Mainz – Bei der Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Liedermacher Konstantin Wecker mit dem Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. „Seit nahezu 50 Jahren singt Konstantin Wecker mit Herz und Haltung, mit Wut und Zärtlichkeit für eine friedliche und gerechte Welt. Auf der Bühne entfaltet er eine Strahlkraft, der sich niemand entziehen kann“, sagte die Ministerpräsidentin bei der Überreichung im Mainzer Unterhaus.
Auch sie sei mit seinen Liedern und Texten aufgewachsen. „Sie haben mir Kraft und Mut gegeben, für das einzutreten, was ich für richtig und wichtig halte“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Konstantin Wecker sei ein streitbarer und unbeugsamer Künstler, der sich überall einmische, wo eine starke Stimme gebraucht wird. Als vor wenigen Wochen Europas Rechte in Koblenz aufmarschiert sei, habe er dazu einen Text verfasst. „Im Nationalismus liegt keine Freiheit, wie es uns die Parolen brüllenden Populisten der Rechten einreden wollen. Der Nationalismus ist der Anfang vom Ende der Freiheit“, habe Konstantin Wecker geschrieben. „Gerade in der jetzigen Zeit ist es gut, einen Ermutiger wie Konstantin Wecker an unserer Seite zu wissen“, sagte die Ministerpräsidentin. Es sei für sie deshalb eine besondere Ehre, ihm den Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz zum Deutschen Kleinkunstpreis verleihen zu dürfen. „‘Genug ist nicht genug‘, heißt eines seiner schönsten Lieder. Im Namen vieler darf ich sagen, dass wir von Konstantin Wecker nicht genug bekommen können“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Der Deutsche Kleinkunstpreis, der seit 1972 in verschiedenen Kategorien vergeben wird, ist die wichtigste Auszeichnung in den Genres Kabarett, Chanson und Kleinkunst. Der Ehrenpreis des Landes wurde 2007 zum 60-jährigen Jubiläum von Rheinland-Pfalz gestiftet. Mit ihm würdigt das Land das Lebenswerk einer Kleinkünstlerin bzw. eines Kleinkünstlers. Die bisherigen Preisträger sind Dieter Hildebrandt (2008), Gerhard Polt (2009), Henning Venske und Jochen Busse (2010), Klaus Peter Schreiner (2011), Georg Schramm (2012), Christof Stählin (2013), Franz Hohler (2014), Gerd Dudenhöffer (2015), Helge Schneider (2016).