St. Leon-Rot. Am Sonntag startet das Bundesligateam mit einer einwöchigen Verspätung in die Rückrunde. Nach der Spielabsage beim 1. FFC Turbine Potsdam, trifft die TSG nun zum Auftakt im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion auf die SGS Essen. Pünktlich zum Start in die zweite Saisonhälfte meldet sich auch der Großteil der angeschlagenen und verletzten Spielerinnen zurück.
Trainer Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner:
Das Hinspiel gegen die SGS Essen war relativ ausgeglichen. Wir hätten in Führung gehen können, hatten aber mit zwei Lattentreffern Pech. Die Essenerinnen haben eine deutlich bessere Vorrunde gespielt als wir. Sie wechseln innerhalb eines Spiels öfter mal das System. Die SGS ist sehr spielstark, ist sich aber auch nicht zu schade, gezielt mit langen Bällen zu agieren. In der Spitze wechseln sie sich ab und sie haben einige Spielerinnen, die Tore machen können.
…das Personal:
Bis auf Lina Bürger, die nach ihrer Meniskus-Operation in der Reha schuftet, sind alle Spielerinnen wieder an Bord. Einige haben noch ein bisschen Trainingsrückstand.
…die sportliche Situation:
Dass das Spiel gegen Potsdam ausgefallen ist, können wir nicht mehr ändern, aber im Grunde hat das schon gepasst. Bei Potsdam wären zwar auch wichtige Spielerinnen ausgefallen, aber unsere Angeschlagenen hatten so ebenfalls Zeit, sich wieder heranzuarbeiten. Mit den Trainingseinheiten dieser Woche bin ich sehr zufrieden, jede bemüht sich, nochmal etwas draufzupacken. Körperlich sind die Spielerinnen in einer guten Verfassung. Das Remis zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem FF USV Jena ist für die Tabellensituation aus unserer Sicht natürlich nicht ungünstig. Wir versuchen jedoch einfach, unsere Punkte zu holen, dann müssen wir nicht auf die Anderen schauen.
Die Form des Gegners:
Die SGS Essen ist mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen den MSV Duisburg in die Rückrunde gestartet. Dabei glich die SGS in der 52. Spielminute durch Irini Ioannidou die Führung der Zebras aus und sicherte sich gegen den Aufsteiger zumindest einen Punkt. Insgesamt haben die Essenerinnen nun 21 Zähler auf dem Konto und belegen den sechsten Tabellenplatz.
Die bisherigen Duelle:
Im Hinspiel musste sich die TSG bei der SGS Essen denkbar knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. In einer engen Partie sorgte Lea Schüller in der 68. Minute für den Siegtreffer der SGS. In der Saison 2015/16 behielt hingegen die TSG zwei Mal die Oberhand. Zuhause gelang der Mannschaft von Jürgen Ehrmann sogar ein deutlicher 4:0-Erfolg. Im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion feierte die TSG in drei Aufeinandertreffen mit der SGS Essen drei Siege.
2. Liga: Heiß auf Revanche gegen Köln
St. Leon-Rot. Das Zweitligateam ist nicht optimal aus der Winterpause gekommen. Zum Auftakt musste sich die TSG mit einem 1:1 (1:0) gegen den 1. FFC Frankfurt II begnügen. Am Sonntag (11 Uhr) will sich die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht vor heimischer Kulisse gegen den 1. FC Köln nicht nur für die verschenkten Punkte des vergangenen Spieltags, sondern auch für die Hinspiel-Niederlage revanchieren.
Siegfried Becker und Lena Forscht über…
…den Gegner:
Der 1. FC Köln ist mitten im Kampf um den Aufstieg und wird mit dem Ziel zu uns kommen, wichtige Punkte mitzunehmen. In der Vorrunde haben sie gezeigt, dass man gegen uns einen Dreier holen kann. Damals haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht, jedoch für kurze Zeit den Faden verloren. Köln wusste das auszunutzen und ist mit 2:1 in Führung gegangen, die wir nicht mehr drehen konnten. Köln hat eine sehr physisch betonte Spielweise. Sie haben eine starke Offensive und mit Karoline Kohr und Carolin Schraa zwei gefährliche Angreiferinnen.
…das Personal:
Paulina Krumbiegel hat sich eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen. Fatma Sakar hat Probleme am Schienbein, nimmt aber wieder normal am Trainingsbetrieb teil. Alicia Schinko wird hingegen am Sonntag noch nicht einsatzfähig sein, ist aber auf einem guten Weg. Auch Madita Giehl hat sich nach ihrer langen Verletzungspause wieder gut eingefunden.
…die sportliche Situation:
Wir trauern den verschenkten Punkten vom Wochenende nicht nach, sondern konzentrieren uns auf die nächste Aufgabe. In dieser Trainingswoche waren alle besonders motiviert und engagiert, das hat man an der Zielstrebigkeit vor dem Tor und der Präsenz in den Spielformen gemerkt. Wir wollen am Sonntag über 90 Minuten konzentriert unser Spiel aufziehen. Wir sind heiß auf die Revanche, um unsere bisher einzige Saisonniederlage und das ärgerliche Remis vom Wochenende wiedergutzumachen.
Die Form des Gegners:
Der 1. FC Köln hat in der Wintervorbereitung gegen mehrere Erstligisten getestet und gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1 gewonnen. In der Liga kassierte der Erstliga-Absteiger erst vier Niederlagen und belegt mit 24 Punkten den vierten Platz. Damit gehört der 1. FC Köln zur Spitzengruppe in der 2. Bundesliga Süd. Mit 29 Treffern hat Köln, nach der TSG II, die zweitbeste Offensive der Liga. Carolin Schraa erzielte bereits sieben Tore, Karoline Kohr war bisher sechs Mal erfolgreich. Am vergangenen Wochenende siegte der 1. FC Köln knapp mit 2:1 (2:1) gegen den SC Sand II und ist damit mit einem Erfolgserlebnis in die Rückrunde gestartet.
Die bisherigen Duelle:
Im Hinspiel gegen den 1. FC Köln kassierte die TSG II ihre bisher einzige Saison-Niederlage. Zwar brachte Ricarda Schaber die Hoffenheimerinnen in der 7. Minute in Führung, in der zweiten Halbzeit verlor die TSG dann aber etwas den Faden und kassierte zwei Gegentore (50. und 62. Minute). Den Rückstand konnte die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht nicht mehr drehen. In der Saison 2014/15, in der der 1. FC Köln am Ende in die Bundesliga aufstieg, verlor die TSG das Hinspiel mit 0:3, erkämpfte sich in der Rückrunde dann ein Remis und somit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
U17: TSG empfängt Eintracht Frankfurt
St. Leon-Rot. Am Samstag startet auch die B-Juniorinnen-Bundesliga Süd in die zweite Saisonhälfte. Im ersten Spiel nach der Winterpause treffen die U17-Juniorinnen auf die Eintracht Frankfurt. In der Hinrunde siegte die TSG gegen den Tabellenvorletzten mit 2:1 (1:0).
Die Winterpause hat auch für die U17-Juniorinnen am Wochenende ein Ende. „Wir freuen uns, dass es nach den zahlreichen Testspielen nun wieder um Punkte geht“, schauen die U17-Trainer Marco Göckel und Andy Zehnbauer auf die erste Pflichtspielpartie des Jahres. Mit der Vorbereitung auf die sieben verbleibenden Partien in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd zeigte sich das Trainerteam zufrieden: „Die Bedingungen waren teilweise schwierig, aber alle Einheiten konnten stattfinden. Alle haben gut mitgezogen und auch die Testspiele waren ordentlich.“
Im Hinspiel gegen die Eintracht Frankfurt siegten die U17-Juniorinnen knapp mit 2:1 (1:0). „Wir haben damals überhaupt nicht überzeugt“, kritisieren Göckel und Zehnbauer. „Nicht nur spielerisch war das schwach, sondern auch von unserem Auftreten.“ Die TSG war zwar zunächst durch Fabienne Walaschewski in Führung gegangen, Frankfurt glich jedoch in der 56. Minute aus. Für den Lucky Punch sorgte dann Saskia Baumbach in der Schlussminute. Die TSG erwartet gegen die Eintracht ein schwieriges Spiel. „Frankfurt hat sich wohl nochmals mit der ein oder anderen Spielerin verstärkt und sie haben im Hinspiel sehr kompakt verteidigt.“ Verzichten müssen die U17-Juniorinnen auf die Langzeitverletzten Lara Grausam und Vanessa Cullik. Zudem sind Saskia Baumbach, Luisa Weber und Annike Müller angeschlagen.
Die Eintracht Frankfurt hat im bisherigen Saisonverlauf erst sechs Punkte gesammelt und belegt damit den vorletzten Tabellenplatz. 44 Gegentreffer haben die Frankfurterinnen bereits kassiert, erzielten selbst acht Tore. Die TSG geht als Fünftplatzierter als Favorit in die Partie. „Wir wollen das Spiel dominieren“, so Göckel und Zehnbauer. Für die verbleibenden Begegnungen in der B-Juniorinnen-Bundesliga hat sich die TSG vorgenommen, noch den ein oder anderen Platz in der Tabelle nach oben zu rutschen. „Wir schauen, was noch drin ist und wollen so viele Punkte wie möglich holen.“
Vier TSG-Spielerinnen zu Nationalteams
Während die Allianz Frauen-Bundesliga am kommenden Wochenende pausiert, geht es für die Nationalspielerinnen auf große Reise. Nicole Billa, Martina Moser und Dóra Zeller treten mit ihren Nationalmannschaften beim Zypern-Cup an, Kristin Demann fliegt mit dem DFB-Team zum SheBelieves-Cup in die USA.
Die deutsche Frauen Nationalmannschaft trifft beim zum zweiten Mal ausgetragenen SheBelieves-Cup zunächst in Chester auf Gastgeber USA (1. März), dann in Harrison auf Frankreich (4. März) und zum Abschluss in Washington D.C. auf England (7. März). „Ich freue mich auf spannende Tage in den USA“, so Tini Demann. „Das Turnier ist im Hinblick auf die anstehende Europameisterschaft eine tolle Gelegenheit zur Vorbereitung.“
Insgesamt zwölf Mannschaften kämpfen beim Zypern-Cup um den Titel. Die Schweiz (mit Martina Moser) trifft in Gruppe A auf Belgien, Italien und Nordkorea. Für die österreichische Nationalmannschaft (mit Nicole Billa), die als Titelverteidiger ins Turnier startet, geht es gegen Neuseeland, Schottland und Südkorea. Die Ungarinnen (mit Dóra Zeller) bekommen es mit Irland, Tschechien und Wales zu tun.
Sarai Linder steht im Kader der U19-Nationalmannschaft, die vom 28. Februar bis 8. März ins spanische La Manga reist. Im Rahmen des U 19-Nationen-Turniers mit insgesamt zehn teilnehmenden Nationalmannschaften trifft die DFB-Auswahl auf die Niederlande, die USA und Schottland.