Pirmasens – Nach den Angaben des Statistischen Landesamts haben im vergangenen Jahr insgesamt 227.800 Gäste die Urlaubsregion Südwestpfalz, bestehend aus dem Landkreis und den Städten Pirmasens und Zweibrücken, besucht und dabei 569.828 Übernachtungen generiert. Schlüsselt man diese Zahlen nach den drei Gebietskörperschaften auf, sieht man, dass allein der Landkreis im Vergleich zu 2015 bei den Gästen ein Plus von 2,2 Prozent verbuchen konnte, bei den Übernachtungen von 5 Prozent. Campingurlauber sind dabei nicht mit eingerechnet. Noch besser sieht es bei der Stadt Pirmasens aus. Hier lagen die Zuwächse bei den Gästen bei 4,3 Prozent, bei den Übernachtungen bei 9,6 Prozent. Leidiglich die Stadt Zweibrücken hat auf Grund der Schließung zweier Hotels einen Rückgang bei den Gästen von 13,3 Prozent, bei den Übernachtungen von 20,2 Prozent zu verzeichnen.
Vergleicht man diese Zahlen mit denen der Region Pfalz (minus 0,1 Prozent bei den Gästen, plus 0,9 Prozent bei den Übernachtungen) oder dem Land (plus 1,9 Prozent bei den Gästen, minus 0,1 Prozent bei den Übernachtungen), sehen die Zuwächse in der Südwestpfalz noch beeindruckender aus.
Im Bereich der ausländischen Gäste fallen die Zugewinne noch deutlicher aus. Hier konnte der Landkreis einen Zuwachs von 13,3 Prozent bei den Gästen verbuchen und von 19,9 Prozent bei den Übernachtungen. Die Vergleichswerte der Pfalz mit einem Plus von 3,7 Prozent bei den Gästen und 3,3 Prozent bei den Übernachtungen sowie denen des Landes mit minus 1,3 Prozent bei den Gästen und minus 1,4 Prozent bei den Übernachtungen lagen weit unter den Werten der Südwestpfalz.
Immer beliebter wird die Südwestpfalz bei den Campingurlaubern. In diesem Segment sind die Steigerungen enorm. So haben 2016 insgesamt 21.234 Gäste in der Südwestpfalz gecampt, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 19,4 Prozent bedeutet. Diesen Urlaubern hat es so gut gefallen, dass sie insgesamt 71.444 Übernachtungen generiert haben. Dies entspricht einem Plus von 53,8 Prozent.
„Es freut mich sehr, dass die Südwestpfalz sich auf dem Tourismussektor nicht nur behaupten, sondern sogar den landes- und pfalzweiten Trend deutlich übertreffen konnte“, so Landrat Hans Jörg Duppré, Vorsitzender der Südwestpfalz Touristik. Woran es lag, ist immer schwer zu beantworten. „Sicherlich haben Faktoren wie Wetter und die reisepolitische Lage großen Einfluss auf die Zahlen. Aber auch das Angebot und die Leistung der Unterkünfte sind sicherlich maßgeblich entscheidend. Mit zum Erfolg beigetragen dürften aber auch unsere Marketingaktivitäten unter den Brands Südwestpfalz und der WANDERarena Pfälzerwald-Nordvogesen haben“, ist Martin Hartwig, Geschäftsführer der Südwestpfalz Touristik, überzeugt.
Betrachtet man die Zahlen der einzelnen Verbandsgemeinden, so konnte sich das Dahner Felsenland über eine Zunahme von 5,7 Prozent bei den Übernachtungen und 3,7 Prozent bei den Gästen freuen. Auch die Verbandsgemeinde Hauenstein konnte ihre Übernachtungszahlen um 11,8 Prozent steigern. Spitzenreiter in den Zuwächsen bei den Verbandsgemeinden war jedoch Thaleischweiler-Wallhalben mit einem Plus von 12,1 Prozent bei den Gästen sowie 7 Prozent bei den Übernachtungen.
Vor dem Hintergrund des Rückgangs des Bettenangebots um 9,4 Prozent im Jahr 2016 im Vergleich zu 2015 stellen sich die an sich schon guten Ergebnisse in einem noch besseren Licht dar. Begründet sind die Rückgänge der Betten durch die Schließung der beiden Hotels in Zweibrücken und die altersbedingte Betriebsaufgaben kleinerer Einheiten.