Germersheim – „1,6 Mio. Euro erhält der Landkreis Germersheim vom Bund zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur“, berichtete Landrat Dr. Fritz Brechtel, „Gestern habe ich den Bewilligungsbescheid in Berlin entgegengenommen. Mein Ziel ist es, mit diesem Geld die letzten Versorgungslücken zu schließen und den Landkreis möglichst flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen.“ Überreicht wurde der Bescheid von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Auch die beiden Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart und Thomas Hitschler waren anwesend.
Der Bund gewährt für den Breitbandausbau eine Zuwendung in Höhe von 50 Prozent. Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt weitere 40 Prozent. Das hatte es bereits unter der Voraussetzung zugesagt, dass die beantragten Bundesmittel bewilligt werden. Mit der Zusage des Bundes ist nun klar, dass der Kreis insgesamt mit einen Zuschuss von 90 Prozent rechnen kann.
Bereits Ende Oktober 2016 hatte die Kreisverwaltung Germersheim den Antrag zur Förderung des flächendeckenden Breitbandausbaus beim Bund eingereicht. „Wir sind froh, dass wir jetzt die Internetversorgung in den sogenannten `weißen Flecken´ verbessern können. Ziel ist es, die unterversorgten Anschlüsse bis Ende 2018 mit mindestens 50 Mbit/s zu versorgen“, sagt Landrat Dr. Brechtel.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die die TÜV Rheinland Consulting GmbH im Auftrag des Kreises angefertigt hat, wurde das förderfähige Ausbaugebiet im Landkreis Germersheim ermittelt und eine kostenoptimierte Netzplanung durchgeführt. Insgesamt umfasst das Ausbaugebiet 1.846 unterversorgte Anschlüsse in verschiedenen Gemeinden des Landkreises. Die Investitionssumme wurde auf 4,0 Mio. Euro kalkuliert. „Damit machen wir einen wichtigen weiteren Schritt in der Versorgung des Landkreises mit schnellem Internet. Mittelfristiges Ziel ist die Versorgung im Gigabit-Bereich“, so Landrat Brechtel abschließend.