Gegen Rechtsextremisten und Fremdenhass

Aufruf

Bruchsal – Erfolgreich waren das Bürgerfest sowie die Demonstration des Bündnisses „Wir für Menschlichkeit“ im vergangenen September. Über 900 Menschen gingen auf die Straße, um gegen einen Aufmarsch der rechtsextremistischen SafD zu demonstrieren. Beim daran anschließenden Bürgerfest konnten durch Kuchen- und Getränkeverkauf über 1.700 Euro gesammelt werden, die als Spende für Bildungszwecke im Zusammenhang mit der Flüchtlingsarbeit an die Bruchsaler Bildungsstiftung übergeben wurden.

Vor wenigen Wochen hat die rechtsextreme Partei „die Rechte“ einen Demonstrationszug für den 19. März 2016 in Bruchsal angemeldet. Unter dem Schlagwort „Tag der Heimattreue“ wollen 500 Mitglieder und Anhänger der von Verfassungsschützern als neonazistisch eingestuften Partei mit 500 Fackeln sowie 100 Fahnen und Trommeln durch Bruchsal marschieren.

Eberhard Schneider: "Bruchsal darf kein Aufmarschgebiet für rechte Umtriebe werden. Daher hat sich vergangene Woche das Aktionsbündnis „Wir für Menschlichkeit“ bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr getroffen, um darüber zu beraten, wie die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass setzen können."

Wie bereits im September letzten Jahres sollen am 19. März ein Bürgerfest und eine Gegendemonstration als Zeichen des Widerstandes gegen die rechtsextremen Umtriebe in Bruchsal stattfinden. In der Diskussion sind darüber hinaus noch andere Aktionen, durch die der Widerstand der Menschen gegen neonazistische Ansammlungen und rechtsextremes, rassistisches Gedankengut zum Ausdruck gebracht werden soll.

Der Bruchsaler Alt-Stadtrat und Kreistagsmitglied Ernst-Friedrich Schäfer, aktiv tätig beim Aktionsbündnis „Wir für Menschlichkeit“, betont: "Es ist jetzt innerhalb kurzer Zeit das dritte Mal, dass rechte Gruppen in Bruchsal Plätze besetzen wollen. Wir haben es bisher geschafft, dass sie hier nicht Fuß fassen konnten. Das haben wir auch dieses Mal vor!“. Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal-Bretten, Eberhard Schneider, Sprecher des Bündnisses, ergänzt unmissverständlich: „Bruchsal braucht keine Rechtsextremisten und keinen Fremdenhass. Daher gibt das Grundgesetz das Motto unserer diesjährigen Gegendemonstration vor:  'Die Würde des Menschen ist unantastbar'."

Das Aktionsbündnis „Wir für Menschlichkeit“ bringt Vertreter und Vertreterinnen von Parteien, Gewerkschaften, Vereinen und Kirchen zusammen und ruft alle gesellschaftlichen Gruppierungen dieser Stadt auf, sich hinter den Aufruf des Aktionsbündnisses zu stellen. Geplant ist die Erstellung eines gemeinsamen Flyers, in dem die Unterstützer des Aktionsbündnisses „Wir für Menschlichkeit“ genannt werden sollen. Kontaktmöglichkeit: eberhard.schneider@igmetall.de