Mannheim – Nach 19 Jahren im Profi-Eishockey beendet Ronny Arendt seine aktive Karriere. Der in Bad Muskau geborene Angreifer bestritt 1.059 Spiele und feierte zwei deutsche Meisterschaften sowie einen Pokalsieg.
„Hiermit möchte ich mich offiziell von der Bühne des professionellen Eishockeys verabschieden“, sagte Ronny Arendt zu Beginn seiner Abschiedsrede, „ich hatte das Privileg, den besten Sport der Welt zu meinem Beruf zu machen. Die Entscheidung, meine Schlittschuhe an den Nagel zu hängen, ist wohl überlegt.“
Der Stürmer, der nach seinen Stationen in Weißwasser, Iserlohn, Berlin (Capitals) und Augsburg im Jahr 2005 zu den Adlern wechselte, verdiente sich in Mannheim aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes den Spitznamen „Hooligan“. Arendt, der seit 2009 fast durchgehend als Assistenzkapitän das „A“ auf der Brust trug, bestritt 689 DEL-Spiele für die Adler und erzielte dabei 283 Scorerpunkte. Er war an zwei deutschen Meisterschaften (2007, 2015) und einem Pokalsieg (2007) der Mannheimer beteiligt.
Identifikationsfigur für die Adler
„Was ich mit Sicherheit vermissen werde, sind die Sprüche, Neckereien, zahlreichen Streiche, das Miteinander, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Kabine, die Augenblicke in den Katakomben kurz vor den Spielen, die Derbys und natürlich die schönste Zeit des Jahres, die Playoffs“, sagte der 36-Jährige voller Wehmut.
Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp hingegen war voll des Lobes für den Angreifer mit der Rückennummer 57: „Mit Ronny beendet kein gewöhnlicher Spieler seine aktive Karriere bei den Adlern. Das zeigt sich schon an der außergewöhnlichen Clubzugehörigkeit von zwölf Spielzeiten. Ronny hat sich in seiner ganzen Karriere immer zu 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft gestellt, er war ein echter Teamplayer. Über die Jahre hat er ganz spezielle Rollen bei verschiedensten Trainern eindrucksvoll umgesetzt und erfüllt. Aber auch neben dem Eis war und ist Ronny eine echte Identifikationsfigur für die Adler, die mit Partnern und Fans einen hervorragenden Kontakt gepflegt hat und weiter pflegen wird. Wir danken Ronny für seinen Einsatz über die vergangenen zwölf Jahre und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in einer anderen Funktion mit ihm.“
Arendt wird sich in Zukunft gemeinsam mit Athletiktrainer Martin Müller um die Fitness der Spieler kümmern.
Vertragsverlängerungen und Abgänge
Unterdessen haben die Adler nur wenige Tage nach dem bitteren Playoff-Aus gegen die Eisbären aus Berlin erste Personalentscheidungen getroffen und fünf Stammkräfte an den Club gebunden.
Keeper Dennis Endras verlängerte seinen bis 2018 datierten Vertrag um weitere vier Jahre bis 2022. Angreifer Brent Raedeke setzte seine Unterschrift unter einen Dreijahresvertrag, während Stürmer Luke Adam sowie Verteidiger Mathieu Carle auch in den kommenden zwei Jahren das Trikot der Adler tragen werden. Defender Aaron Johnson bleibt den Mannheimern eine weitere Saison erhalten.
Nicht mehr für die Adler auflaufen werden hingegen Andrew Joudrey, Jamie Tardif und Mirko Höfflin.
Die Adler bedanken sich bei allen drei Spielern für ihr Engagement und wünschen ihnen alles erdenklich Gute für ihre sportliche sowie private Zukunft.