Frankfurt am Main – Die Umgestaltung der Bürostadt Niederrad zu einem urbanen Büro-, Geschäfts- und Wohnviertel geht weiter. Am Mittwoch, 29. März 2017, setzen der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Vorsitzende der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding Frank Junker gemeinsam mit Projektpartnern den Spatenstich für zwei Wohngebäude mit insgesamt 118 Mietwohnungen in der Lyoner Straße 54-56. Das nicht mehr genutzte Bürogebäude an diesem Standort wurde abgerissen.
„Einmal mehr ist die ABG Schrittmacher für die Entwicklung der Bürostadt zu einem lebendigen urbanen Quartier“ würdigte der Frankfurter Oberbürgermeister und ABG-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Feldmann das mittlerweile vierte Wohnungsbauprojekt des städtischen Wohnungsunternehmens in diesem Teil Niederrads. Der Oberbürgermeister hob hervor, dass die Stadt im „Wohnpark Lyoner Straße“ 63 Wohnungen im Rahmen des Frankfurter Programms für Familien- und Seniorengerechten Mietwohnungsbau fördert. Mit dem „Mittelstandsprogramm“ geförderte Wohnungen sind für Haushalte bestimmt, deren Einkommen nicht wesentlich über den Grenzen für Sozialwohnungen liegen. „Diese Personengruppe hat es besonders schwer in Frankfurt eine bezahlbare Wohnung zu finden, ihr wollen wir hier eine Perspektive bieten“, so Feldmann weiter. Mit der Kindertagesstätte im benachbarten „Lyoner Karree“ sei dies auch ein gutes Quartier für Familien. Auch gebe es in der Nachbarschaft bereits einige Geschäfte, in denen die Mieter zu Fuß für den täglichen Bedarf einkaufen können.
„Wir haben die wesentlichen Weichen der Wohnungspolitik neu gestellt: die stadteigene ABG stellt mindestens 40 Prozent der Neubauwohnungen gefördert her, in dieser Maßnahme sind es über 50 Prozent. 30 Prozent der Neubauwohnungen der privaten Wohnungsbauer in der Stadt werden mit Förderprogrammen des sozialen Wohnungsbaus errichtet. Wir haben erfolgreich damit begonnen, leerstehenden Büroraum für Wohnzwecke umzubauen, wie hier in Niederrad. Wo es nicht anders geht wird leerstehender Büroraum zugunsten von preiswerten Wohnungen auch abgerissen. Das Menschenrecht auf Wohnen geht vor leerstehendem Büroraum“, bilanzierte Feldmann.
Der Wohnungsmix in den beiden achtgeschossigen, an das Fernwärmenetz der Mainova angeschlossenen Gebäuden, die von dem Architekturbüro Berghoff & Haller geplant wurden, reicht von Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschlossen und mit Balkon, Mietergärten oder Dachterrassen ausgestattet. 19 Wohnungen sind für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nutzbar.
Wohnpark im Grünen mit guter Anbindung an den ÖPNV
Als „Wohnpark im Grünen“ bezeichnete ABG-Geschäftsführer Frank Junker das Wohnbauprojekt in Niederrad: „Wir haben sehr großen Wert auf die Gestaltung der Außenbereiche gelegt und uns hier auch eng mit dem Investor auf dem Nachbargrundstück abgestimmt“. Die großzügig angelegten Grünanlagen mit einem Kinderspielplatz werden von den Bewohnern beider Gebäude gemeinsam genutzt und bieten den direkten Zugang zum Frankfurter Stadtwald.
„Ebenso intensiv haben wir uns bei diesem Projekt mit Fragen der Mobilität auseinandergesetzt, aus unserer Sicht muss Mobilität im Wohnungsbau neu definiert werden“, so Junker weiter. Mit fußläufig in wenigen Minuten erreichbaren S-Bahn, Straßenbahn- und Bushaltestellen sei der Standort in der Lyoner Straße sehr gut über den ÖPNV an den Frankfurter Hauptbahnhof, den Flughafen und die Innenstadt angebunden. Außerdem würden in Zeiten von Carsharing bereits viele Menschen Mobilität nicht mehr über das eigene Fahrzeug definieren. Das Carsharing-Unternehmen „book-n-drive“, an dem die ABG beteiligt sei, biete mehrere Mietfahrzeuge in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Neubau an. Die Tiefgarage in der Lyoner Straße ist für 101 Stellplätze ausgelegt, von denen fünf mit einer Ladestation für Elektroautos ausgerüstet sind. Außerdem werden für Radfahrer im Außenbereich 140 überdachte und in der Tiefgarage weitere 97 Fahrradabstellplätze geschaffen.
Die ABG hat die die Groß und Partner Grundstückentwicklungsgesellschaft aus Frankfurt als Generalübernehmer mit dem Bau des „Wohnpark Lyoner Straße“ beauftragt, in den die Wohnungsbaugesellschaft 45 Millionen Euro investiert. Die ersten Mieter können ab Februar 2019 in der Lyoner Straße 54-46 einziehen.