Groß-Umstadt: Neue Laser messen Temposünder

Geschwindigkeitsmessung: eine der vielfältigen Aufgaben des Ordnungsamtes

Groß-Umstadt – Zu den zahlreichen Aufgaben des Ordnungsamtes der Stadt Groß-Umstadt gehören auch Geschwindigkeitsmessungen. Die stehen, anders als etwa Gewerbeangelegenheiten, Gaststättenrecht, Öffentlicher Personennahverkehr, Gesundheits-/Veterinärwesen, Feuer-/Brandschutz, Zivil-/Katastrophenschutz und vieles mehr, deutlich im Fokus der öffentlichen Meinung, jeder kennt jemanden, der schon mal „geblitzt“ worden ist.

Entgegen der landläufigen Meinung, da sind sich Bürgermeister Joachim Ruppert und die Leiterin des Ordnungsamtes Christine Claar einig, die Stadt fülle sich nur den Stadtsäckel, dienen diese Geräte dem Erhalt der Verkehrssicherheit, denn sie überwachen die Einhaltung der Geschwindigkeit an besonders überwachungsbedürftigen Streckenabschnitten. Letztendlich zeigen die Zahlen der Geschwindigkeitsüberschreitungen, ob eine Überwachung geboten ist oder nicht.

Jedes Verbot ist nur so gut wie seine Kontrolle! Diese Erkenntnis teilen viele Bürgerinnen und Bürger insbesondere dann, wenn sie nicht persönlich betroffen sind. Trifft es einen dann doch einmal, ändert das an der Logik und ihrer Wahrheit nichts. Grund genug für die Stadt Groß-Umstadt, seit Mitte der 1990er Jahre auf stationäre und mobile Geschwindigkeitskontrollen zu setzen. Geschwindigkeitsbegrenzungen dienen der Entschärfung von gefährlichen Verkehrssituationen und nicht der Gängelung der Autofahrer. Eine Überwachung wäre überflüssig, wenn sich jeder Verkehrsteilnehmer dieser Tatsache bewusst wäre und seine Geschwindigkeit entsprechend anpassen würde – manchmal hilft der Blick auf den Tacho …

Die bisher eingesetzten Geräte arbeiteten mit Sensortechnik im Straßenbelag, waren in die Jahre gekommen und entsprachen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Aus diesem Grund wurde bereits im November in Semd die erste digitale Geschwindigkeitsmessanlage mit Lasermessung in Betrieb genommen. Die beiden weiteren Anlagen in Klein-Umstadt und im Raibacher Tal wurden Anfang Januar aufgestellt und in Betrieb genommen.

Die Standorte sind von Anfang an erlasskonform und mit der Polizei abgestimmt, denn die Stadtverwaltung ist in der Standortfrage und Durchführung von Messungen an scharfe Vorschriften gebunden, welche durch die Polizei überwacht werden.

Die neuen Anlagen erfassen jedes Fahrzeug mit einem Laserstrahl und tasten die Geschwindigkeit ab. Dies ist gegenüber dem Messverfahren der alten Anlagen ein großer technischer Vorteil, da die alten Anlagen mittels in der Straße verlegten Induktionsschleifen ihre Messung durchführten. Diese Technik war sehr wartungs- und reparaturintensiv.

Die Bilder werden nun digital geschossen und lassen sich wesentlich leichter auswerten und aufbewahren. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Umrüstung der Geräte zur Messung der Gegenfahrbahn. Dies war in der Vergangenheit nur mit großem Aufwand möglich. Eine Überwachung beider Fahrtrichtungen ist jedoch dringend geboten.

Die Stadt Groß-Umstadt mietet die Geräte an und lässt auch die Wartung und den Service durchführen. Eine Beteiligung über eine sogenannte Fallzahlenpauschale gibt es nicht. Trotz der neuen Technik ist und bleibt die beste Anlage jene, welche nicht auslösen muss, weil sich die Verkehrsteilnehmer an die vorgegebene Geschwindigkeit halten.

P.S. Die wiederholt aufgesprühten Graffiti werden von der Stadt als Sachbeschädigung polizeilich angezeigt …