Mafinz – Prof. Dr. Klaus Müllen gehört zu den weltweit angesehensten Wissenschaftlern in der experimentellen Chemie. Mit einem Fellowship des Gutenberg Forschungskollegs (GFK) ist es gelungen, ihn für die kommenden drei Jahre an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu binden.
Müllen war seit 1989 Direktor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung und wird nun über die Pensionierungsgrenze hinaus an der JGU auf dem Gebiet der synthetischen Chemie weiterarbeiten und dabei eng mit verschiedenen Arbeitsgruppen der Universität kooperieren.
Der Wissenschaftler ist für zahlreiche Forschungsleistungen an der Schnittstelle von experimenteller synthetischer Chemie, Polymerchemie, Materialwissenschaften und Physik weltweit hoch angesehen.
„Wir sind ausgesprochen glücklich und stolz, dass wir diesen großartigen Wissenschaftler in unserer Mitte begrüßen können. Die Kooperation mit Professor Müllen ist eine Bereicherung für zahlreiche Arbeitsgruppen, aber auch für das GFK und die Universität insgesamt“, sagte GFK-Direktor Univ.-Prof. Dr. Matthias Neubert zur Begrüßung des neuen Fellows.
Klaus Müllen, geboren 1947, hat in Köln Chemie studiert und wurde anschließend an der Universität Basel promoviert und an der ETH Zürich habilitiert. Er war Professor an den Universitäten in Köln und Mainz, bevor er 1989 zum Direktor des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz berufen wurde. Für seine wissenschaftlichen Entdeckungen hat er zahlreiche Preise erhalten, zuletzt unter anderem die Gauß-Medaille und den ACS Award in Polymer Chemistry sowie Ehrendoktorwürden der Universität Ulm und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Seit 1999 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, seit 2012 korrespondierendes Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und seit 2013 Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences. Klaus Müllen war von 2008 bis 2009 Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker und von 2013 bis 2014 Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) und ist derzeit 1. Vizepräsident im GDNÄ-Gremium.
Als GFK-Fellow wird Müllen an der JGU eine Arbeitsgruppe am Institut für Physikalische Chemie leiten und seine Kooperationen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Chemie, der Physik und den Lebenswissenschaften fortsetzen.