Mannheim – Zauberei und Magie lockte am vergangenen Sonntag (10.01.2016) die Zuschauer in den Rosengarten. In dem vollbesetzten Mozartsaal präsentierte der Niederländer Hans Klok seine neueste Show.
"The New Houdini", so der Titel der Show, erinnert an den größten Entfesselungskünstler aller Zeiten. Der Amerikaner Harry Houdini, der bereits 1926 verstorben ist, begeisterte seinerzeit die Menschen mit seinen magischen Künsten. Seiner Tradition widmete der Holländer zwar sein Programm – im Mittelpunkt stand jedoch das Verschwindenlassen von Menschen. Es gab an dem Abend wohl keine leere Kiste, kein leerer Kasten oder andere Behältnisse, die man sich auf der Bühne hätte vorstellen können. Der 47-jährige Künstler ließ seine hübschen Assistentinnen in diese Behältnisse hineinkrabbeln, Tuch drüber und schon war Magie im Spiel. Für den Laien nicht nachvollziehbar waren die Menschen spurlos verschwunden. So schnell wie sie weggezaubert waren, so schnell waren sie auch wieder zurück.
Hans Klok, der sich schon mit 10 Jahren der Zauberei verschrieb, bezeichnete sich scherzhaft als Mischung bekannter holländischer Showmaster: "Ich spreche wie Rudi Carrell, sehe aber aus wie Linda de Mol". Mit seinem gebrochenen holländischen Deutsch erklärte er seinem Publikum, wie er an den Trick von Harry Blackstone kam. Blackstone war ein amerikanischer Zauberkünstler, der eine Glühbirne schweben ließ. Hans Klok hatte eine Freundschaft mit dessen Sohn und schon war ein Trick für die Nachwelt gerettet. In Mannheim brachte eine Assistentin das Licht herein. Hans Klok hielt das Licht in der Hand und ließ es um sich kreisen. Dann passiert das Unglaubliche: Der Künstler ließ die Glühbirne wie von Geisterhand gesteuert über den Köpfen den Publikums im Mozartsaal schweben.
Zwischen den Darbietungen des Zaubermeisters gab es auch akrobatisches zu sehen. Die afrikanische Bewegungsartistin Lunar verdrehte ihren Körper in alle Himmelsrichtungen. Mal waren die Füße neben dem Kopf, mal der der Oberkörper um 180 Grad zum Unterkörper verdreht. Hochleistungs-Akrobatik bei Hans Klok auf der Bühne! Dann holte er eine junge Frau auf die Bühne. Sie wurde auf einem Tisch in ein Tuch eingehüllt. Er ließ die Frau einen Meter über der Bühne schweben. Einmal noch Kopfdrehen für ein Erinnerungsfoto, und dann ging es weiter im Programm. Tempo war auf der Bühne angesagt, obwohl es eigentlich niemand eilig hatte. Hans Klok ließ sich steckensteif auch noch auf eine Stahlspitze heben. Wenige Sekunden lag er da und plötzlich durchstach die Lanze den vermeintlichen Körper des Künstlers. Kein Tropfen Blut ist geflossen, denn auch das war Magie im Rosengarten.
Als einen der Höhepunkte präsentierte er eine Darbietung, für die er den „silbernen Clown“ vom Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo gewonnen hat. „Diese Auszeichnung ist der Oscar der Zauberei“, meinte Klok. Bei diesem Trick schlüpft seine Assistentin in einen geschlossenen Plastiksack und klettert – wie könnte es anders sein – in eine Kiste. Deckel zu und Hans Klok steigt auf die Kiste. Ein großes Tuch verhüllt das Geschehen auf der Bühne und Sekunden später kriecht Hans Klok im Plastiksack aus der Kiste. Magie pur! Ein besonderer Gag folgte danach: Auf einem Servierwagen wird die Trophäe von Monte Carlo über die Bühne geschoben. Alle blicken auf den Pokal, doch was ist das was den Wagen geschoben hat? Ab dem Bauchnabel aufwärts war nichts und nur das Unterteil einer Dame war zu sehen. Kommentar von Hans Klok hierzu: „Wir sind ein Familienunternehmen. Das war eben meine Halbschwester“.