Mannheim / Stuttgart – „Mehr Geld für die Schuldnerberatung von Gefängnisinsassen bedeutet auch eine klare Verbesserung der Möglichkeiten zur gelungenen Resozialisierung“, sagt die Mannheimer Landtagsabgeordnete Elke Zimmer (Grüne). Auf Betreiben der beiden Regierungsfraktionen stellt das Justizministerium im Haushalt 2017 für das Beratungsangebot zusätzliche 275.000 Euro bereit. Davon kann auch die Justizvollzugsanstalt Mannheim profitieren. Bisher wird die Beratung meistens vom Sozialdienst der JVA geleistet, der aber zahlreiche weitere Beratungsbereiche abdecken muss. Durch die zusätzlichen Mittel wird dieser entlastet. Nun ist es möglich dazu Berater von außen hinzuziehen, unter Federführung des Netzwerks Straffälligenhilfe.
„Gerade bei schweren Fällen mit vielen Gläubigen oder laufenden Insolvenzverfahren bedarf es dringend einer weiteren Hilfe für die Betroffenen“, erklärt Elke Zimmer, die selbst Mitglied im Anstaltsbeirat der JVA Mannheim ist. Weiter führt sie aus: „Mit geordneten finanziellen Verhältnissen und einem tragfähigen Finanzplan, fällt der Neustart in ein straffreies Leben auf jeden Fall leichter.“ Schlussendlich könne dies sogar den Opfern zu Gute kommen, da so auch der durch die Straftat entstandene finanzielle Schaden geregelt werden könne.