Hauptunfallursachen Polizeiinspektion Waldfischbach 2016 im Vorjahresvergleich
Hauptunfallursachen Polizeiinspektion Waldfischbach 2016 im Vorjahresvergleich

Im Dienstbezirk der Polizeiinspektion Waldfischbach-Burgalben ereigneten sich im vergangenen Jahr 1014 Verkehrsunfälle, das sind 7,1 % mehr als in 2015 (947 Unfälle). Dabei verunglückten 109 Personen, mit 41 Schwerverletzten (Vorjahr 20) und 68 Leichtverletzten (Vorjahr 71). Tödlich verunglückt ist niemand.

Die Unfallursachen analysiert die Polizei regelmäßig nach Risiko- bzw. Altersgruppen und nach den vorrangigen Fahrfehlern im Straßenverkehr:

  • Die Unfälle mit Beteiligung von Kindern sind von 4 auf 6 Unfälle leicht gestiegen. Die Kinder verunglückten dabei sowohl als Radfahrer als auch vor allem als Mitinsassen in Pkw, die verunfallten.
  • Die Unfälle mit den sog. Jungen Fahrern im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sind unverändert die Hauptrisikogruppe. Mit 201 Unfällen (Vorjahr 180) bei denen Junge Fahrer beteiligt waren, ist etwa ein Fünftel aller Unfälle bei der Polizeiinspektion Waldfischbach-Burgalben mit dieser Altersgruppe verbunden. In etwa 70-75 % der unter Beteiligung von Jungen Fahrern geschehenen Unfälle tragen diese auch die Hauptursache.
  • Die Unfälle mit Motorrädern (keine Mofas, keine Kleinkrafträder) sind mit 27 Unfällen (Vorjahr 28) auf dem Stand des Vorjahres geblieben.

Deutlicher Anstieg bei den Senioren

Neben den Jungen Fahrern zeigt sich statistisch mehr und mehr die Gruppe der Senioren im Straßenverkehr als Risikogruppe. Waren in 2015 noch 90 Unfälle im Dienstbezirk mit Beteiligung von Verkehrsteilnehmern ab 65 Jahren zu verzeichnen, stieg dieser Wert deutlich an auf nun 139 Unfälle in 2016.

Mit 49 Unfällen sind das 54 % Anstieg! Das ist seit 2012 der höchste Beteiligungswert der Senioren. Sind Senioren an Unfällen beteiligt, so hatten sie 2016 in etwa zwei Drittel (67,5 %) der Ereignisse die Unfallursache gesetzt.

Die Lkw-Unfälle sind unverändert auf einem niedrigen Beteiligungsniveau geblieben. Mit 46 Unfällen (Vorjahr 45) unter Beteiligung von Lkw (oberhalb 3,5 t) sind die Hauptunfallursachen der überwiegend innerörtlichen Ereignisse unangepaßte Geschwindigkeit und Fehler beim Abbiegen bzw. Rangieren. Eine unverändert zahlenmäßig große Unfallgruppe stellen die Wildunfälle bei der Polizeiinspektion Waldfischbach-Burgalben dar. Bei 443 Begegnungen zwischen Wild und Kraftfahrzeugen ist demnach ein Anstieg um 3,3 % (429 Vorjahr) zu verbuchen.

Anstieg bei Unfallflucht

Die Fälle unerlaubten Entfernens vom Unfallort haben leider auch nicht abgenommen, im Gegenteil, 2016 flüchteten 143 (Vorjahr 135) Unfallbeteiligte vom Unfallort. Die Aufklärungsquote ist dabei von 39,3 % leicht gesunken auf 36,4 %. Sehr positiv ist die Entwicklung von rauschmittelbedingten Unfällen. Die Alkoholunfälle nahmen von 12 auf 7 Unfälle ab (-41,7 %), bei den Drogenunfällen ereignete sich sogar kein einziges Ereignis in 2016 (Vorjahr noch 3 Drogenunfälle).

Bei den Hauptunfallursachen, die aus Fahrfehlern bzw. falschem Verkehrsverhalten resultieren, bleibt die unangepaßte Geschwindigkeit der Spitzenreiter mit 197 Verkehrsunfällen, gefolgt von 145 Verkehrsunfällen aus den Bereichen Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie Ein- und Ausfahren.

Diese 145 Verkehrsunfälle verlaufen zumeist ohne Personenschäden, da nur 8 der 145 Unfälle mit Verletzten passiert sind, auch darauf zurückzuführen, dass diese Unfälle am häufigsten innerorts bei keinen hohen Geschwindigkeiten geschehen. Lediglich bei den Ursachen Überholen und Vorfahrt sind die Steigerungen gering, ansonsten stiegen wie die Unfallzahlen entsprechend die Ursachenanteile an.

Unfallentwicklung
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