Frankfurt am Main – Am 1. März 2017 brachte das 28-jährige Gorilla-Weibchen DIAN Zwillinge zur Welt. Eines der Jungtiere starb zwei Tage nach der Geburt, das zweite wirkte schwach. Der Zoo entschloss sich, Mutter und Kind zu trennen, um das Jungtier zu untersuchen und aufzupäppeln. Das Kleine erholte sich gut und konnte der Mutter wenige Tage später zurückgegeben werden. Beiden geht es gut, heute konnten sie zurück zur Gruppe.
„Nach dem Tod des einen Zwillings haben wir alle um das Leben des so wertvollen kleinen Flachlandgorillas gebangt“, sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Dank des engagierten Einsatzes unserer Tierpflegerinnen und Tierpfleger sowie unserer Tierärztinnen ist es gelungen, das kleine Gorilla-Mädchen wieder zu stabilisieren. Das Jungtier wurde am Freitag, den 3. März, von seiner Mutter getrennt und vier Tage lang in unmittelbarer räumlicher Nähe zu Mutter DIAN versorgt und gefüttert. Durch ein Gitter konnte DIAN ihr Baby sehen und sogar berühren.
Vier Tage später konnte das Jungtier seiner Mutter wieder zurückgegeben werden. „Eine Aufzucht durch die eigene Mutter ist bei Menschenaffen immer die beste aller Optionen, denn nur so können die Jungtiere das arttypische Verhalten erlernen“, erklärt Niekisch. DIAN hat ihr Baby sofort wieder akzeptiert und kümmert sich seitdem sehr gut um ihren Nachwuchs. „Die Kleine wird von DIAN gesäugt, zeigt einen guten Klammerreflex und hat eine sichtlich gut funktionierende Verdauung – sie macht also alles, was ein so kleiner Gorilla machen soll“, freut sich Niekisch.
Mutter und Kind wurden bis heute hinter den Kulissen gehalten, um ihnen die nötige Ruhe zu gönnen und notfalls schnell eingreifen zu können. Nun werden sie wieder in die Gorilla-Gruppe rund um Silberrücken VIATU, dem Vater des Jungtiers, integriert.
„Wir hoffen, dass DIANs Tochter groß wird und eines Tages ihren eigenen Beitrag zum Erhalt dieser hochbedrohten Tierart leisten kann, zumal der Frankfurter Zoo das Internationale Zuchtbuch (ISB) für die Westlichen Flachlandgorillas führt. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die so engagiert gehandelt und alles dafür getan haben, dass DIAN und ihr Baby jetzt wieder gesund und munter zur Gorilla-Gruppe zurückkehren konnten“, so der Zoodirektor.
Nachwuchs auch bei den Bonobos
Und es gibt noch mehr Anlass zur Freude im Menschenaffen-Haus Borgori-Wald: Am Samstag, 11. März, ist Bonobo-Weibchen MIXI zum zweiten Mal Mutter geworden. Mutter und Kind geht es gut. MIXI kümmert sich hervorragend um ihr Kleines, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist.