Neustadt an der Weinstraße – Der Verband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie (PfalzMetall) reagiert mit Unverständnis auf den vom IG Metall-Vorstand empfohlenen Forderungsrahmen von 4,5 bis 5 Prozent mehr Entgelt für die anstehende Tarifrunde.
„Mit dieser Forderung bleibt die IG Metall in den alten Ritualen stecken. Ich warne vor übertriebenen Erwartungen an die kommende M+E-Tarifrunde“, sagt Johannes Heger.
Der PfalzMetall-Präsident erinnert daran, dass es noch kein Jahr her sei, dass eine Entgelterhöhung von 3,4 Prozent vereinbart wurde.
„Der letztjährige Abschluss war für viele Unternehmen zu teuer. Das können wir uns in diesem Jahr nicht noch einmal leisten“, warnt Heger.
Seit der Lehman-Krise 2008 seien die Entgelte um 20 Prozent gestiegen, die Produktivität indes nur um 2 Prozent.
„Viele M+E Betriebe müssen daher jetzt schon kämpfen“, so der PfalzMetall-Präsident. „Wenn wir keinen maßvollen Abschluss hinbekommen, könnte das zu einer weiteren Flucht von Firmen aus dem Flächentarifvertrag führen. Diese Tarifrunde ist die falsche Zeit für Höhenflüge!“
Natürlich sei klar, dass es für alle Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie mehr Geld geben werde.
„Aber in einem verträglichen Maße“,
so Heger abschließend.