Sinsheim. Die Bundesliga-Frauen der TSG haben gegen den Tabellenzehnten FF USV Jena einen wichtigen 1:0 (0:0)-Heimsieg eingefahren. Nach einer ausgeglichenen und chancenarmen ersten Halbzeit, gewann das Team von Trainer Jürgen Ehrmann nach der Pause Überhand und Martina Moser erzielte per Handelfmeter den spielentscheidenden Treffer (83.)
TAKTIK & PERSONAL:
Zwei Änderungen nahm Chef-Trainer Jürgen Ehrmann im Vergleich zum Spiel in Freiburg in der Startelf vor. Für Judith Steinert und Christine Schneider begannen Isabella Hartig und Tamar Dongus. Damit ging einher, dass Nationalspielerin Kristin Demann aus der Dreierkette ins zentrale Mittelfeld rückte, ihre Position in der Verteidigung nahm Dongus ein.
Die bessere Anfangsphase hatten bei strahlendem Sonnenschein im Dietmar-Hopp-Stadion die Gäste vom FF USV Jena. Zwar erspielte sich der Tabellenzehnte keine gefährlichen Chancen, zwang die TSG aber zu vielen Ballverlusten und verhinderte so ein geordnetes Spiel. Nach einer Viertelstunde fand die Mannschaft von Trainer Ehrmann besser in den Rhythmus und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wenigen gefährlichen Torabschlüssen. Dem Spielverlauf entsprechend ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Auch nach Wiederanpfiff zeigte sich keines der beiden Teams besonders torgefährlich. Doch mit fortschreitender Spielzeit gewann die TSG mehr und mehr Überhand und näherte sich einem Treffer an. Meist kamen die Hoffenheimerinnen dabei über die Außenbahnen, die Hereingaben wurden dann jedoch meist von der Jenaer Defensive entschärft. In der 83. Minute war es dann die sehr aktive Spielführerin Martina Moser, die ihr Team mit einem souverän verwandelten Handelfmeter erlöste. Da die TSG bis zum Schlusspfiff konzentriert weiterspielte und Jena wie im gesamten Spielverlauf in der Offensive ungefährlich blieb, endete die Partie mit einem knappen 1:0 (0:0)-Erfolg.
DER SPIELFILM:
12. Spielminute: Schade! Ein toller Angriff der TSG ist beinahe auch von Erfolg gekrönt! Über Kristin Demann landet der Ball bei Martina Moser, die im richtigen Moment durchsteckt zu Nicole Billa. Die Angreiferin umkurvt USV-Torhüterin Kathrin Längert, trifft dann aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz.
30. Spielminute: Wenige Torchancen im Dietmar-Hopp-Stadion, die TSG wird nun aber etwas zwingender. Nach einem schönen Pass von Michaela Specht ist Leonie Pankratz über links durch, Billa steigt im Zentrum am höchsten, bringt den Kopfball aber nicht in Richtung des Jenaer Tors.
33. Spielminute: Und wieder wird es durch Billa gefährlich! Nach einem Eckball kann Jena nicht richtig klären und die Österreicherin zieht von halbrechts aus 16 Metern ab. Längert lenkt den wuchtigen Schuss gerade noch über die Latte.
38. Spielminute: Das sah zunächst gar nicht so gefährlich aus, aber Jena hat seine erste große Chance im Spiel. Lucie Vonkova setzt sich auf rechts durch, ihre Flanke wird länger und länger. Der Ball klatscht von der Innenseite des langen Pfostens wieder zurück ins Feld. Glück gehabt!
59. Spielminute: Was ein Ding! Sharon Beck kommt aus 16 Metern mit ihrem starken Linken frei zum Schuss. Wieder ist Längert dran und lenkt den Ball ans Lattenkreuz.
74. Spielminute: Das muss es doch sein!! Die TSG vergibt die nächste Chance zur Führung…Beck bedient Moser mit einem starken langen Ball von links im Strafraum. Die nimmt die Hereingabe direkt und lupft über Längert im Jenaer Tor. Die Zuschauer haben den Jubelschrei schon auf den Lippen, doch der Ball landet knapp neben dem Kasten.
79. Spielminute: Erneut die TSG! Tabea Waßmuth ist kurz nach ihrer Einwechslung schon hellwach und knüpft Abwehrspielerin Karoline Heinze den Ball ab. Mit viel Tempo zieht sie über links davon, nach ihrer Hereingabe wird Billa im Zentrum am Abschluss gehindert.
83. Spielminute: Tooooooor für die TSG!!! Spielführerin Martina Moser bringt ihr Team per Handelfmeter in Führung. Zuvor wollte sie sich im Strafraum die Kugel an Gegenspielerin Shannon Woeller vorbei legen, die Verteidigerin ging dabei mit der Hand zum Ball. Links unten – ganz souverän! 1.:0!
2. Liga: Dreier gegen Weinberg dank Beuschlein
Die TSG II hat mit einem 1:0 (1:0)-Heimerfolg gegen den SV Weinberg die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Süd verteidigt. Gegen den formstarken Tabellenzehnten erzielte Jana Beuschlein kurz vor der Halbzeit den verdienten Führungstreffer (43.), im zerfahrenen zweiten Durchgang fielen keine weiteren Tore.
Mit viel Respekt und zwei Änderungen in der Startelf ging das Zweitligateam in die Partie des 15. Spieltags gegen den SV Weinberg. Im Duell mit dem Spitzenreiter der Rückrundentabelle begannen Anne Fühner, die aus dem Bundesligakader ins Team stieß, und Janina Müller für Jule Bäcker und Paulina Krumbiegel. Bei strahlendem Sonnenschein im Ensinger Stadion in St. Leon nahm die TSG von Beginn an das Heft in die Hand. Der Tabellenzehnte setzte auf eine sichere Defensive und konzentrierte sich im 5-4-1 auf das Verteidigen. Die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht spielte geduldig nach vorne und kam trotz des Abwehrbollwerks der Gäste immer wieder gefährlich vor das Weinberger Tor. In der Anfangsviertelstunde verpasste Annika Eberhardt zwei Mal knapp, auch Chantal Hagel scheiterte. Nachdem auch der Tabellenzehnte nach einem Konter seine erste Chance zu verzeichnen hatte (30.) war es erneut Hagel, die mit zwei guten Distanzschüssen den Führungstreffer auf dem Fuß hatte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte die überlegene TSG dann doch noch das 1:0. Nach starker Vorlage von Ricarda Schaber netzte Jana Beuschlein eiskalt ein (43.).
Mit Maileen Mößner für die angeschlagene Johanna Kaiser und Sarai Linder für Jana Beuschlein startete die TSG in den zweiten Durchgang. Das Team von Becker und Forscht tat sich gegen die Gäste aus Weinberg nun weitaus schwerer und es entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel. Der Tabellenzehnte kämpfte um den Ausgleichstreffer, der TSG verlor den Faden und ließ die Struktur und die Dominanz aus den ersten 45 Minuten vermissen. Viele Fouls verhinderten Spielfluss und Weinberg kam immer wieder zu Standardsituationen. Zwar kam auch die TSG immer wieder zu gefährlichen Vorstößen, blieb dann aber im Abschluss zu harmlos. Auch Weinberg verpasste den Lucky Punch, sodass sich die TSG am Ende über einen knappen Heimsieg freuen konnte. „Mit der ersten Halbzeit sind wir zufrieden“, resümierte das Trainerduo der TSG. „Wir haben das Spiel gemacht und wenn wir mehr als nur eine unserer Chancen genutzt hätten, wäre es sicher auch nach der Pause einfacher für uns gewesen.“
Mit den drei gewonnenen Punkten gegen Weinberg verteidigt die TSG II die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Süd, die ärgsten Verfolger sind der 1. FC Köln (zwei Punkte weniger) und der FSV Hessen Wetzlar (drei Punkte weniger). Nächster Gegner der Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht ist der VfL Sindelfingen (2. April, 14 Uhr).