Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Frankfurt wächst und wächst: 729.624 Einwohner mit Hauptwohnsitz
Frankfurt ist im Jahr 2016 um 5.138 Einwohner gewachsen. Zum Jahresende 2016 waren insgesamt 729.624 Einwohner mit Hauptwohnung in Frankfurt gemeldet. Das entspricht einem Zuwachs von 0,7 Prozent.
Die Zahl der deutschen Frankfurter ist um 2.324 oder 0,4 Prozent auf 519.478 gewachsen. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Frankfurter Bürger ohne deutschen Pass. „210.146 Ausländer lebten zum Stichtag in unserer Stadt und damit 2.814 mehr als ein Jahr zuvor“, so Stadtrat Schneider und ergänzt: „Der moderate Anstieg um 1,4 Prozent und die Bevölkerungsentwicklung insgesamt war stark von melderechtlichen Vorgängen beeinflusst. Nach den Wahlen 2015 und 2016 mussten umfangreiche Registerbereinigungen vorgenommen werden.“
Bei der Bearbeitung der unzustellbaren Wahlbenachrichtigungen zur Wahl der Kommunalen Ausländervertretung am 29. November 2015 wurden insgesamt 3.600 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit von Amts wegen abgemeldet. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind diese Personen ins Ausland weggezogen, ohne die Frankfurter Meldebehörde zu informieren“, erklärt Schneider. Desgleichen waren im Nachgang zur Stadtverordnetenwahl am 6. März 2016 weitere 3.800 Personen von Amts wegen abzumelden.
„Im Ergebnis liegen wir mit den vorgenommenen Korrekturen des Melderegisters jetzt fast genau auf dem Niveau, das durch unsere Bevölkerungsvorausberechnung vor zwei Jahren avisiert worden ist“, stellt der Stadtrat fest.
Am stärksten ist 2016 die Bevölkerung in Kalbach-Riedberg gewachsen – um 1.820 auf 18.348 Einwohner. Den größten Bevölkerungsrückgang gab es in Griesheim. Dort waren 23.462 Frankfurter registriert und damit 336 weniger als im Vorjahr.
Der Anteil der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit liegt nun bei 28,8 Prozent (plus 0,2 Prozent). „Dabei hat die Zahl der Personen aus den meisten EU-Staaten sowie aus den USA und Afghanistan abgenommen. Das größte Plus von 594 machen Menschen mit indischer Staatsangehörigkeit aus“, berichtet Schneider, „gefolgt von Menschen aus Syrien (plus 385), China (plus 349) und Kroatien (plus 329).“
Bildungsdezernentin Weber freut sich über Initiative des Frankfurter Kinderbüros – Ferienfreizeit für Geschwister lebensverkürzend erkrankter oder gestorbener Kinder
Bereits zum dritten Mal begibt sich in den Osterferien eine Gruppe mit 19 Kindern und Jugendlichen, die besonderen Bedarf nach einer Auszeit haben, auf die Reise nach Handloh in Bayern. Es sind Geschwister lebensverkürzend erkrankter oder gestorbener Kinder.
Kinder sind abenteuerlustig, wissensdurstig und gerne auch mal laut. Sie toben durch die Wohnung, kennen keinen Pardon mit den Nachbarn und fühlen sich unendlich frei. Es gibt aber Situationen, in denen diese elementaren Bedürfnisse des Kind-Seins neuen Regeln unterworfen werden müssen. Wenn in einer Familie ein Kind schwer erkrankt oder gar stirbt, haben die gewohnten Strukturen mit einem Mal keinen Bestand mehr. Die Geschwister gehen damit unterschiedlich um. Auch in einer solchen Familiensituation gehört der Wunsch nach Heiterkeit, Ablenkung und Unbeschwertheit ebenso dazu wie das Bedürfnis, kleine und große Partner zu haben, mit denen man sich austauschen und beraten kann. Kleine Auszeiten vom Alltag also. Eine solche Auszeit organisiert eine Gruppe von Menschen unterschiedlicher Professionen im Rahmen des Freizeitprojektes „… mal ganz viel Ich“.
An eine Vorbereitungszeit mit Ausflügen und Workshops, in der sich die teilnehmenden Kinder und ihre Familien kennen gelernt haben, schließt sich nun die neuntägige Ferienfreizeit an, in der die Kinder viele Abenteuer erleben, ihrer Fantasie freien Lauf lassen und sich einmal wieder nach Herzenslust frei und laut austoben können.
Für die Frankfurter Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber sind zwei Aspekte des vom Frankfurter Kinderbüro organisierten Projekts besonders wichtig: „Insbesondere die sogenannten Schattenkinder haben einen großen Bedarf nach Ablenkung vom familiären Alltag. Sie wollen sich wieder einmal frei und ungezwungen bewegen. Dies wird im Rahmen der Freizeiten in Kooperation mit dem Ambulanten Kinderhospizdienst Frankfurt, der Uniklinik und vielen engagierten Helfern ermöglicht. Das Projekt „… mal ganz viel Ich“ hat über den in der ersten Freizeit entstandenen Dokumentarfilm ‚Drei Wünsche von Handloh‘ die Thematik der Geschwisterkinder in das öffentliche Bewusstsein gerückt und somit einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung derartiger familiärer Situationen geleistet. Ich danke allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement.“
Umleitungen in der Mörfelder Landstraße und Schweizer Straße
Aufgrund von Gleisbauarbeiten durch die Verkehrsgesellschaft Frankfurt meldet das Straßenverkehrsamt ab Montag, 3. April, bis Samstag, 15. April, folgende Änderungen im Straßenverkehr:
Die Mörfelder Landstraße wird zwischen Oppenheimer Landstraße und Breslauerstraße zur Einbahnstraße in Fahrtrichtung Stresemannallee. Die Umleitung erfolgt über Stresemannallee, Oskar-Sommer-Straße, Burnitzstraße, Holbeinstraße und Oppenheimer Landstraße. Die Schweizer Straße wird zwischen Hedderichstraße und Mörfelder Landstraße zur Einbahnstraße in Fahrtrichtung Mörfelder Landstraße. Die Umleitung erfolgt über Mörfelder Landstraße, Oppenheimer Landstraße und Textorstraße.
Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren. Weitere Verkehrsinformationen gibt es unter www.mainziel.de.
Führung durch ‚Der Rote Faden‘: Sind Weber die besseren Mathematiker?
Im Weltkulturen Museum führt am Mittwoch, 5. April, die Afrika-Kustodin Julia Friedel durch die Ausstellung „Der Rote Faden – Gedanken Spinnen Muster Bilden“. Beginn ist um 18 Uhr.
Julia Friedel erläutert den Entstehungsprozess der Ausstellung und gibt unter anderem Antworten auf folgende Fragen: Warum bildete ein Webstuhl die Grundlage für den ersten Computer? Weshalb stammen so viele Mathematiklehrer in Peru aus Weberfamilien? Welche Bedeutungskontexte verbergen sich hinter Redewendungen mit textilen Motiven?
Der Eintritt ins Museum beträgt 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung ist kostenlos.
Langjähriger RTW-Geschäftsführer Valussi scheidet zum 31. Juli aus – Verkehrsdezernent und RTW-Aufsichtsratsvorsitzender Oesterling würdigt Verdienste
In der Geschäftsführung der RTW GmbH steht eine Veränderung bevor. Der langjährige Geschäftsführer Rolf Valussi hat den Wunsch geäußert, zum 31. Juli 2017 aus den Diensten der Gesellschaft auszuscheiden. „Mit der Einreichung der Planfeststellungsunterlagen für den ersten Bauabschnitt der RTW von Bad Homburg und Praunheim nach Höchst ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Bau der RTW abgeschlossen, der auch zufällig mit der Vollendung meines 68. Lebensjahres einhergeht. Das ist für die RTW und mich der Abschluss einer wichtigen Etappe. Es bietet sich deshalb an, an dieser Stelle den Stab weiterzugeben.“
„Ich glaube an die Zukunft der RTW“, so Valussi weiter. „Angesichts der Entwicklung der Region werden Querverbindungen immer wichtiger. Hier hat der ÖPNV noch einen großen Nachholbedarf, was schnelle Tangentialverbindungen angeht. Die RTW schließt hier eine große Lücke, insbesondere auch, was schnelle Verbindungen aus der Region zum Flughafen angeht.“ Und sie entlaste weiter die stark nachgefragten Radialverbindungen, besonders aber den Frankfurt Hauptbahnhof. „Ich bin sicher, dass die Planung der RTW inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass die Entwicklung unumkehrbar geworden ist“, so der scheidende RTW-Geschäftsführer.
„Rolf Valussi hat sich große Verdienste um die Entwicklung der RTW erworben“, sagt der RTW-Aufsichtsratsvorsitzende, der Frankfurter Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. „Ohne Rolf Valussi würde die RTW nicht da stehen, wo sie heute steht. Durch sein rastloses Eintreten für das Projekt, vor allem in vielen Bürgerversammlungen, aber auch in vielen Gesprächen mit den Gesellschaftern, die sicher nicht immer einfach waren, hat er die RTW fest im Bewusstsein der Bürger, aber auch der politisch Verantwortlichen verankert“. Er sei dadurch der personifizierte „Mister RTW“ geworden. Besonders sei es sein Verdienst, die EU bewogen zu haben, die Planung der RTW mit Millionenbeträgen zu fördern. Dies unterstreiche die Bedeutung des Projektes auch über die Region hinaus. „Nicht nur die RTW GmbH, die ganze Region hat Rolf Valussi für seine Arbeit zu danken“, so der Aufsichtsratsvorsitzende.
Stadtrat Frank mit dem Sicherheitsmobil in Griesheim
Das Sicherheitsmobil des Ordnungsamtes kommt am Montag, 3. April, von 16 bis 18 Uhr nach Griesheim. Zu finden sind die Stadtpolizisten in der Jägerallee, Ecke Elsterstraße. Prominente Unterstützung bekommen sie an diesem Tag von Stadtrat Markus Frank, der von 16 bis 17 Uhr vor Ort sein wird. Der Ordnungsdezernent nutzt solche Termine, um sich einen Eindruck von den Sorgen und Nöten der Frankfurter zu machen.
Bei diesen Terminen stehen – wie gewohnt – die Mitarbeiter der Stadtpolizei für Fragen rund um die Themen Sicherheit und Ordnung, Abfall-, Umwelt- und Naturschutz, den Zuständigkeiten von einzelnen Behörden und dem Tätigkeitsspektrum des Ordnungsamtes zur Verfügung. Während sich zwei Bedienstete auf Fußstreife begeben, steht ein Mitarbeiter am Fahrzeug für Anliegen und Fragen bereit.
Kinder erobern die Körnerwiese
Ab April nutzt die Kindertagesstätte „Nezabudka“ aus der Straße Im Trutz den südlichsten Teilbereich der Körnerwiese im Westend als Außengelände. Das Grünflächenamt stellt die etwa 1.200 Quadratmeter große Fläche zwischen Körner- und Gervinusstraße als Spielmöglichkeit zur Verfügung, da die Kindertagesstätte selbst keinen eigenen Freibereich hat. Um die Sicherheit für die spielenden Kinder zu gewährleisten, lässt die Kita einen zusätzlichen Zaun um die Trafostation errichten und ein Tor einbauen.
Erde und Kompost in Kalbach jetzt auch in Säcken
Pünktlich zum Start der Gartensaison verkauft die FES auf dem Wertstoffhof Nord in Kalbach ab dem 1. April erstmals auch Gartenkompost sowie Blumen- und Pflanzenerde in Säcken. Bislang gab es dort im Angebot nur Humus, Feinkompost, Rindenmulch und Holzhackschnitzel als lose Ware. Der Preis für einen 45-Liter-Sack Gartenkompost beträgt 3,99 Euro. Blumenerde gibt es für 6,99 Euro, Pflanzenerde für 5,99 Euro. Alle Produkte kommen von der FES-Tochtergesellschaft RMB, der Biokompostanlage, in der die Frankfurter Bioabfälle verarbeitet werden.
Tobende Kinder statt tanzender Raver im ehemaligen Club ‚U60311‘ – Liegenschaftsdezernent Schneider will in der Innenstadt ein neues Betreuungsangebot realisieren
Gelangweilte Kinder und gestresste Eltern beim Einkaufsbummel in der Innenstadt sollen schon bald der Vergangenheit angehören. Der seit Jahren leerstehende ehemalige Innenstadt-Club „U60311“ soll noch in diesem Jahr zu einem Kinderparadies umgebaut werden, in dem der Nachwuchs stundenweise betreut werden kann. „Wir denken an einen spannenden Indoor-Spielplatz, der zahlreiche Attraktionen für seine kleinen Besucher bereithält. Neben Klassikern wie Hüpfburgen und Boulder-Wänden soll es eine Indoor-Kartbahn für Kinder ab fünf Jahren geben“, so der motorsportaffine Stadtrat Jan Schneider zu den neuen Plänen. „Gerade für die relativ lauten Indoor-Karts eignen sich die weitläufigen Flächen unter dem Roßmarkt bestens.“
„Die Flächen sind natürlich nicht so hell und lichtdurchflutet wie die Räume in den sechs zuletzt gebauten Modulbau-Kitas“, räumt Schneider ein. Dennoch hätten auch die in die Planung eingebundenen Pädagogen bereits grünes Licht für diese Idee gegeben.
Damit die Kinder nicht nur „unter Tage“ betreut werden können, soll eine Teilfläche des Roßmarkts zum Außenbereich der neuen Einrichtung werden. „Der Platz soll nicht nur Goethe alleine gehören. Hier wollen wir auch dem Wunsch vieler Bürger entsprechen, mehr Leben auf den Platz zu bringen – zumal der Zukunfts-Pavillon schon bald abgebaut wird. Hier soll ein spannender Kinderspielplatz entstehen, der zugleich eine grüne Oase im Herzen der Stadt sein soll. Hier können Kinder und Eltern entspannen. Die lärmintensiven und damit für die umliegenden Geschäfte störenden Aktivitäten finden unter der Erde statt. Die geplante Kinderwelt soll ein stundenweise kostenfrei nutzbarer Service für Frankfurter Eltern sein, die ihre Kinder in einer der zahlreichen städtischen Kitas betreuen lassen. „Eltern, deren Kinder andernorts im Kindergarten sind“, so Schneider, „sollen einen symbolischen Betrag von 50 Cent pro Stunde bezahlen. Je nach Zahl der gefahrenen Runden kommt noch ein geringer Aufschlag für Kart und Benzin dazu. Das dürfte den meisten Eltern die Ruhe beim Einkauf aber wert sein.“
Der Liegenschaftsdezernent sieht die Schaffung dieses innovativen Kurzzeit-Betreuungsangebotes als Fortsetzung der konsequent familienfreundlichen Politik der Stadt an. „Unsere wachsende Stadt ist nach wie vor ein Magnet für Familien und braucht daher Freizeitangebote wie diese, um die Lebensqualität zu erhöhen. Außerdem gibt es ein knallhartes wirtschaftspolitisches Argument für diese Maßnahme: Entspannte Eltern sind glücklichere Kunden und tragen damit maßgeblich zum Umsatz in der Innenstadt bei.“