Heppenheim – Es war ein Treffen im Zeichen der Bildung – der neue Schulamtsleiter Rainer Kilian stellte sich bei seinem ersten offiziellen Besuch im Landratsamt dem Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt und der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz vor.
Die Rolle des Schulamtsleiters hat Kilian seit Ende des vergangenen Jahres inne, als er die kommissarische Leiterin Susann Hertz ablöste. Kilian ist für die Kreise Bergstraße und Odenwald zuständig.
„Eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Schulträger und dem Schulamt ist Grundvoraussetzung, um den alltäglichen schulischen Herausforderungen zu begegnen“, betonte der Landrat.
„Die Liste der zu erfüllenden Punkte ist lang und die Themen überschneiden sich in vielerlei Hinsicht“, so Landrat Engelhardt weiter.
Schnell war man sich über wichtige Bausteine der Schulentwicklung einig.
„Ein wichtiges Ziel ist es, flächendeckend im gesamten Kreis Bergstraße eine Nachmittagsbetreuung für Schulkinder anzubieten“, erläutert Landrat Engelhardt. Der Kreis Bergstraße ist Pilotkreis für das Projekt „Pakt für den Nachmittag“ und verfolgt einen sukzessiven Ausbau des Betreuungsangebots an Schulen.
Über die Ausstattung der Schulen hinaus, ist die Umsetzung der Teilhabe eine weitere wichtige Aufgabe des Kreises. „Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit Handicap dienen der vollen Entfaltung der Persönlichkeit sowie dem Erwerb von Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben und für eine aktive Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen. Wir setzen auf die Umsetzung der Teilhabe in den Schulen, damit jedes Schulkind über die individuellen Fähigkeiten hinaus gefördert werden kann“, betont der Landrat.
„Neben der Teilhabe und Inklusion setzt der Kreis die schulsoziale Arbeit in den Fokus. Ein neues Konzept für Schulsozialarbeiter wird gerade auf den Weg gebracht und wird schon bald angewandt“, berichtet Stolz. „Auch Deutsch als Fremdsprache ist ein wichtiges Thema, denn unsere Gesellschaft ist bunter geworden. Erst über das Erlernen der Sprache ist eine erfolgreiche Integration möglich“, so die für das Jugendamt zuständige Erste Kreisbeigeordnete.
Wesentlich für die drei Behördenleiter ist eine direkte Zusammenarbeit zwischen Schulamt und Schulträger, da es wichtig ist bei diesem Thema an einem Strang zu ziehen.
Dass Bildung im Kreis Bergstraße höchste Priorität genießt, zeigt sich außerdem in dem strukturierten und ambitionierten Schulbauprogramm.
Seit 2003 hat der Kreis Bergstraße über 350 Mio. Euro in seine 74 Schulen investiert und dabei sowohl Neubauten errichtet als auch Altbauten saniert. Das Investitionsprogramm sieht bis 2019 weitere Ausgaben in Höhe von rund 110 Mio. Euro vor. Im Zeitraum 2010 bis Ende 2015 wurden über 160 Mio. Euro, ohne Mittel aus dem Sonderinvestitionsprogramm, für Schulinvestitionen und Sanierungen ausgegeben.
„Mit den hervorragend ausgestatteten Schulen hat sich der Kreis Bergstraße eindeutig als Bildungsregion positioniert. Es ist das ausdrückliche Anliegen des Kreises, den Schülerinnen und Schülern das bestmögliche Lernumfeld zu bieten“, betonte der Bergsträßer Landrat Engelhardt abschließend.