Sandhausen – Auch diesmal klappte es nicht: Im vierten Aufeinandertreffen mit Eintracht Braunschweig im Hardtwaldstadion in Liga 2 war es die vierte Niederlage, diesmal ein 0:1. Nach zwei Siegen zu Beginn der Rückrunde musste der SVS nun die dritte Niederlage in Folge hinnehmen.
Und ewig grüßt das Murmeltier
Wie schon in den Partien beim VfB Stuttgart oder in Kaiserslautern lieferte die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak eine ansprechende Leistung ab. Der SVS dominierte in der ersten Spielhälfte, ließ Ball und Gegner laufen und erspielte sich Torchancen. Andrew Wooten hatte per Kopf nach einer Klingmann-Flanke von der rechten Seite in der vierten Spielminute die erste Möglichkeit, Daniel Gordon (6.) und Damian Roßbach (10.) sorgten für die nächsten Gefahrenmomente. Auf der Gegenseite wurde Domi Kumbela vom sehr aufmerksam agierenden Stefan Kulovits im letzten Moment gestört (11.). Doch der SVS blieb weiter am Drücker: Lucas Höler verwertete ein Zuspiel von Roßbach, schoss volley aber knapp übers Tor (17.). Nur eine Minute später wurde Thomas Pledl gleich zweimal abgeblockt.
Kister musste verletzt raus
Die beiden größten Chancen sollten aber noch folgen: Erneut zog Pledl ab, seinen Schuss aus halbrechter Position konnte Braunschweigs Schlussmann Fejzic aber mit beiden Fäusten entschärfen. Die anschließende Pledl-Ecke köpfte Tim Kister mustergültig zurück ins Zentrum zu Julian Derstroff, dessen Kopfball aus kurzer Entfernung Fejzic von der Linie kratzte. Der SVS schaffte es in dieser Phase einfach nicht seine Überlegenheit in Tore umzumünzen! Vorne torlos, hinten musste Kocak bereits nach 28. Minuten wechseln. Kister verließ mit einer Adduktorenverletzung den Platz, Tim Knipping kam in die Partie.
Der SVS blieb überlegen, Braunschweigs beste Chance bis dato resultierte aus einem Zufall: Eine abgefälschte Flanke von Ken Reichel landete am Außennetz, aber Marco Knaller wäre zur Stelle gewesen, ebenso wie beim Distanzschuss von Hendrick Zuck (32.). Mit 0:0 ging es in die Pause.
Keine weiteren Wechsel zur Pause
Beide Teams benötigten nach der Pause etwas Anlaufzeit um wieder in die Partie zu finden. Braunschweigs Mirko Boland gelang die erste Torannäherung, aber sein Schuss aus 16 Metern kullerte am rechten Pfosten vorbei (56.). Wuchtiger machte es Wooten auf der Gegenseite, sein Volleyschuss aus vollem Lauf strich über die Latte (60.) Beide Mannschaften waren in dieser Phase um Spielkontrolle bemüht, wissend das der nächste Treffer schon der entscheidende sein könnte.
Regulärer Treffer?
Und wie so oft in solchen Situationen brachte eine Standardsituation die Entscheidung: Hernandez spielte einen Freistoß vors SVS-Gehäuse, vom Kopfballduell zwischen Knipping und Valsvik landete der Ball am Pfosten, den Abpraller nutzte Boland zur Braunschweiger Führung (71.). In der Entstehung des Treffers verschaffte sich Valsvik allerdings regelwidrig Platz gegen Gordon, vom Schiedsrichter nicht geahndet.
Pledl scheiterte erneut an Fejzic
Der SVS zeigte Moral und setzte die Eintracht weiter unter Druck. Ungeachtet einiger Kontermöglichkeiten der Gäste erzwang das Team vom Hardtwald eigene Möglichkeiten. Die beste hatte Pledl, der mit einem sehenswerten Freistoß erneut am Braunschweiger Schlussmann scheiterte. Anschließend vergab der eingewechselte Richard Sukuta-Pasu, wie auch Höler, aus aussichtsreichen Positionen den Ausgleich. Am Ende blieb es beim knappen Sieg für die Braunschweiger, für die Sandhausen nach wie vor ein perfektes Pflaster in Liga zwei ist.
In der kommenden Woche muss der SVS beim 1.FC Heidenheim antreten. Anstoß in der Voith-Arena ist am Sonntag um 13:30 Uhr.
Spielstatistik:
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister (28. Knipping), Gordon, Roßbach – Kulovits (73. Lukasik), Linsmayer – Pledl, Derstroff (65. Sukuta-Pasu) – Höler, Wooten
Tore: 0:1 Boland (71.)
Zuschauer: 4.721