Karlsruhe – Nach Bodensondierungen für den Bau einer Fernwärmeleitung besteht der dringende Verdacht, dass bei der Autobahn-Anschlussstelle Karlsruhe-Durlach (A5) ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich liegt. Sofern sich dieser Verdacht bei weiteren Untersuchungen in den kommenden Tagen bestätigt, legt der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Fliegerbombe frei und entschärft sie am Sonntag, 5. März 2017.
Die mögliche Entschärfung des Blindgängers hat auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr in der Fächerstadt. Da die Durlacher Allee am 5. März zeitweise für den Verkehr voll gesperrt wird, fahren ab circa 14 Uhr keine Stadt- und Trambahnen mehr zwischen den Haltestellen Bahnhof Durlach und Tullastraße. Aufgrund der Evakuierungsmaßnahmen in der Dornwald- und Untermühlsiedlung können zudem ab 11 Uhr keine Fahrgäste mehr an der Haltestelle Untermühlstraße aussteigen, hier ist nur noch ein Zustieg möglich. Ab circa 13.45 Uhr wird die Haltestelle ersatzlos aufgehoben.
Für die Fahrgäste, die während der Sperrung von Durlach in Richtung Innenstadt unterwegs sind, richten die Verkehrsbetriebe Karlsruhe mit Bussen einen Schienenersatzverkehr ein (siehe Grafik oben). Dieser pendelt im Zehn-Minuten-Takt zwischen dem Bahnhof Durlach (Abfahrt an der Haltestelle der Buslinie 42) auf dem Fahrweg der Buslinie 42 bzw. 107 und dem Gottesauer Platz und bedient folgende Haltepunkte: Paracelsusklinik, Gudrunstraße, Ottostraße, Maybachstraße, Tiefbauamt, Tullastraße, Gottesauer Platz. Von dort geht es über die Wolfartsweierer Straße zurück nach Durlach. An der Haltestelle Gritznerstraße haben die Fahrgäste Anschluss auf die Tramlinien 1 und 2. Diese verkehren während der Sperrung der Durlacher Allee im Pendelbetrieb zwischen Durlach Turmberg und Wolfartsweier Nord (auf der Route der Trambahnlinie 8).
Auch für die Stadtbahnlinien S4 und S5 besteht während der Sperrung der Durlacher Alle ein geänderter Streckenverlauf bzw. Fahrplan. Die Linie S4 wird zwischen Grötzingen und Karlsruhe über die Gleistrasse der Deutschen Bahn in den Karlsruher Hauptbahnhof umgeleitet und beginnt bzw. endet während der Sperrung auch dort.
Die Züge der S5 mit Ziel bzw. Anfang in Berghausen oder Söllingen entfallen im Abschnitt Söllingen/Berghausen – Tullastraße und wenden in der Tullastraße. Zwischen Söllingen und Karlsruhe-Durlach pendeln als Ersatz zwei Sonderzüge auf der Strecke der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG).
Die Züge der S5 mit Ziel/Anfang in Pforzheim/Mühlacker werden zwischen Söllingen und Karlsruhe in beide Richtungen über die Gleistrasse der Deutschen Bahn ebenfalls zum Karlsruher Hauptbahnhof umgeleitet. Von dort fahren sie zum Albtalbahnhof und kehren über die Karlstraße zu ihrem regulären Fahrweg ab dem Europaplatz zurück (und umgekehrt).
Sobald die Entschärfung der Bombe erfolgt ist, kann die Durlacher Allee wieder für den Verkehr freigegeben werden. Sollte sich der Blindgänger-Verdacht nicht bestätigen, wird die Stadt darüber auf ihrer städtischen Homepage unter www.karlsruhe.de/b4/aktuell/bombenverdacht informieren. Dann würden auch keine der oben genannten betrieblichen Änderungen für den Stadt- und Trambahnverkehr erforderlich.
Das städtische Ordnungs- und Bürgeramt weist zudem darauf hin, dass die Bewohner des Evakuierungsgebiets, die ihre Wohnung nicht selbstständig verlassen können und auf Hilfe angewiesen sind, sich umgehend telefonisch unter der Rufnummer 0721/133-3333 (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr) an die Stadt Karlsruhe wenden sollen. Unter dieser Rufnummer ist die Stadt auch am 5. März während der Entschärfung zu erreichen.