Karlsruhe – Nicht alles, was in der Biotonne landet, gehört auch tatsächlich dorthin. Wie das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) mitteilt, hat der Anteil an Folien, Kunststoffen und Plastiktüten im Karlsruher Bioabfall in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Probleme bereitet der Kunststoff vor allem bei der weiteren Verarbeitung in den Bioabfallvergärungsanlagen. Er lässt sich in den Anlagen nicht zu Methangas und Kompost umwandeln und muss daher vor der Verarbeitung zusammen mit anderen Fremdstoffen mechanisch abgesiebt werden. Anschließend werden die Plastikabfälle in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt.
Das Absieben und Verbrennen ist jedoch mit hohen Kosten und einem Zusatzaufwand verbunden. Auch die Tüten aus biologisch abbaubaren Materialien, die in den Drogerie-und Supermärkten angeboten werden, sind für die Biotonne nicht geeignet, da diese ebenso im Absiebvorgang erfasst und über die Müllverbrennungsanlage entsorgt werden müssen.
Das AfA empfiehlt daher den Bürgerinnen und Bürgern, die Bioabfälle in Zeitungspapier einzuwickeln oder Papiertüten zu verwenden. Kleine Kunststoffbehälter für die Küche, um den Biomüll zu sammeln, sind beim AfA in der Ottostraße 21 für 2,50 Euro pro Stück erhältlich.