Bad Kreuznach – Rund 200 ehrenamtliche und hauptamtliche Rotkreuzler des DRK-Kreisverbandes Bad Kreuznach e.V. blickten anlässlich der traditionellen Jahresanfangsfeier auf das vergangene Rotkreuzjahr zurück.
Neben dem Jahresrückblick standen auch Ehrungen verdienter Rotkreuzmitglieder auf dem Programm in der Schloßberghalle in Mandel.
Zu Beginn ließ Kreisgeschäftsführer Thomas Decker das letzte Jahr Revue passieren. Er schilderte die vielfältigen Aufgabenbereiche des Roten Kreuzes und legte großen Wert auf die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlich und hauptberuflich tätigen Rotkreuzlern. Wichtig war es ihm auch zu betonen, dass keiner der Mitarbeiter in den beiden Einrichtungen der Flüchtlingshilfe vor dem regulären Vertragsende entlassen werden musste.
„Der Landkreis und auch das Land verhielten sich hier fair und erfüllten vollständig die vereinbarten Vertragsbedingungen. Wir blicken auf eine sehr intensive und erfahrungsreiche Zeit zurück, in der wir vielen geflüchteten Menschen nicht nur eine Unterkunft, sondern ein Stück Menschlichkeit bieten konnten.“
Der DRK-Kreisverband hat die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Rheinland-Pfalz in der Planiger Straße in Bad Kreuznach und die kommunale Notunterkunft in Altenbamberg mittlerweile geschlossen. Die kommunale Notunterkunft in Windesheim betriebt das DRK schätzungsweise aber noch ein weiteres Jahr.
Für den DRK-Kreisverband stehen im Jahr 2017 neben dem weiteren Umbau des DRK-Seniorenheimes Rheingrafenstein in Bad Kreuznach, noch langersehnte Modernisierungsmaßnahmen des Wohnheimes für Werkstattbeschäftigte im Pfalzsprung an. Aufgrund der Fernsehreportage von Günter Wallraff, welche die Qualität privater Anbieter im Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen anprangerte, keimt beim DRK-Kreisverband die Hoffnung, dass künftig weitere Einrichtungen auf das Fahrdienstangebot des DRK zurückgreifen.
„Beim DRK werden sichere Fahrzeuge und ausgebildete Mitarbeiter, welche nach dem DRK-Reformtarifvertrag bezahlt werden eingesetzt. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Qualität des Angebotes aus und sorgt für einen sicheren und kompetenten Transport von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.“
sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Decker.
DRK-Vorsitzender Wolfgang Ginz lobte in seinem Grußwort die Jahresleistung aller Rotkreuzler im Landkreis. Zu Situation der Flüchtlingshilfe führte er aus:
„Aus meiner Sicht ist die derzeitige geringere Zahl der geflüchteten und in Deutschland ankommenden Menschen nur eine vorübergehende Situation, denn nach wie vor hat sich an der Ursache, warum Menschen ihre Heimat verlassen, nichts verändert. Die Frauen und Männer des Roten Kreuzes helfen auch weiterhin jedem der der Hilfe bedarf, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit. Für uns Rotkreuzler sind das alles Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion.“
Ginz widmete sich aber auch den Rotkreuzaktivitäten vor Ort und dankte vor allem den vielen Ehrenamtlichen für deren Einsatzbereitschaft:
“Ihre Einsätze bei der Fastnacht, dem Jahrmarkt, und im Sanitätsdienst nenne ich nur beispielhaft. Bei Unfällen arbeiten die Bereitschaften eng im Rahmen der Schnelleinsatzgruppen mit dem Rettungsdienst zusammen. Dies gilt auch für die Ausbildung der Ehrenamtlichen zum Rettungssanitäter. Alles in allem kann man unsere Bereitschaften mit der Vielfalt an Betätigungsfeldern als das Rückgrat des DRK beschreiben.“
Ginz endete mit einem großen Lob an alle Rotkreuzler:
„Die Bedeutung des Roten Kreuzes nimmt für das öffentliche Gemeinwesen zu. Das ist Ihr Verdienst und darauf können Sie sehr stolz sein.“
Zum Dank für das große Engagement der Helfer des Deutschen Rotes Kreuzes hatten viele Unternehmen aus Bad Kreuznach und dem Landkreis unzählige Preise für eine Tombola zugunsten des Jugendrotkreuzes gestiftet. Der Hauptpreis war eine Heißluftballonfahrt, welche von der Sparkasse Rhein-Nahe gespendet wurde.
Für 25 Jahre aktive Rotkreuzmitgliedschaft wurde Kreisbereitschaftsleiter Thorsten Walg geehrt. Der ehrenamtliche Rettungsassistent engagiert sich besonders im Sanitätsdienst und seit kurzem als Führungskraft in der Kreisbereitschaftsleitung. Sybille Wolffs konnte sich über eine nicht alltägliche Ehrung freuen. Die staatlich geprüfte Desinfektorin und Sanitäterin wurde für 30 Jahre ehrenamtliches Engagement im DRK ausgezeichnet.