Heidelberg – Das innovationsstarke und umsetzungsorientierte Netzwerk Smart Production hat zahlreiche neue Partner in den vergangenen Monaten gewinnen können. Mit der Gründung eines Vereins wurde nun der nächste formale Schritt vollzogen, um die Aktivitäten zukünftig strategisch weitsichtig und optimiert angehen zu können.
Über 40 Mitglieder aus der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar, darunter Global Player wie ABB, Roche und SAP, wissenschaftliche Institutionen wie die Universität und die Hochschule Mannheim sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, aber auch kleine und mittlere Unternehmen und Start-ups verfestigten am 16. Dezember 2016 im MAFINEX-Technologienzentrum ihre Kooperation im Bereich Industrie 4.0. Zahlreiche neue Mitglieder wurden auf der Gründungsversammlung begrüßt, nachdem das Netzwerk knapp ein Jahr zuvor mit 28 Partnern gestartet war.
Im neu gebildeten Vorstand sind die Wissenschaft mit der DHBW Mannheim, Großunternehmen wie Pepperl+Fuchs und EY ebenso vertreten, wie Start-ups und der Mittelstand mit Königsweg, neogramm und Schweickert Netzwerktechnik.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim unterstützt mit der Besetzung des Administrativen Vorstands sowie der Geschäftsführung den weiteren Aufbau des Netzwerks und die Profilierung von Stadt und Region. Der Rhein-Neckar-Kreis ist auch weiterhin wichtiger und starker Partner.
Die Ziele: Konkrete Umsetzung und Innovationsförderung
Die Metropolregion Rhein-Neckar ist als „Hot-Spot“ der konkreten Umsetzung von Industrie 4.0 etabliert – dies hat sich das Netzwerk zum Ziel gemacht. Das Netzwerk unterstützt die ansässigen (Produktions-)Unternehmen bei der Vernetzung untereinander sowie mit wissenschaftlichen Einrichtungen und fördert dadurch deren Innovationsfähigkeit. Unternehmen und Hochschulen setzen anwendungsorientierte Projekte und Leuchttürme um. Die Geschäftsstelle übernimmt die zentrale Koordinierungsfunktionen und hilft bei der Projektanbahnung und bei der Suche nach geeigneten Fördermitteln. „Durch das Netzwerk haben sich für die DHBW Mannheim schon zahlreiche unterschiedliche Projekte speziell auch mit Start-ups ergeben. Kooperation wird hier gelebt und zu Mehrwerten für alle“, so Prof. Dr. Julian Reichwald, Studiengangsleiter Wirtschaftsinformatik an der DHBW Mannheim und Wissenschaftlicher Vorstand des Vereins.
Ein weiteres Ziel des Netzwerks ist es, Fachkräfte und Forschende zu binden und in die Region zu holen, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Außerdem versteht sich das Netzwerk als Inkubator für Neugründungen von Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen und -gruppen am Standort. Zentrale Aufgabe ist es auch, die Initiative gegenüber Land und Bund zu positionieren. Die Metropolregion Rhein-Neckar soll sich im Zuge der Digitalisierung optimal aufstellen. Das Netzwerk trägt hierzu bei und erhöht die Bekanntheit der Netzwerkmitglieder überregional als Kompetenzträger im Bereich Smart Production / Industrie 4.0.
Vorteile für die Netzwerkmitglieder
Das Netzwerk Smart Production ist eine in ihrem vielschichtigen Ansatz deutschlandweit einzigartige Technologieplattform für Wachstum und Innovation im Bereich Industrie 4.0 und adressiert dabei eine Vielzahl von Akteuren. Auf der einen Seite stehen dabei z.B. Entwickelnde & Forschende, für die sich die Gelegenheit bietet, die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung neuer, komplexer Produkte und Services vorzunehmen oder für die sich direkte Anwendungsmöglichkeiten neu entwickelter Technologien auftuen. Auf der anderen Seite bietet das Netzwerk Anwendenden & Implementierenden Hilfestellung bei der Umstellung der eigenen Produktion von digitalen Produktionsprozessen sowie die Nutzung eines innovationsfreundlichen Umfelds und einer gemeinsamen Infrastruktur. Start-ups erhalten durch Kooperationsprojekte Zugänge zu Key Accounts, Know-How und Kunden.
Pepperl+Fuchs als global operierender Sensorik- und Automatisierungshersteller ist seit vielen Jahren am Standort Mannheim aktiv und etabliert. „Das Netzwerk liefert für uns immer wieder neue und wichtige Impulse und stärkt durch seine geballte Kompetenz die gesamte Region auf dem Weg zur digitalen Transformation“, erklärt Benedikt Rauscher, Leiter globale IoT-Projekte bei der Pepperl+Fuchs GmbH und Vorstand Großunternehmen im Netzwerk Smart Production. KMU & Key Accounts werden durch das Netzwerk beim Zugang zu innovativen Technologien und Geschäftsmodellen sowie beim Ausbau regionaler Geschäftsbeziehungen und Kooperationen oder im Wettbewerb um Fachkräfte unterstützt. Das Netzwerk ist umsetzungsorientiert. Hands-On wird hier gewünscht und gelebt.
Aktivitäten in 2017
Auch in diesem Jahr hat das Netzwerk wieder viel vor. Im März wird das Netzwerk am Stand des Rhein-Neckar-Kreises mit einem Thementag auf der CeBIT präsent sein. Gemeinsam mit drei Netzwerkmitgliedern wird sich das Netzwerk im April mit einem eigenen Stand auch auf der Hannover Messe präsentieren. Das 5. Netzwerkforum ist für Mai geplant und soll die Stärken der Region im Rahmen von bereits bestehenden Best Practices aufzeigen. Im Juni wird zudem der erste Digitalgipfel, der Nachfolger des IT-Gipfels, in Ludwigshafen stattfinden. Gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar arbeitet das Netzwerk daran, diese Plattform zu nutzen, um die Region als Hot-Spot der Digitalisierung in den öffentlichen Fokus zu rücken. Verschiedene Workshop-Angebote runden die Aktivitäten des Netzwerks Smart Production ab.
Smart Factory Demonstrator
Ein besonderes Highlight und erstes Leuchtturmprojekt wird im Jahr 2017 ebenfalls realisiert – der Smart Factory Demonstrator. Das Gemeinschaftsprojekt mit 22 Netzwerkpartnern wird in den Räumlichkeiten des MAFINEX-Technologiezentrums in Mannheim installiert. Zu sehen geben wird es einen Demonstrator, der einen realen Produktionsprozess darstellt und Schlüsselherausforderungen von Industrie 4.0 adressiert. „Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem realen Umstand, dass viele Produkte an mehreren Standorten, dezentral von unabhängigen Partnern hergestellt werden“, hebt Kai Blümchen, Geschäftsführer der neogramm GmbH & Co. KG und Vorstand KMU hervor. Er ist gleichzeitig einer der drei Projektleiter des Demonstrators. „Jedes Unternehmen ist ein wichtiges Puzzlestück in einem großen Ganzen und unterstreicht die Notwendigkeit einer branchenübergreifenden Zusammenarbeit zur Schaffung von Synergieeffekten.“ Der Demonstrator richtet sich an Produktionsunternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie der zugehörigen Logistik und bildet die Neuheiten des Produktionsprozesses auf dem Weg zu Industrie 4.0 ab. Produziert wird ein Sensorwürfel, der individuell bestückt werden kann und selbst IoT-fähig ist.
Die Netzwerkmitglieder
ABB AG, Actemium Controlmatic GmbH, Axians IT Solutions GmbH, B&K-Elektronik GmbH, Binder Elektronik GmbH, business design people AG, ConnectingPeopleOnline, Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, Ehrler CNC, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Glaub Automation & Engineering GmbH, Graduate School Rhein-Neckar gGmbH, Hilger u. Kern GmbH, Hochschule Mannheim, ioxp GmbH, JobRouter AG, KAIROS Partners on time consulting GmbH, Königsweg GmbH, mayato GmbH, MCG Management Consulting Gesellschaft mbh, MM-Automation GmbH, MVV Energie AG, neogramm GmbH & Co. KG, New Engineering GmbH, Onwerk GmbH, Pepperl+Fuchs GmbH, perfect production GmbH, Pfalzkom MAnet GmbH, Rhein-Neckar-Kreis, Roche Diagnostics GmbH, SAMA PARTNERS Business Solutions GmbH, SAP SE, Schweickert Netzwerktechnik GmbH, soffico GmbH, sovanta AG, speedikon FM AG, Stadt Mannheim, TechniData IT-Service GmbH, TÜV SÜD Industrie Service GmbH, Universität Mannheim, VSF Experts GmbH, WEITNAUER Rechtsanwälte Partnerschaft mbH, yoptino GmbH