Kaiserslautern (ots) – Ob als Polizisten, Microsoft-Mitarbeiter, notleidende Angehörige, mit dem Versprechen eines unerwarteten Erbes oder dem Millionengewinn – Betrüger schlüpfen gerne in andere Rollen und sind erfindungsreich; alles mit dem Ziel, ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Wenn Sie am Telefon beispielsweise mit „Hallo, weißt du wer dran ist?“ begrüßt werden, sollten schon alle Alarmglocken läuten. Gehen Sie davon aus, dass am anderen Ende der Leitung jemand ist, der sie gehörig über den Tisch ziehen und abzocken will. Geschickt wird der Anrufer Sie nach Ihren persönlichen Lebensumständen und nach Ihrem Vermögen aushorchen. Die Betrüger werden Ihnen am Telefon vortäuschen, dass ein Angehöriger oder Bekannter am Apparat beziehungsweise in eine Notsituation geraten ist. Irgendwann kommt die Bitte nach Geld, das einem Bekannten, einem Notar oder sonst wem zu übergeben ist. Kein Geld im Haus?! Macht nichts. Die nette Frau oder der nette Mann am Telefon schickt Ihnen ein Taxi, das sie zur Bank fährt. Wenn Sie jetzt noch nicht aufgelegt oder die Polizei verständigt haben, dann sollten Sie das schleunigst tun: Ihr Geld ist in Gefahr!
Ein anderer Trick: „Hej, Sie haben gewonnen!“ – Am Mittwoch lockten in Kaiserslautern Betrüger mit einem lukrativen Gewinnversprechen. Sie gaben ihrem 51-jährigen Opfer vor, 49.000 Euro gewonnen zu haben. Kleiner Haken: Vor der Auszahlung ist eine Überweisung von mehreren hundert Euro fällig, anders könne der Gewinn nicht ausgeschüttet werden. Mehrere hundert Euro zahlen, um mehrere 10.000 Euro zu haben?! Das sollte sich doch rechnen! Die Betrüger hofften mit dieser Masche jedenfalls, dass ihnen der 51-Jährige auf den Leim ging. Sein Geld wäre weg und die versprochenen 49.000 Euro… Pustekuchen. Der 51-Jährige erkannte die Masche und verständigte die Polizei. Er war dem Betrugsversuch nicht aufgesessen.
Aber wie schützen Sie sich und Ihre Angehörigen vor diesen Gaunern? Erstens: Informieren Sie unbedingt ihre Verwandten und Bekannten über Betrugsmaschen am Telefon! Infos zu zahlreichen anderen Tricks und wie man sich besser davor schützen kann finden Sie hier: http://www.polizei-beratung.de. Zweitens: Geldforderungen am Telefon = Alarm! Seien Sie misstrauisch, legen Sie auf und halten Sie persönlich Rücksprache mit Ihren Angehörigen, Nachbarn oder Freunden. Wenn Sie diese anrufen, dann immer über die Ihnen bislang bekannte und gewohnte Telefonnummer. Drittens: Verständigen Sie die Polizei! Wir kümmern uns darum.
Übrigens, die Polizei wird Sie nie mit der Telefonnummer 110 anrufen! Unter dieser Rufnummer erreichen SIE UNS, nicht umgekehrt!
Als kleine Gedankenstütze, wie Sie sich vor Telefonbetrügern besser schützen, können Sie unseren Merkzettel „Vorsicht, Trickbetrüger am Telefon! Sagen Sie NEIN!“ neben das Telefon legen. Einfach herunterladen und ausschneiden. Gerne dürfen Sie den Merkzettel auch vervielfältigen und weitergeben.