Ludwigshafen: Vorbericht „TSG Ludwigshafen-Friesenheim gegen ASV Hamm-Westfalen“ – Gunnar Dietrich: „Jetzt brauchen wir die Zuschauer umso mehr“

Den Heimvorteil wollen Jan Remmlinger und seine Kollegen gegen den ASV Hamm-Westfalen in die Waagschale werfen. (Foto: TSG Ludwigshafen-Friesenheim)
Den Heimvorteil wollen Jan Remmlinger und seine Kollegen gegen den ASV Hamm-Westfalen in die Waagschale werfen. (Foto: TSG Ludwigshafen-Friesenheim)

Ludwigshafen – Den Doppelsieg am Doppelspieltag fand Gunnar Dietrich „überragend, das hat der Mannschaft einen kleinen Schub gegeben.“ Und der 30-jährige Rückraumspieler, der in einer Woche Geburtstag hat, gestand, dass die 120 Minuten nicht spurlos am TSG-Team vorübergangen sind: „Es war kräftezehrend.“

Jan Remmlinger fühlte sich in seiner Einschätzung zum Match in Neuhausen bestätigt: „Wie von mir erwartet, war dieses Spiel schwerer gewesen als das gegen Rimpar. Neuhausen war motiviert ohne Ende und hatte einen richtig guten Einsatz.“ Der gegen den Abstieg kämpfende Gastgeber ging mit einer 4-Tore-Führung in die Pause und baute diesen Vorsprung nach dem Kabinengang sogar auf sechs Treffer aus. „Alles hat gegen uns gesprochen“, sagte Jan Remmlinger zu diesem Rückstand nach 35 Minuten. Doch dann kam die Wende. Ben Matschke stellte die Deckung auf eine 5:1-Formation um, und Patrick Weber auf der vorgezogenen Position bereitete dem TVN-Angriffsspiel große Probleme, fing Bälle ab, sorgte bei der Stevic-Combo für ungenaues Passspiel und nicht optimal vorbereitete Würfe. Die Eulen kamen zurück und gingen in der 48. Minute durch ein Dietrich-Goal in Führung, was die mitgereisten rund 100 Fans vollends in Ekstase brachte. Es blieb bis zum Ende ein nervenaufreibender Vergleich, den David Schmidt mit seinem Treffer in der Schlussminute entschied: Die TSG hatte zwei Tage nach dem 26:25-Sieg über Rimpar auch gegen den TVN ein Treffer mehr erzielt als der Gegner und diesen zweiten Handballkampf binnen 48 Stunden mit 33:32 gewonnen. „Ohne unsere Fans hätten wir das nicht geschafft“, bedankte sich Jan Remmlinger bei den mitgereisten Anhängern. „Schon beim Aufwärmen habe ich eine Gänsehaut bekommen“, empfand der Mittelmann bereits die Minuten vor dem Anwurf als etwas ganz Besonderes und resümierte nach den 60 Minuten: „Solche Siege sind geil.“

Zum elften Mal in dieser Saison hat das Team von Ben Matschke am Samstag, 25. Februar 2017, Heimrecht, der ASV Hamm-Westfalen kommt in die Friedrich-Ebert-Halle, angeworfen wird diese Partie um 19 Uhr. Tickets gibt es unter www.eventimsports.de/ols/eulen und an der Abendkasse.

Ein Wiedersehen gibt es dabei mit Stephan Just, der im Oktober 2012 zu den Eulen stieß und bis Juni 2015 für die Rothemden am Ball war. Nachdem ASC-Coach Niels Pfannenschmidt nach der 25:30-Heimniederlage gegen Aue entlassen wurde, war die Position des Cheftrainers kurzzeitig vakant. Jetzt ist diese Stelle wieder besetzt – mit Stephan Just.

Der ASV ist aktuell auf Rang 17 notiert und in den Abstiegskampf verstrickt. Der letztjährige Fünfte hat heuer auswärts noch keinen Zähler ergattert, das war in der Vorsaison noch völlig anders. Da sammelten die Westfalen auswärts fast so viele Punkte wie zu Hause, 23 Zähler standen am Rundenende auf der Habenseite. Die Heimbilanz mit 16:6 Punkten hingegen kann sich durchaus sehen lassen. Eines sollte man unbedingt beherzigen – die Just-Formation nicht am Tabellenplatz zu messen. Aus den letzten drei Spielen buchten Björn Zintel und seine Kollegen immerhin vier Zähler aufs Pluskonto.

„Hamm hat Potential, und nach dem Trainerwechsel ist die Mannschaft gefordert“, bemerkte Gunnar Dietrich. „Der ASV spielt einen richtig schnellen Handball, wir müssen deshalb versuchen, Hamm in den aufgebauten Angriff zu bekommen. Mit Storbeck hat Hamm einen sehr guten Torwart mit einem klasse Passspiel, da ist unser Rückzug entscheidend.“ Und aufgrund der Verletztensituation bei der TSG appelliert der Rechtshänder an die Fans: „Jetzt brauchen wir die Zuschauer umso mehr.“