Speyer – Die Vorbereitungen für das große „ODYSSEY 2017“-Projekt der Stadt Speyer laufen auf Hochtouren. Vom 19. Mai bis zum 6. August 2017 werden im Zentrum von Speyer 45 überlebensgroße Figuren aus Holz des englischen Künstlers Robert Koenig aufgestellt.
Oberbürgermeister Hansjörg Eger versteht diese Installation im öffentlichen Raum als Beitrag der Stadt zum Reformationsjubiläum 2017 und zum Thema „Glaubensfreiheit“. „Speyer ist eine multireligiöse Stadt“, so der Oberbürgermeister, und deshalb stehen Robert Koenigs Skulpturen nicht nur in der Maximilianstraße, sondern u.a. auch am Kaiserdom, an der Gedächtniskirche und an der Synagoge „Beith Schalom“.
Anlässlich der „Odyssey 2017“ richtet die Abteilung Kultur, Marketing und Kommunikation der Stadt Speyer vom 19. Mai bis 11. Juni gemeinsam mit vielen kulturtreibenden Vereinen, Einrichtungen und Institutionen ein vielfältiges und umfangreiches Rahmenprogramm aus. Die Mitwirkenden setzen sich auf unterschiedliche Weise mit den Themen Reformation und Glaubensfreiheit, Flucht und Vertreibung, Heimat und Migration auseinander und beleuchten diese in Ausstellungen, Filmen, Gesprächen, Konzerten, Lesungen, Rundgängen, Führungen, Theaterstücken und Vorträgen. Ausführliche Informationen zu allen „Odyssey“-Veranstaltungen gibt es unter der Internet-Adresse www.speyer.de/odyssey2017 und in einer Broschüre zum Projekt, die in der Tourist-Info wie im Kulturbüro verfügbar ist.
Neben den zahlreichen Veranstaltungen laden insbesondere das „Fest der Kulturen“ am 28. Mai auf dem St.-Guido-Stifts-Platz sowie das Café „Botschaft Transit“ vom 19. Mai bis 4. Juni im Kulturhof Flachsgasse zum Austausch ein.
Der Künstler Robert Koenig wird einen Monat lang das Projekt in Speyer begleiten. Als 30. Stipendiat des Internationalen Stipendiums Künstlerhaus Speyer wird er sein Atelier beim Künstlerbund in der Sämergasse einrichten. Der Innenhof wird ab 23. Mai zur Offenen Werkstatt, in der Robert Koenig aus Speyerer Eichen zwei weitere ODYSSEY-Figuren anfertigen wird. Eine zieht mit der Ausstellung weiter, die zweite bleibt in Speyer. Der Künstler lässt sich gerne beim Arbeiten an den Holzskulpturen über die Schulter schauen und freut sich auf interessante Begegnungen und Gespräche. Er wird Rundgänge zu den Odyssey-Stationen und zwei Workshops für Holzbearbeitung anbieten: Einen Workshop für Erwachsene über die VHS und einen Workshop für Schüler in der Integrierten Gesamtschule Georg Friedrich Kolb. Von 26. Mai bis 10. Juni präsentiert der Brite zudem Kleinskulpturen in einer Werkschau im Künstlerhaus.
Die „Odyssey 2017“ besteht aus 45 überlebensgroßen Figuren aus Holz. Sie sind 2,50 Meter groß, haben individuelle Gesichtsausdrücke, aber alle die gleiche Körperhaltung. Die Figuren stellen entwurzelte und vertriebene Menschen dar. Ihre Übergröße deutet darauf hin, dass sie ihre Würde zurückerhalten sollen.