Kreis Darmstadt-Dieburg: Durch gemeinsame Anstrengung mehr Frauen in der Kommunalpolitik – Landkreis gibt Broschüre heraus

Darmstadt-Dieburg – Der Frauenanteil in der Kommunalpolitik ist Thema einer Broschüre, die die Abteilung für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt-Dieburg nun neu aufgelegt hat. Am Beispiel der Stadt Groß-Umstadt zeigt sich, dass bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr mehr Frauen in das Groß-Umstädter Kommunalparlament gewählt wurden als noch vor sechs Jahren. Zu verdanken ist das auch dem örtlichen Frauenbeirat. Die Frauen aus den verschiedenen Parteien im Stadtparlament, der Frauenverein ZIBB und die Frauenbeauftragte der Stadt haben gemeinsam Anstrengungen unternommen, damit mehr Frauen für die Kommunalwahlen kandidieren. Und das hat sich gelohnt. So ist Groß-Umstadt bei einem Ranking, um den Frauenanteil in der Kommunalpolitik vom letzten Platz auf Platz sieben aufgestiegen.

Erstmals ist die Broschüre „Frauen in die Kommunalpolitik!“ nach der Kommunalwahl 2001 erschienen. Seitdem wurde nach jeder Kommunalwahl eine Auswertung des Frauenanteils in den politischen Gremien der Kommunen im Landkreis Darmstadt-Dieburg zusammengestellt. Auch die Gremien des Landkreises wurden beleuchtet und dokumentiert. Ermittelt wurde auch der Anteil der Frauen in den Kreistagsfraktionen sowie in den Beiräten und Kommissionen.

„Gute Kommunalpolitik kann nur gelingen, wenn in Entscheidungsprozessen die Belange von Frauen und Männern, alt wie jung, ausgewogen einfließen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich Frauen kommunalpolitisch engagieren und dass sie gehört werden“, erläutert die Leiterin des Büros für Chancengleichheit beim Landkreis Darmstadt-Dieburg, Monika Abendschein.

„An den Wählerinnen und Wählern liegt es nicht“, stellt die Frauenbeauftragte des Landkreises Brigitte Hartwig fest. „Denn wenn die Parteien genug Frauen auf ihren Listen haben, dann werden die Frauen auch gewählt. Bestes Beispiel ist Groß-Umstadt. Dort waren durch die Kommunalwahl 2011 nur zehn Prozent Frauen im Parlament. Die schlechte Quote wurde von Groß-Umstädter Frauen thematisiert und fast alle Parteien haben dies beherzigt. Jetzt liegt der Frauenanteil bei 35 Prozent“, fügt Brigitte Hartwig hinzu. Monika Abendschein ergänzt: „Zufrieden dürfen wir erst sein, wenn der Auftrag aus dem Grundgesetz erfüllt ist. Aber die Gleichberechtigung macht Fortschritte. Immerhin haben von den 23 Kommunen im Landkreis 19 ihren Frauenanteil gesteigert.“

Die Broschüre „Frauen in die Kommunalpolitik! Der Frauenanteil in den politischen Gremien des Landkreises Darmstadt-Dieburg und seinen Städten und Gemeinden nach der Kommunalwahl 2016“ ist kostenlos in den Kreishäusern in Darmstadt und Dieburg zu haben. (Download)