Heidelberg – Zwei Schwimmer, ein Turner und die Rugby-Herren der Rudergesellschaft Heidelberg – das sind die großen Gewinner der gemeinsamen Sportlerehrung von Stadt und Sportkreis Heidelberg. Nina Kost und Philip Heintz vom SV Nikar Heidelberg wurden am 24. März 2017 im Casino der Stadtwerke Heidelberg als Sportlerin und Sportler des Jahres 2016 ausgezeichnet – beide wiederholten damit den Erfolg vom Vorjahr. Turner Sebastian Hofer von der SG Kirchheim ist neuer Seniorensportler des Jahres, die Herren der RGH verwiesen als Mannschaft des Jahres die weiteren starken Heidelberger Rugby-Teams auf die Plätze. Daneben gab es viele weitere Sieger an dem Abend: Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ehrte gemeinsam mit Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, und dem Vorsitzenden des Sportkreises Heidelberg, Gerhard Schäfer, insgesamt rund 150 Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen und zeichnete drei verdiente Persönlichkeiten als „Förderer des Sports“ aus.
„Es ist für mich immer wieder eine große Freude zu sehen, welch herausragende Leistungen die Heidelberger Sportlerinnen und Sportler zeigen – damit sind sie hervorragende Botschafter für die Sportstadt Heidelberg“, sagte Oberbürgermeister Dr. Würzner, der auch den Trainern, Betreuern und weiteren Unterstützern der Sportlerinnen und Sportler dankte. „Die Stadt Heidelberg unterstützt das sportliche Engagement auf vielfältige Weise: Durch die Hilfe für Vereine im Sportförderungsprogramm, die Förderung von Baumaßnahmen von Vereinen, aber auch den Bau und die Sanierung von städtischen Sportanlagen und Sporthallen.“ Im Doppelhaushalt 2017/18 investiert die Stadt Heidelberg 5,8 Millionen Euro in den Sportbereich.
Sportler des Jahres
Auch wenn es für die erhoffte Medaille nicht reichte: Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro waren der Jahreshöhepunkt für den Heidelberger Sportler des Jahres, Philip Heintz. Der 26-Jährige schlug im Finale über 200 Meter Lagen als Sechster an, nachdem er im Vorlauf einen neuen deutschen Rekord geschwommen war. Bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft gewann er über die gleiche Distanz Silber. Hinzu kommen zwei Titel und ein zweiter Platz bei den deutschen Meisterschaften. Zweiter bei der Wahl zum Sportler des Jahres wurde Gewichtheber Jürgen Spieß vom AV 03 Speyer: Der 33-jährige gebürtige Heidelberger belegte den zehnten Rang bei den Olympischen Spielen. Auf den dritten Platz bei der Sportlerwahl kam mit Marc Schuh ein Sportler mit Behinderung. Der 27-Jährige erreichte bei der Europameisterschaft im Rollstuhlsprint den vierten und den sechsten Platz.
Sportlerin des Jahres
Die Sportlerin des Jahres, Nina Kost, triumphierte 2016 bei den deutschen Meisterschaften gleich doppelt: Die 22-Jährige vom SV Nikar Heidelberg errang die Goldmedaille über die 50- und 100- Meter-Freistil Strecke sowie über die 100-Meter-Lagen-Distanz. Zudem gewann sie eine Silbermedaille über 50 Meter Freistil. Zweite bei der Sportlerwahl wurde die dreifache deutsche Meisterin im Rollstuhlfechten, Zarife Imeri, von der TSG Rohrbach. Den dritten Platz belegte ebenfalls eine Schwimmerin des SV Nikar Heidelberg: Nadine Lämmler gewann bei den deutschen Meisterschaften eine Gold- (100 Meter Rücken) und zwei Silbermedaillen (50 und 200 Meter Rücken).
Seniorensportler des Jahres
Sebastian Hofer gewann im vergangenen Jahr den deutschen Meistertitel im Jahn-Neunkampf der Männer in der Altersklasse der über 30-Jährigen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Leichtathletik-, Turn- und Schwimmdisziplinen. Der Jahn-Neunkampf zählt allerdings zu den turnerischen Mehrkämpfen. Den zweiten Platz belegte Frank Horlacher: In der Altersklasse 45 wurde er deutscher Meister im Triathlon. Der Sportler vom SV Nikar Heidelberg belegte bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii den 19. Platz in seiner Altersklasse. Auf dem dritten Platz bei der Sportlerwahl landete Schwimmer Nicky Lange (GSV Heidelberg), elffacher deutscher Seniorenmeister der Gehörlosen in seiner Altersklasse im vergangenen Jahr und auch mit der Mannschaft erfolgreich.
Mannschaft des Jahres
Als Mannschaft des Jahres 2016 wurden die Rugby-Herren der RG Heidelberg geehrt: Sie jubelten über den deutschen Meistertitel im 7er-Rugby. Den zweiten Platz erreichte die Damen-Rugby-Mannschaft des Heidelberger Ruderklubs, die im 15-er Rugby den Meistertitel gewann. Auch der dritte Platz ging an eine Rugby-Mannschaft: Die Rugby-Herren vom Sportclub Neuenheim wurden Pokalsieger im 15-er Rugby.
Wie schon in den Vorjahren entschied eine Fachjury über die Auszeichnungen. Ihr gehören neben Oberbürgermeister Dr. Würzner und Gerhard Schäfer weitere Fachleute aus dem Sportbereich an. Gewürdigt wurden auch knapp 130 weitere Sportlerinnen und Sportler aus insgesamt 14 verschiedenen Sportarten für ihre herausragenden nationalen und internationalen Erfolge.
„Förderer des Sports“ ausgezeichnet
Zudem wurden für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement drei Personen als „Förderer des Sports“ ausgezeichnet: Angelika Treiber ist erste Vorsitzende des Jugendhofes Heidelberg und seit über 20 Jahren in dem Verein engagiert, vor allem im Bereich Inklusion. Dort wird therapeutisches Reiten in einem ganzheitlichen Ansatz angeboten. Dr. Wolfgang Heindl wirkt seit Jahrzehnten aktiv beim Heidelberger Turnverein und beim Schützenverein Heidelberg mit, unter anderem als langjähriger Vorsitzender des HTV. Anton Nagl, Mitglied der SG Kirchheim, setzt sich stark im Verein und bei „Anpfiff ins Leben“ ein. Auch dank ihm wurde der Stützpunkt im Sportzentrum Süd ermöglicht, wo fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche gefördert werden. Die „Förderer des Sports“ erhielten die Sportplakette für langjährige Verdienste um den Heidelberger Sport. Sie wurden auf Vorschlag des Sportkreises Heidelberg durch den Sportausschuss des Gemeinderats gewählt.