Karlsruhe – Am vergangenen Montag verabschiedete Landrat Dr. Christoph Schnaudigel den langjährigen Leiter des Amtes für Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung Johannes-Georg Stritt in den Ruhestand.
Der studierte Diplomingenieur für Vermessungswesen kam in Folge der Verwaltungsstrukturreform im Jahr 2005 zum Landkreis Karlsruhe; zunächst im Wege der Abordnung, zum 01.09.2007 wurde er dann offiziell versetzt und zum Leiter des Amtes für Vermessung, Geoinformation und Flurneuordnung ernannt. Seit 02.12.2012 leitete er die gemeinsame Dienststelle Flurneuordnung mit dem Enzkreis und dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL).
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel hob auf die Bedeutung der Vermessung und Bodenordnung und der damit verbundenen Notwendigkeit der absoluten Genauigkeit hin. Aus diesem Grund sei diese Arbeit auch nicht auf den Horizont von Tagen, Wochen oder Monaten angelegt und manche Flurbereinigungsverfahren benötigen Jahre, bis alle Interessen unter einen Hut gebracht sind. „Ich habe Sie als einen Amtsleiter kennen und schätzen gelernt, der mit einem hohen Sach- und Fachverstand ausgestattet ist und dem man Dank seiner großen Erfahrung nichts vormachen konnte“, würdigte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die Verdienste des leitenden Vermessungsdirektors, dem er zudem bescheinigte, gegenüber den Akteuren der Teilnehmergemeinschaften den richtigen Ton getroffen zu haben. Aus diesem Grund habe er es begrüßt, dass Hans-Georg Stritt seinen Ruhestand nach der offiziellen Altersgrenze von 65 Jahren bis zum Alter von 68 Jahren immer wieder hinausgeschoben hatte. Ministerialdirigent Hartmut Alker vom Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg zeichnete anschließend die beruflichen Stationen von Johannes-Georg Stritt in verschiedenen Flurbereinigungsbehörden m Landesdienst nach. Er verdeutlichte, dass die Agrarstrukturreform und der gesellschaftliche Wandel mit zunehmender Betonung des Umweltschutzes völlig neue Aspekte bedeutete, die Johannes-Georg Stritt in leitender Position umsetzte. Personalratsvorsitzender Armin Mezger überbrachte die besten Wünsche seitens der Belegschaft und lobte, dass bei Johannes-Georg Stritt bis zum letzten Tag keinerlei Amtsmüdigkeit festzustellen war. Zum Schluss ergriff der frischgebackene Pensionär selbst das Wort. In einer teilweise in Reimform vorgetragenen Rede blickte er auf die Veränderungen innerhalb der letzten 35 Jahre zurück. Heute kaum vorstellbar gab es am Anfang seiner beruflichen Karriere weder Personalcomputer, Handys oder sonstige elektronischen Geräte, die heute unverzichtbar sind. Er bezeichnete es als Herausforderung, im Rahmen der Reform die Bereiche Vermessung und Flurneuordnung zusammenzuführen und freute sich, dass dies trotz mancher Schwierigkeit gelungen ist. Ausgleich vom beruflichen Alltag fand der fünffache Vater bei seiner Familie, von denen Teile die den Rahmen der Verabschiedungsfeier musikalisch umrahmten.