleinwagen war mit zwei Personen besetzt. Sie wurden nach medizinischer Erstversorgung vor Ort in Krankenhäuser eingeliefert.
Nach dem Zusammenprall mit dem Seat stieß der Opel mit einem in gleiche Richtung (Sulzbach) wie er fahrenden BMW zusammen. Dieses Fahrzeug war mit drei Personen, Frau und zwei Kinder, besetzt. Alle drei erlitten einen Schock und kamen ebenfalls ins Krankenhaus. Nach der Kollision mit dem BMW überschlug sich der Opel und prallte schließlich auf dem Dach liegend mit einem entgegenkommenden Sattelschlepper zusammen. Der 27-jährige Fahrer des Schwerfahrzeugs wurde leicht verletzt und kam in ein Mannheimer Krankenhaus. Schwere Verletzungen hingegen erlitt der Fahrer eines nachfolgenden 7,5-Tonners, der auf den Sattelschlepper auffuhr. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Ludwigshafener Spezialklinik geflogen.
Für den 70-jährigen Opel-Lenker kam hingegen jede Hilfe zu spät. Die Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.
Der Sachschaden wird auf mehrere 10.000 Euro geschätzt. Die Unfallstelle wird vermutlich noch mehrere Stunden gesperrt bleiben. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet.
Information der Feuerwehr
Schwerer Verkehrsunfall auf der Westtangente – Feuerwehr schneidet eingeklemmten LKW-Fahrer aus Führerhaus – mehrere Verletzte, ein Toter
Die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt wurde am Freitagvormittag zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich heraus, dass drei Pkw und zwei Lastwagen betroffen waren. Die Insassen von zwei Fahrzeugen wurden nur leicht bis mittelschwer verletzt und vom Rettungsdienst versorgt, sowie von Spezialfeuerwehreinsatzkräften der psychosozialen Notfallversorgung (Feuerwehrseelsorgeteam) betreut, um den Unfall zu verarbeiten. Ein weiteres Fahrzeug war auf dem Dach zum Liegen gekommen und lag vor einen Lastwagen. Trotz des schnellen Einsatz von Rettungsdienst und Feuerwehr, kam für den Fahrer jede Hilfe zu spät, so dass dieser nur noch tot aus seinem Fahrzeug geborgen werden konnte. Der Fahrer des Lkws wurde leicht verletzt. Auf dessen Heck, fuhr ein weiterer Lkw frontal auf. Dieser Lkw-Fahrer wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt. Ein Großaufgebot des Rettungsdienstes, ein Rettungshubschrauber und drei Notärzte, sowie ein Leitender Notarzt und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, kamen zum Einsatz.
Während die Polizei die Unfallstelle weiträumig absperrte, sicherte die Feuerwehr Weinheim die Einsatzstelle und stellte den Brandschutz sicher. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr kümmerten sich mit mehreren Trupps um die verunfallten Fahrzeuge. Eine Löschgruppe leitete mit Unterstützung des Rüstwagens und in Absprache mit dem Notarzt die technische Rettung des eingeklemmten Lkw-Fahrers ein. Parallel zur eigentlichen Rettung kümmerte sich die Wehr um die auslaufenden Flüssigkeiten, fing diese auf und band die Betriebsstoffe mit Ölbindemittel. Während die Besatzung des Rüstwagens, die Gerätschaften für die technische Rettung in Bereitstellung legte, kümmerte sich ein Trupp um den Zugang zum Patient über die Beifahrerseite. Hier wurde eine Rettungsbühne der Feuerwehr am Lkw in Stellung gebracht und mit einem Spreitzer die Tür geöffnet, damit das Rettungsdienstpersonal den Verunfallten besser versorgen konnte. Parallel dazu wurde die Fahrertür entfernt und danach mit Rettungsstempeln das Führerhaus auseinander gedrückt. Dadurch gelang es den Eingeklemmten aus seiner misslichen Lage zu befreien. Mit einem Spineboard wurde die Person aus dem Führerhaus gerettet. Das Spineboard oder auch Rettungsbrett genannt ist ein Hilfsmittel zur Rettung verunglückter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist.
Nachdem die Personen alle befreit und vom Rettungsdienst versorgt waren, konnte die Feuerwehr die eigentlichen Rettungsarbeiten beenden und Fahrzeuge von der Einsatzstelle abziehen. Zur Sicherstellung des Brandschutzes und zur Bergung des auf dem Dach liegenden Fahrzeugs, blieb ein Löschfahrzeug bis zum Ende der Maßnahmen an der Unfallstelle. Zur Unterstützung der Unfallaufnahme durch die Polizei und eines Sachverständigen, kam die Drehleiter der Feuerwehr zum Einsatz. Diese machte Übersichtsbilder der Unfallstelle. Gegen 14 Uhr konnte die Weinheimer Feuerwehr, die mit 24 Einsatzkräften an der Einsatzstelle war, den Einsatz endgültig beenden.