Mannheim – Im Juni des vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten begonnen und bereits jetzt konnte die Einweihung des 12. Eltern-Kind-Zentrums (ElKiZ) in Mannheim gefeiert werden.
„Dank der tatkräftigen Unterstützung der GBG sowie der städtischen Baufachbereiche finden wir heute sehr einladende, vor allem aber auf die Bedürfnisse des Eltern-Kind-Zentrums hervorragend zugeschnittene Räumlichkeiten vor“, begrüßte Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Gäste im Kinderhaus Ulmenweg. Dieses wird künftig als ElKiZ in einem der kinderreichsten Stadtteile Mannheims Anlaufstelle für werdende Eltern und Eltern von 0- bis unter-3-jährigen Kindern sein. „Zusätzlich zur Betreuung werden jungen Familien durch die neu angegliederten Beratungs- und Informationsangebote verschiedener Professionen niederschwellige Hilfestellungen bei der Erziehung oder etwa bei Fragen zur Gesundheit ihrer Kinder frühzeitig zugänglich gemacht“, erläutert die Bürgermeisterin. „Denn gerade für den Bildungserwerb, die Ausprägung von emotionaler Stärke sowie die Entwicklung sozialer Fähigkeiten sind die ersten Lebensjahre von entscheidender Bedeutung.“
Eltern-Kind-Zentren in Mannheim sind ein Tätigkeitsfeld der Frühen Hilfen, deren Koordination beim Fachbereich Kinder, Jugend und Familie – Jugendamt angesiedelt ist. Es sind regionale Anlaufstellen, stadtweit in unterschiedlicher Trägerschaft. „Ich freue mich, dass wir heute den Anbau des Kinderhauses Ulmenweg und damit auch das neue Eltern-Kind-Zentrum einweihen können“, betont Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft, die sowohl Planung als auch Umsetzung des Neubaus übernommen hat. „Die neu geschaffene Betreuungsinfrastruktur bietet eine Aufwertung des Wohngebiets und damit auch einen Mehrwert für viele unserer Mieterinnen und Mieter, die auf dieses Angebot nun zugreifen können. Ich wünsche dem Eltern-Kind-Zentrum Ulmenweg ein erfolgreiches Wirken im Stadtteil“, so Frings.
Unterschiedliche Kompetenzen an einem Ort
Im Rahmen des Krippenausbauprogramms wurde das Kinderhaus Ulmenweg 2013 um sechs Krippengruppen mit einem Maßnahmenvolumen von rund 3,2 Millionen Euro erweitert. Um den räumlichen Bedarfen eines ElKiZ gerecht werden zu können, baute die GBG Teile des Bestandsgebäudes um und errichtete einen rund 20 Quadratmeter großen Anbau. Die Kosten des Projektes werden sich auf ungefähr 230.000 Euro belaufen. „Die Mannheimer Eltern-Kind-Zentren zeichnen sich durch einen speziellen Ansatz aus, der in der Fachöffentlichkeit bundesweit große Beachtung findet“, erläutert die Bildungsbürgermeisterin. „Fachkräfte unterschiedlicher Berufsgruppen arbeiten in Fachteams interdisziplinär sehr intensiv zusammen, um Familien ein möglichst breites Angebot aus verschiedenen Kompetenzen an einem Ort zugänglich zu machen.“ Als frühes, lebensweltorientiertes Hilfsangebot unterstützten Eltern-Kind-Zentren so die Eltern in ihrer Erziehungs- und Bindungskompetenz, fuhr Freundlieb fort.
Im ElKiZ am Kinderhaus Ulmenweg werden diese Aufgaben von pädagogischen Fachkräften der Tageseinrichtung für Kinder sowie Fachkräften der Erziehungsberatungsstellen, der Bezirkssozialarbeit und des kinder- und jugendärztlichen Dienstes wahrgenommen. Durch deren Zusammenwirken kann die Komplexität belastender Lebenssituationen berücksichtigt und zeitnah, auf die jeweiligen individuellen Bedarfe zugeschnittene Unterstützung geboten werden.