Kreis Mainz-Bingen: Zahlreiche Verstöße gegen Auflagen

Geflügelpest

Symbolbild (Foto: Pixabay)
Symbolbild (Foto: Pixabay)

Kreis Mainz-Bingen – Die gute Nachricht vorweg: Weder im Landkreis Mainz-Bingen noch in der Stadt Mainz konnte ein Fall von Geflügelpest bei Wild- oder Hausgeflügel nachgewiesen werden.

Jede Menge Arbeit machte die Seuche dennoch. Denn Aufgabe der Veterinäre der Kreisverwaltung Mainz-Bingen war es, die Auflagen zum Schutz der Bestände umzusetzen und die Einhaltung zu kontrollieren.

Die Bestände, gleich ob große oder die Kleinhaltung im Hinterhof, mussten vor der Seuche geschützt werden. Dazu waren umfangreiche Maßnahmen nötig, am Bekanntesten: die Stallpflicht. Kontrolliert wurde die Einhaltung durch das Veterinäramt. Wäre es zu einem Ausbruch der Tierseuche gekommen, hätten der gesamte Bestand und alle umliegenden ebenfalls gekeult werden müssen.

„Jeder versteht, dass die Aufstallung und alle anderen notwendigen Maßnahmen eine Belastung für Tiere und Halter ist. Aber den Ausbruch der Seuche können nur Halter und Veterinäre gemeinsam verhindern“,

erklärt Dr. Markus Wacker, Leiter des Veterinäramtes der Kreisverwaltung Mainz-Bingen.

Leider haben sich einige der Halter dennoch nicht an die Auflagen gehalten. 28 Ordnungswidrigkeitsanzeigen waren die Folge. Weitere zwölf waren nötig, weil sich bei Kontrollen herausgestellt hatte, dass die Bestände gar nicht angemeldet waren, obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Selbst bei Nachkontrollen hatten einige der Halter die von den Veterinären angeordneten Maßnahmen nicht umgesetzt. Dies hatte eine Erhöhung der Bußgelder bis zur mittleren dreistelligen Höhe zur Folge. Rund 22 Anzeigen wurden übrigens von Nachbarn gestellt, die meist aus Angst vor der Gefahr für die eigenen Bestände Halter anzeigten, die sich nicht an die Schutzmaßnahmen hielten. Die Unsicherheit bei den Geflügelhaltern war spürbar.

„Wir hatten rund fünf bis acht Anfragen zur Umsetzung der Stallpflicht täglich, über mehrere Wochen“,

berichtet Dr. Wacker. Ihm ist eine Klarstellung wichtig: Die getroffenen Maßnahmen basieren allesamt auf den Empfehlungen des Friedrich-Löffler-Institutes, des nationalen Referenzlabors für Tierseuchen.