Sicherheit beim Oppauer Fasnachtsumzug

Ahoi für den Oppauer Fasnachtsumzug

Nicole Fricker, Polizeirätin, im Gespräch mit Metropolnews

Wir haben uns am heutigen Tag mit Polizeirätin Nicole Fricker, der Leiterin der Polizeiinspektion 2 und Polizeihauptkommissar Nico Hesse in Oppau getroffen. Von beiden haben wir uns das Sicherheitskonzept für den Umzug Oppau erklären lassen.

Erfreulicherweise ist in Sachen Sicherheit nichts Aussergewöhnliches zu erwarten. So ist die einsatztaktische Strategie keine Überraschung.

Redaktion:

Frau Fricker: Sicherheit beim Oppauer Fasnachtsumzug, wie ist die PI 2 darauf vorbereitet?

Fricker:

Die derzeitige bundesweite Sicherheitslage hat keine negativen Auswirkungen auf den bevorstehenden Umzug in Oppau. Wir halten uns an die bewährten Vorgaben von 2015.

Das bedeutet: wir werden frühzeitig im Rahmen des Streifendienstes damit beginnen, die Strecke abzufahren, auf Besonderheiten und evtl. neu entstandene Baustellen achten. Während des Umzuges ist uns der Streckenschutz besonders wichtig, vor allem, damit Niemand unter die Räder gerät und wir für die Bürgerinnen und Bürger jederzeit ansprechbar sein können.

Zudem werden wir Eingreifkräfte im Hintergrund bereithalten, um auf Lageentwicklungen reagieren zu können. Falls beispielsweise größere Gruppen alkoholisiert auftreten und Streit suchen, können unsere Kräfte auf Anforderung sofort eingesetzt werden.

Sollte der Ein oder Andere doch über die Stränge schlagen und Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten begehen, so werden diese durch Einsatzkräfte der PI LU 2 umgehend bearbeitet. Dazu gehört, neben der Aufnahme entsprechender Anzeigen, u. a.  die Betroffenen und Beschuldigten anzuhören oder Zeugen zu vernehmen.

Ich werde mit meiner Führungsgruppe, Herrn Hesse und zwei weiteren Kollegen, den Einsatz leiten und wir sind guter Dinge, dass wir mit dem Kräfteansatz von etwa 40 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten wie im Vorjahr gut auskommen werden.

Redaktion:

Sind bei den 40 Kräften zivile Beamte eingesetzt?

Fricker:

Wir werden keine zivilen Kräfte einsetzen. Es gibt derzeit keine Hinweise, dass wir beispielsweise Personengruppen während des Umzuges verdeckt observieren müssen. Bei einem vergleichsweise kleinen Umzug wie in Oppau gehen wir nicht davon aus, dass wir eine Lage wie in Köln bekommen.

Wir möchten bewusst als Polizei erkannt werden und aktiv für die Bürger da und ansprechbar sein. Jeder wird die Anwesenheit der Polizei mitbekommen.

Redaktion:

Werden BodyCams eingesetzt?

Fricker:

Im Bereich des Streckenschutzes werden wir diese nicht einsetzen. Wenn die Kollegen der Zugbegleitung oder des Streckenschutzes jedoch frühzeitig erkennen, dass ein Konflikt entsteht und dies an uns melden, setzen wir sofort unsere Eingreifkräfte ein, die mit BodyCams ausgestattet sind. Diese geben den Betroffenen den Hinweis, dass sie jetzt aufgezeichnet werden. Alleine diese Tatsache führt in den meisten Fällen zu einer Entspannung der Situation.

Die Pilotprojekte in Koblenz und Mainz haben gezeigt, dass allein der Hinweis auf die BodyCam dazu geführt hat, Personen von ihrem Vorhaben, sich aggressiv oder gewalttätig  zu verhalten, abzubringen.

Redaktion:

Bedeutet dies, dass das sensibler als in den letzten Jahren gehandhabt wird?

Fricker:

Wir möchten mit unseren sensibilisierten Kräften Konflikte frühzeitig entschärfen. Dieses Vorgehen ist generell unser Ziel. Durch den erstmaligen Einsatz von BodyCams versprechen wir uns in diesem Jahr jedoch einen deutlichen Mehrwert im Umgang mit Konflikten und eine noch schnelle Entschärfung bevorstehender Gewalthandlungen.

Fazit:

Die Polizei ist gut vorbereitet. Die Kräfte sind entsprechend eingeteilt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Ansprechbarkeit. Wie Frau Fricker betont will die Polizeiführung die Bürger nicht durch „Überpräsenz“ verunsichern. Schließlich geht es um die fünfte Jahreszeit. Dennoch werden im Notfall in kurzer Zeit spezielle Eingreifkräfte an den Ort des Geschehens beordert. Wer zu viel Alkohol konsumiert und auf Streitsuche geht, endet dann schnell in der Zelle zur Ausnüchterung.

Wir wünschen uns und der Polizei einen ruhigen Umzug und danken für das Gespräch.