Waldhambach – Gestern Abend, 13.02.2017, gegen 20 Uhr, wurde telefonisch bei der Polizei in Bad Bergzabern gemeldet, dass sich in Waldhambach eine Person verdächtig an Autos aufhalten würde.
In der Hauptstraße konnten die Polizeibeamten einen Mann feststellen, auf den die Beschreibung zutraf. Dieser reagierte auf Ansprache sehr auffällig. Er machte einen wirren Eindruck und verweigerte die Angabe seiner Personalien. Da eine Eigengefährdung des Mannes anzunehmen war, wurde von den Polizibeamten seine Ingewahrsamnahme und ärztliche Vorstellung bei der Pfalzklinik angeordnet. Dieser polizeilichen Maßnahme wollte sich der Mann entziehen, weshalb er von den beiden Polizisten zu Boden gebracht und dort mit Handfesseln gesichert wurde. Anschließend wurde er mit dem hinzugerufenen Krankenwagen, in Begleitung eines Polizeibeamten, in die Pfalzklinik verbracht.
Bei der Einfahrt zur Notaufnahme wurde der 31-Jährige bewusstlos. Trotz sofort durchgeführter Reanimationsmaßnahmen durch die Sanitäter und den hinzugeeilten Notarzt verstarb der Mann.
Die Staatsanwaltschaft Landau hat ein Todesermittlungsverfahren zur Klärung der Todesursache eingeleitet. Die Obduktion des Leichnams wird morgen, 15.02.2017, bei der Rechtsmedizin in Mainz durchgeführt.
Nachtrag Obduktionsergebnis 15.02.2017
Der Leichnam des 31-Jährigen wurde heute im Institut für Rechtsmedizin in Mainz obduziert. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion ist davon auszugehen, dass der Tod durch Sauerstoffmangel aufgrund Drogenintoxikation eingetreten ist. Am Leichnam wurden keine Anhaltspunkte für eine inadäquate Gewalteinwirkung im Rahmen der Fixierungsmaßnahmen durch Polizei oder Rettungskräfte festgestellt.
Anhaltspunkte für einen strafrechtlich relevanten Zusammenhang zwischen den polizeilichen Maßnahmen und dem Tod des Mannes liegen nicht vor. Ebenso wenig haben sich sonstige Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben.