Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Aufhebung der Aufstallungspflicht außer in Risikogebieten

Aufgrund des Rückganges der Geflügelpest in Hessen wurden die Schutzmaßnahmen gegen Vogelgrippe (Geflügelpest) reduziert.

Wegen der verminderten Gefahr der Einschleppung der Vogelgrippe durch Zugvögel ist die Aufstallungspflicht für Halter von Hühnern, Truthühnern, Perlhühnern, Rebhühnern, Fasanen, Laufvögeln, Wachteln, Enten oder Gänsen mit Ausnahme der Risikogebiete entlang des Rheins ab sofort aufgehoben.

Im Stadtgebiet Wiesbaden sind von der Aufstallungspflicht ab sofort lediglich die Geflügelhalter betroffen, die ihre Tiere im Bereich südlich der Bahnlinie „rechte Rheinstrecke“ vom Rheingau kommend bis zum Otto-Suhr-Ring in Kastel, von dort weiter im Bereich südlich des Otto-Suhr-Ring weiter über die Uthmannstraße bis zur Bahnlinie S1und von dort weiter im Bereich südlich der Bahnlinie S1 bis nach Hochheim am Main halten.

Hinsichtlich der bekannten hessischen Risikogebiete wurde bereits im Jahr 2014 in Absprache mit Ornithologen ein Gebiet um die Uferkante der relevanten Gewässer, Seen und Flüsse beziehungsweise zu Gebieten, in denen wildlebende Wat- und Wasservögel rasten oder brüten, zugrunde gelegt.

Außerhalb geschlossener Ställe darf Geflügel in den oben beschriebenen Risikogebieten nur gehalten werden, soweit die Tiere unter einer überstehenden, nach oben gegen Einträge (Vogelkot etc.) gesicherten dichten Abdeckung und mit einer gegen das Eindringen von Vögeln gesicherten Seitenbegrenzung gehalten werden.

Wenn die Aufstallung wegen der bestehenden Haltungsverhältnisse nicht möglich ist und andere wirksame Maßnahmen zur Absonderung des Geflügels vorgenommen werden sollen, so muss hierfür beim Veterinäramt eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden.

Für die Durchführung von Geflügelmärkten und -ausstellungen ist ab sofort Folgendes zu beachten:
a) Börsen, Märkte und Ausstellungen mit Geflügel in Risikogebieten und Gebieten, in denen die Aufstallung angeordnet wurde, sind bis auf Widerruf weiterhin untersagt. Geflügel aus den vorgenannten Gebieten darf zum Zweck der Teilnahme an Börsen, Märkten und Ausstellungen nicht verbracht werden.
b) Außerhalb von Risikogebieten und Gebieten, in denen die Aufstallung angeordnet wurde, können lokale Geflügelausstellungen nach Genehmigung durch das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz Wiesbaden durchgeführt werden, sofern sie in geschlossenen Räumen stattfinden.
c) Überregionale Geflügelbörsen und -märkte sowie Ausstellungen mit Geflügel sind in ganz Hessen weiterhin verboten.
d) Börsen, Märkte und Ausstellungen mit Tauben und Vögeln anderer Arten können hingegen in ganz Hessen nach Genehmigung durch das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz Wiesbaden durchgeführt werden, in Aufstallungsgebieten jedoch nur in geschlossenen Räumen.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass alle Geflügelhaltungen, auch Kleinbestände und Hobbyhalter, beim Veterinäramt gemeldet sein müssen. Um eine Infektion in Wiesbaden schnellstmöglich zu erkennen, wird weiterhin totes Wassergeflügel verstärkt beprobt. Die Feuerwehr ist mit der Einsammlung beauftragt.

Die Aufstallungsverfügung für die beschriebenen Risikogebiete sowie die Karten sind auch im Internet unter www.wiesbaden.demit dem Stichwort „Tierseuchen“  abrufbar. Bei Fragen steht das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz unter der Telefonnummer (0611) 890770 oder per E-Mail an veterinaeramt@wiesbaden.de zur Verfügung.


Zeitumstellung betrifft Nachtbusfahrten

In der Nacht von Samstag, 25. März auf Sonntag, 26. März, findet – wie immer am letzten März-Wochenende – europaweit die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit statt. Um 2:00 Uhr werden dann die Uhren um eine Stunde auf 3:00 Uhr vorgestellt. Die Zeitumstellung hat Auswirkungen auf die Fahrten der Nachtbusse: In der Zeitumstellungs-Nacht finden nämlich auf allen neun Nachtbuslinien jeweils nur die erste Fahrt (gegen 0:30 Uhr) sowie die dritte Fahrt (gegen 3:30 Uhr) statt. Die zweite Fahrt entfällt.


Öffentliche Sitzung des Jugendparlaments

Am Dienstag, 28. März, tagt das Jugendparlament Wiesbaden um 18.30 Uhr im Rathaus, Raum 22 (EG), Schlossplatz 6. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit an der öffentlichen Sitzung teilzunehmen.

Auf der Tagesordnung stehen Beschlüsse zu aktuellen Themen, wie der Durchführung einer erneuten JuPa (Jugendparlament)-Party zur Verbesserung des Wiesbadener Nachtlebens, ebenso wie die Bestellung neuer Werbemittel. Ein weiterer Themenpunkt ist die Bestellung eines Wiesbadener Kurier Abonnements.


Vortrag über Pilgerwege rund um Wiesbaden

Den Rheingau, Rheinhessen und das Rhein-Main-Gebiet auf Pilgerwegen entdecken, darüber informiert am Freitag, 24. März, ab 18 Uhr im städtischen Umweltladen, Luisenstraße 19, der Vortrag „Pilgerwege rund um Wiesbaden“. Wanderexperte und Pilgerführer Wolfgang Blum aus Geisenheim sowie Pfarrer im Ruhestand Gottfried Mallon aus Taunusstein setzen die Pilgerwege der hiesigen Regionen dabei bildreich in Szene, geben zahlreiche Tipps und erläutern den zunehmenden Trend zum Pilgern.

Über weitere Erlebnismöglichkeiten in der Natur in und rund um Wiesbaden informiert bis zum 31. Mai im Umweltladen die Ausstellung „Erlebnisregionen rund um Wiesbaden“. Neun Regionen präsentieren dort ihre Ausflugsziele und Naturerlebnisangebote – ebenso Wiesbaden selbst. Der Umweltladen ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.


Freier Eintritt im sam

Am Samstag, 1. April, können Besucherinnen und Besucher wieder kostenlos verschiedene Ausstellungen im sam – Stadtmuseum am Markt erleben.

Die Ausstellung „Die spinnen, die Mattiaker“ richtet sich an Kinder zwischen vier und zehn Jahren. Zusammen mit erfahrenen Museumspädagoginnen können sie mit Playmobil das zivile römische Leben in Wiesbaden nacherleben, malen oder mit Rundmühle spielen. Die Kinderbetreuung wird von 11 bis 14 Uhr angeboten.

Für interessierte Besucherinnen und Besucher wird um 14 Uhr zum letzten Mal eine Erwachsenenführung durch die Sonderausstellung „Flucht 2.0“ angeboten. Die Aus-stellung beschreibt eindrücklich das persönliche Erleben der Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen. Interessierte haben die Möglichkeit Fragen zum Thema Flucht und Migration an die Kuratoren zu stellen.

Für weitere Informationen zum sam – Stadtmuseum am Markt steht das Sekretariat des Stadtmuseums unter der Telefonnummer (0611) 34132877 oder per Mail unter stadtmuseum@wiesbaden.de zur Verfügung. Flyer, die über die Ausstellung und das museumspädagogische Programm informieren, liegen an vielen Stellen in der Stadt sowie im sam – Stadtmuseum am Markt aus.

Weitere Informationen unter: www.wiesbaden.de/umwelt oder Telefon (0611) 313600.


Lichter Filmfest präsentiert „Haymatloz“ im Caligari

Am Samstag, 1. April, präsentiert das Internationale Lichter Filmfest Frankfurt zwei Filme in der Caligari FilmBühne, Marktplatz 9. Um 17.30 Uhr ist der Film „Haymatloz“ in der Originalversion mit deutschen Untertiteln zu sehen. Die Filmemacherin Eren Önsöz ist zu Gast und wird dem Publikum im Anschluss an die Vorführung für Fragen zur Verfügung stehen.

Der Dokumentarfilm handelt von den Nachfahren deutsch-jüdischer Künstler und Professoren, die nach Hitlers Machtergreifung aus Deutschland fliehen mussten. In Istanbul und Ankara fanden die damals vertriebenen nicht nur einen Zufluchtsort, sie bekamen umgehend, durch die ausgerufene Bildungsreform Atatürks, Lehrstellen an Universitäten. Mit Rückblenden und authentischen Berichten der Nachfahren spürt der Film hintergründig Fragen nach Identität, Heimat und Ausgrenzung durch politische Willkür und Gewalt nach.

Um 20 Uhr läuft „The Distinguished Citizen — El ciudadano ilustre“ in der Originalversion mit deutschen Untertiteln.

Eintrittskarten zu sechs Euro, ermäßigt fünf Euro, gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1 und an der Kinokasse der Caligari FilmBühne, Markplatz 9.


Unterricht an der Helene-Lange-Schule fällt aus

Die Schulleitung der Helene-Lange-Schule und das Städtische Schulamt haben am Donnerstagvormittag, 23. März, entschieden, die Schule vorsorglich zu schließen und die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte nach Hause zu schicken. Auch am morgigen Freitag, 24. März, bleibt die Schule geschlossen.

Bei Renovierungsarbeiten am Teppichboden des Jahrgangs 9 wurden Stoffe entdeckt, bei denen die Befürchtung einer Gesundheitsgefahr durch die Freilegung besteht.

Morgen wird ein Krisenstab aus Schulleitung, Schulamt und Hochbauamt zusammen treffen, um das weitere Vorgehen festzulegen.


Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis 2017 geht an Peter Sloterdijk

Der Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis, der in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben wird, geht an den Philosophen und Schriftsteller Peter Sloterdijk.

Der Helmuth-Plessner-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre in Kooperation mit der Helmuth Plessner Gesellschaft durch die Landeshauptstadt Wiesbaden an Plessners Geburtstag, 4. September, verliehen. Der erste Preisträger 2014 war Michael Tomasello.

Helmuth Plessner war für die deutsche und europäische Philosophie, Anthropologie und Soziologie ein bedeutender Impulsgeber. In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag zum 125. Mal.

Gemeinsam mit der Helmuth Plessner Gesellschaft ist es der Landeshauptstadt Wiesbaden ein Anliegen, die Person Plessner und seine Gedanken mit diesem Preis in die Öffentlichkeit zu rücken und gleichzeitig eine renommierte Persönlichkeit auszuzeichnen, die in der Philosophie oder Anthropologie oder Soziologie „im Sinne Plessners“ Perspektiven des Plessnerschen Werks in hervorragender Weise weiter denkt.

Mit Peter Sloterdijk wird einer der bedeutendsten deutschen Gegenwartsphilosophen und Kulturwissenschaftler geehrt. Er studierte in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. Sein 1983 im Suhrkamp Verlag erschienenes Werk „Kritik der zynischen Vernunft“ zählt zu den meistverkauften philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts.

Neben seinem umfangreichen schriftstellerischen Wirken war Peter Sloterdijk in den vergangenen Jahrzehnten an zahlreichen Hochschulen im In- und Ausland als Professor und Dozent für Philosophie tätig.

„Peter Sloterdijk mit dem Helmuth Plessner-Preis auszuzeichnen, ist für die Landes-hauptstadt Wiesbaden eine große Ehre“, freut sich Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, die dem Kuratorium zur Vergabe des Preises vorstand. „Mit seinen Beiträgen und Büchern hat Peter Sloterdijk in Deutschland – und darüber hinaus – zahlreiche Debatten ausgelöst und Denk-Impulse in weite Teile unserer Gesellschaft gegeben“, betont sie.

An der Sitzung des Preiskuratoriums nahmen gleichberechtigt die Wissenschaftler der Helmuth Plessner Gesellschaft, Joachim Fischer, Hans Peter Krüger, Olivia Mitscherlich-Schönherr und Marco Russo, sowie die von der Stadt nominierten Mitglieder Tilman Allert, Ayse Asar und Lorenz Jäger teil.

Am 4. September soll der Preis im Rathaus im Rahmen eines Festaktes an Peter Sloterdijk übergeben werden.


Saisonauftakt Marktfrühstück mit Wiesbadener Weinkönigin

Anlässlich des Marktfrühstücks am kommenden Samstag, 25. März, und dem Saisonauftakt des Weinstandes der Wiesbadener Winzer auf dem Wochenmarkt wird die Wiesbadener Weinkönigin Sarah Emmel in der Zeit von 11 bis 12 Uhr vor Ort sein und Wein ausschenken.

Die neue Saison umfasst insgesamt acht Marktfrühstücke, jeweils in der Zeit von 10 bis 14 Uhr. Am Samstag lautet das Motto „Gutes aus dem Wasser“.#


Bonus-Aktion in der Kaiser-Friedrich-Therme

Den Alltagsstress hinter sich lassen und sich etwas Gutes tun: Entspannung für Körper, Geist und Seele im Herzen von Wiesbaden. Ausschließlich am Mittwoch, 29. März, wird in der Kaiser-Friedrich-Therme, Langgasse 38, wieder eine Bonus-Aktion angeboten.

Das bedeutet, 200 Euro einzahlen und 48 Euro dazu gebucht bekommen – für jede weitere 100-Euro-Einzahlung kommen zusätzlich weitere 24 Euro hinzu.


Umfrage zur Situation der Wiesbadener Hebammen diskutiert

Die Ergebnisse einer Umfrage zur Situation der Wiesbadener Hebammen standen im Mittelpunkt des zweiten Runden Tisches Hebammen am Mittwoch, 22. März, zu dem Gesundheitsdezernent Axel Imholz zusammen mit dem Gesundheitsamt eingeladen hatte.

Vertreterinnen der freiberuflich und im angestellten Verhältnis tätigen Hebammen, Ärzte aus den Geburtskliniken und Fachärztevertreter sowie Politik diskutierten auf der Grundlage einer statistischen Abfrage bei den in Wiesbaden tätigen Hebammen. Das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik (Dr. Ersin Özsahin) hat diese konzipiert und durchgeführt. Fachlich begleitet von der Sprecherin des Hebammen-Verbandes Wiesbaden (Judith Jeron) und der Leiterin des Gesundheitsamtes (Dr. Kaschlin Butt).

Es wurden 60 als freiberuflich tätig registrierte Hebammen angeschrieben, von denen 35 den Fragebogen ausgefüllt und zurückgesendet haben. Das entspricht einem Rücklauf von 58 Prozent. Die Adressaten stammen aus der Berufskartei, die das Gesundheitsamt im Rahmen seiner Berufsaufsicht führt. Danach sind alle freiberuflich tätigen Hebammen und Entbindungspfleger/-innen verpflichtet, den Beginn und das Ende ihrer freiberuflichen Tätigkeit dem Gesundheitsamt mitzuteilen. Weit über die Hälfte – 60 Prozent – der Befragten gab an, parallel zur freiberuflichen Tätigkeit in einem festen Teilzeit-Arbeitsverhältnis zu stehen. Durchschnittlich arbeiten sie etwa 20 Stunden pro Woche als freiberufliche Hebamme. Die Hebammen geben an, dass sie im Jahr 2016 insgesamt etwa 1200 Mütter nach der Entbindung betreut haben. Bezogen auf die Zahl der Geburten 2016 sind demnach etwa 38 Prozent der Mütter von freiberuflich tätigen Hebammen betreut worden. Die Quote der betreuten Schwangeren ist leicht niedriger.

Hausgeburten oder Leistungen als Beleghebamme werden in Wiesbaden von den freiberuflich tätigen Hebammen nicht angeboten. Das liegt daran, dass die Wiesbadener Kliniken keine Belegbeten zur Verfügung stellen und daran, dass das Angebot von Hausgeburten für Hebammen mit unterschiedlichen Belastungen einhergeht. Genannt wurden die hohen Haftpflichtbeiträge, die Unvereinbarkeit der Rufbereitschaft mit dem eigenen Familienleben und einer festen Teilzeitbeschäftigung sowie der geringen Vergütung der Hausgeburten durch die Versicherungsträger. Einige wenige Hebammen führten auch eine prinzipielle Ablehnung an.

Der Großteil der befragten freiberuflich tätigen Hebammen in Wiesbaden ist mit der Einkommenssituation unzufrieden: 57 Prozent der Befragten beurteilen ihr Einkommen als „sehr schlecht“, bzw. „schlecht“. Als „gut“ beurteilt lediglich ein sehr geringer Teil der Hebammen (6Prozent) ihre Einkommenssituation. Die übrigen Nennungen entfallen auf die Antwortoption „teils /teils“. Die Belastung der freiberuflich tätigen Hebammen in Wiesbaden durch die Haftpflichtversicherung liegt durchschnittlich bei etwas über 600 Euro – wobei 58 Prozent der Befragten angeben, dass ihr Versicherungsbeitrag zwischen 300 Euro und einschließlich 500 Euro liegt. Weitere 27 Prozent zahlen einen Beitrag bis zu 800 Euro.

Die Hebammen wurden gefragt, welche Art der Unterstützung sie sich von der Stadt Wiesbaden wünschen. Mehrheitlich wurde die finanzielle Unterstützung bei der Haftpflichtversicherung genannt und eine kostenlose Parkerlaubnis (Sozialparkausweis) angeregt. Ferner wurde um politische Unterstützung der Hebammen gebeten und die kostenlose Bereitstellung von Räumlichkeiten gefordert. Unterstützung wünschen sich einige wenige Hebammen auch in der zentralen Organisation der Hebammenvermittlung. Diskutiert wurden die unterschiedlichen Angebote, Strukturen und Versorgungsmöglichkeiten aus Sicht der Betroffenen. Hier wurde von Seiten der Hebammen hervorgehoben, dass Ihre Versorgungsleistungen sich durch aufsuchende Maßnahmen auszeichnen und sie diese nicht durch Versorgungsstrukturen die dieses nicht gewährleisten können, ersetzt haben möchten. Die Attraktivität ihres Berufstandes zu steigern ist den Hebammen ein großes Anliegen.

„Ziel ist“, so Gesundheitsdezernent Axel Imholz, „auf Grundlage der nun vorliegenden Erkenntnisse, im kommunalen Einflussbereich liegende konkrete Unterstützungsangebote für die freiberuflich tätigen Hebammen zu entwickeln.“ Hierfür hat die Kooperation im Rathaus, bestehend aus SPD, CDU und Bündnis90/DIE GRÜNEN, auf seine Anregung hin vereinbart, einen Betrag von 30.000 Euro bereit zu stellen.

In Absprache mit dem Gesundheitsamt und dem Runden Tisch sollen mit diesem Betrag geeignete Hilfsangebote für die freiberuflich tätigen Hebammen in Wiesbaden realisiert werden. Erste Verabredungen wurden bereits getroffen. So werden die Themen Werbung für den Beruf der Hebammen in den Schulabgangs-Klassen und in den Abschlussklassen der Hebammenschule Wiesbaden angegangen. Hier sieht das Gesundheitsamt einen guten Ansatzpunkt, insbesondere die Ausbildungsbeenderinnen auf dem Weg in die Selbständigkeit zu unterstützen. Vorgespräche hierzu laufen bereits. Dieses Thema wird im nächsten Runden Tisch ein Schwerpunkt der Beratung sein wird. Aus fachlicher Sicht hält es die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Kaschlin Butt für erforderlich, sich mit der Erbringung von Hebammenleistungen durch andere Professionen und Anbieter zu befassen. Hierbei geht es darum, einen Blick auf die gesamte Versorgungslage der betroffenen Frauen und Familien in Wiesbaden zu richten.