Edenkoben – 208 Einsätze, darunter 70 Brände, 116 Hilfeleistungen, 17 FEZ-Einsätze, drei Brandsicherheitswachen und zwei Gefahrguteinsätze mit dem Gefahrstoffzug des Landkreises Südliche Weinstraße – das ist die Einsatzstatistik des vergangenen Jahres. Für 445 aktive Feuerwehrangehörige, darunter 27 Frauen, geht mit 2016 ein einsatzreiches Jahr zu Ende, wie Wehrleiter Bernd Sturn meldet. Und dabei waren auch Einsätze, die den Feuerwehrangehörigen sicherlich im Gedächtnis bleiben. Da war der Brand in einer landwirtschaftlich genutzten Halle in Edesheim oder der Großbrand in einer Landauer Firma.
Oder aber eine defekte Heizungsanlage in einer Edenkobener Wohnung mit Austritt von Kohlenmonoxid und letztlich einer Kohlenmonoxid-Vergiftung der Bewohner. Unwetter im Juli forderte die Wehr bei 40 Einsätzen in kürzester Zeit. Ein massives Kräfteaufgebot war bei einer Personensuche im Bereich Forsthaus Heldenstein bis Helmbachweiher zu verzeichnen – verschiedene Einheiten der Verbandsgemeinde-Feuerwehr, die Feuerwehr-Rettungshundestaffeln SÜW aus Frankenthal und Kaiserslautern, THW und Polizei.
Und dazu kommen auch der tödliche Verkehrsunfall auf der L 507 bei Edesheim auf der Brücke über die Bundesautobahn 65 und ein verhinderter Sprung von einem Dach in Großfischlingen.
Investitionen und Beschaffungen 2016 und 2017
Die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) in Edenkoben ist erweitert und technisch saniert. Bei allen Einsätzen der Feuerwehren in den Verbandsgemeinden Edenkoben und Maikammer ist die Feuerwehreinsatzzentrale besetzt, die mit zwei Arbeitsplätzen und einem Notarbeitsplatz die Einsätze zwischen den einzelnen Wehren koordiniert, aber auch mit der Integrierten Leitstelle Südpfalz in Landau, der Polizei oder Fachbehörden zusammenarbeitet.
Die digitale Alarmierung bei allen Feuerwehren im Bereich der Integrierten Leitstelle Südpfalz befindet sich im Testbetrieb und läuft in der Verbandsgemeinde Edenkoben noch parallel zur vorhandenen, analogen Alarmierungstechnik.
Während in Altdorf die Arbeiten für das neue Feuerwehrhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gäuhalle voll im Gang sind, ist die Feuerwehrunterkunft in Freimersheim erweitert. Nunmehr sind auch in Freimersheim Fahrzeug und Einsatzkleidung gut untergebracht, wie die Wehrleitung informiert.
Die Feuerwehren in Gleisweiler und Weyher erhielten ein neues Fahrzeug, jeweils ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) mit Allradantrieb.
Neben der erforderlichen Normbeladung verfügt das Gleisweilerer Fahrzeug über ein hydraulisches Rettungsgerät für die Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen. Das Fahrzeug der Weyherer Wehr beherbergt das Equipment für die Waldbrandbekämpfung. Und schon bald wird auch Burrweiler ein neues TSF-W mit Allradantrieb erhalten.
Insgesamt sollen vier einsatztaktisch gleichwertig ausgestattete TSF-W beschafft werden, die so dann in den Haardtrandgemeinden stationiert und etwa bei Bränden und Hilfeleistungen im Wald eingesetzt werden. Wie beispielsweise zur Unterstützung des Rettungsdienstes bei medizinischen Notfällen in unwegsamen Gelände, bei Waldbränden, Waldhüttenbrände oder Personensuchen im Wald. So sehe es das Fahrzeugkonzept der VG Feuerwehren vor, wie die Wehrleitung informiert. Die vorhandenen und gut erhaltenen Fahrzeuge der Gleisweiler und Weyher Wehren werden innerhalb der Verbandsgemeinde an die Feuerwehren Roschbach und Freimersheim weitergegeben, hier nämlich könne auf das Merkmal des Allradantriebes verzichtet werden.
Was im vergangenen Jahr begann, wird 2017 fortgeführt: Die Schutzkleidung der Feuerwehren, insbesondere der Atemschutzgeräteträger wird weiter erneuert.
Aus- und Fortbildung / Jugendfeuerwehr 2016 und 2017
Insgesamt leisten die Wehrangehörigen in neun Jugendfeuerwehren und zwei Bambinifeuerwehren Nachwuchsarbeit. Die Jugendlichen wurden im vergangenen Jahr mit Parkas neu ausgestattet und auch im aktuellen Jahr wird weitere Schutzkleidung beschafft. Neben den regelmäßigen Ausbildungen innerhalb der Ortsfeuerwehren wurden im vergangenen Jahr Kreislehrgänge in Edenkoben, Edesheim und Gommersheim durchgeführt. Die Gefahrstoffgruppe der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Edenkoben, die auch als Teileinheit in den Gefahrstoffzug des Landkreises SÜW eingebunden ist, erfuhr eine Neuorganisation. Durch diese speziell ausgebildeten Feuerwehrangehörigen wird das, dem Landkreis SÜW aus den Beständen des Bundes überlassene und in Edlenkoben stationierte Fahrzeug, Dekontamination-Personal (Dekon-P), bedient. Für das neue Jahr stehen Weiterbildungen der Atemschutzgeräteträger ebenso an, wie die Neuorganisation einer Höhensicherungseinheit als Facheinheit für Einsätze in Bereichen, in denen Absturzgefahren bestehen oder Rettungen aus Höhen und Tiefen erforderlich sind.